Lincoln Navigator 2018: Erste Bilder, New York Auto Show

Darf's ein bisschen mehr Chrom sein?

Björn Tolksdorf

verfasst am Wed Apr 12 13:49:02 CEST 2017

Fords Luxus-Tochter Lincoln erneuert das Fullsize-SUV Navigator. Und zeigt so, dass die Basis der F-Series auch Luxus kann. Solange man nicht zu viel Hightech verlangt.

Lincoln Navigator 2018: Die Ford-Tochter hat die extravagante Studie zumindest optisch weitgehend in die Serie übersetzt
Quelle: Lincoln

New York – Vor einem Jahr sorgte Fords Luxusmarke Lincoln mit dem Navigator Concept für den spektakulärsten Hingucker der New York Auto Show. Ein Fullsize-SUV-Schrank mit Flügeltüren, Freitreppe und einer Motorhaube im Format eines Smart-Parkplatzes.

Ein Jahr später zeigt Lincoln nun die Serienversion des neuen Navigator. Ein wichtiges Auto, das nach der Luxuslimousine Continental zeigt: Ford wird auch die angestaubte Lincoln-SUV-Reihe grundlegend erneuern. Den Anfang macht das Spitzenmodell.

Die Flügeltüren und die Freitreppe der 2016er Studie haben es erwartungsgemäß nicht in die Serie geschafft, das opulente Design mit riesigem Chromgrill schon. Zugeständnis an den Kundenalltag: Statt der sechs Business-Seats der Studie sind bis zu acht Sitzplätze möglich, wobei der jeweils mittlere Sitz der zweiten und dritten Reihe sich zu einem Tischchen umklappen lässt. Die dritte Sitzreihe ist serienmäßig an Bord.

Downsizing im Navigator

In der zweiten Reihe des Messeexemplars baut Lincoln zwei echte und einen eher notdürftigen Klappsitz ein - dessen Fläche aber eine bequeme Armablage mit Cupholdern aufnimmt
Quelle: Lincoln

Wie der technisch verwandte Pick-up-Bestseller Ford F-150 wird auch der feine Navigator deutlich leichter, allein der Alu-Rahmen spart gegenüber der bisherigen Konstruktion rund 100 Kilo ein. Unter der Haube setzt Ford weiterhin auf Downsizing bzw. im Ford-Sprech: Ecoboost. Der 3,6-Liter-Biturbo-Sechszylinder leistet im neuen Navigator 450 hp (456 PS) und gibt seine Kraft über eine Zehngang-Automatik ab.

Im Innenraum versprechen die Amerikaner natürlich zuerst luxuriöse Platzverhältnisse. Das erwarten Kunden von einem Fullsize-SUV. Der Navigator soll zusätzlich optimalen Langstreckenkomfort bieten: Die vorderen Sitze lassen sich bis zu 30-fach verstellen, der Geräuschpegel wird mittels viel Dämmung auf ein Minimum abgesenkt.

Alle Flächen und Schalter, die Passagiere anfassen und sehen, sollen besonders luxuriös und „incredibly beautiful“ wirken, sagt der Designer David Woodhouse. Für all die Tablets und Smartphones amerikanischer Familien baut Lincoln sechs USB-Anschlüsse, vier 12-Volt-Steckdosen und einen 110-Volt-Anschluss ein. Für Konnektivität sorgt Fords aktueller Sync-3-Standard.

Der zieht was weg

Zu technischen Details schweigen die Amerikaner zur Premiere. Der neue Navigator soll deutlich mehr ziehen können als der alte, heißt es – für den waren immerhin gut vier Tonnen angegeben. Damit das Einparken auch mit richtig dicken Anhängern klappt, gibt es künftig einen „Trailer Assist“-Lenkassistenten. Daneben verweist Ford auf eine 360-Grad-Kamera und einen adaptiven Abstandstempomaten – nicht gerade Hightech, gemessen am Stand in der Luxusklasse.

In den Handel kommt der neue Lincoln Navigator bei uns nicht, in den USA dagegen im Herbst 2017, als Modelljahr 2018. Seine Hauptkonkurrenten in den USA sind zum Beispiel Cadillac Escalade, Mercedes GLS und Infiniti QX80.

Doppelbettgroße Motorhaube, üppiger Chromgrill: Wer deutlich über fünf Meter SUV fährt, will schließlich beeindrucken
Quelle: Lincoln
Für den Antrieb sorgt wie im Vorgänger ein doppelt aufgeladener Sechszylinder, der gut 450 PS leistet
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Klar, keine Flügeltüren: In den Serien-Navigator steigt man auf herkömmliche Weise
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Für gute Rundumsicht beim Einparken sorgt eine 360-Grad-Kamera
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Chrom, adaptive Lichtanlage und das Lincoln-Logo: Der neue Navigator soll endlich wieder ein ernsthafter Gegner für Cadillac Escalade und Mercedes GLS werden
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Am Heck prangt selbstbewusst der Name der edlen Ford-Marke
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Im Innenraum verspricht Ford luxuriöse Ausstattung, mit viel Leder, haptisch verfeinerten Tasten und großen Bildschirmen
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In der zweiten Reihe des Messeexemplars baut Lincoln zwei echte und einen eher notdürftigen Klappsitz ein - dessen Fläche aber eine bequeme Armablage mit Cupholdern aufnimmt
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Wer Fullsize kauft, will Fullsize-Platz: Auch ganz hinten sitzt man im Navigator überaus geräumig
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Da kommt mancher Tablet-Computer nicht mit: Ford Sync läuft auf einem Touchscreen im XL-Format
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Holz, Leder, Chrom, Klang: Im Innenraum geht es fein zu. Lincoln will schließlich den Premium-Markt bedienen
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Panel mit "Branding" im Armaturenbrett
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Zum Vergleich: Die Studie von 2016
Quelle: Lincoln