Kooperation zwischen Mazda und Toyota
Darum geht es in der japanischen Auto-Ehe
Was wollen Toyota und Mazda voneinander? Der größte Autohersteller der Welt hat darauf eine überraschende Antwort: „Mazda ist uns in vielen Bereichen um Jahre voraus.“
Tokio – „Mazda und Toyota beschließen umfassende Partnerschaft“, so meldeten es die Medien in der vergangenen Woche – auch wir. Aber: Warum? Was führt einen vergleichsweise kleinen Hersteller wie Mazda (1,4 Millionen Autos jährlich) und Toyota, den größten Autobauer der Welt, zusammen?
Die Antwort überrascht. „Mazda ist uns in vielen Bereichen Jahre voraus“, zitiert das Fachmagazin „Automotive News“ den Toyota-Chef Akio Toyoda. Diese Bereiche sind: Mazdas moderne Verbrennungsmotoren aus der „Skyactiv“-Baureihe, Getriebe, Plattformen und die attraktive Designlinie der aktuellen Mazda-Modelle.
Toyotas Ingenieure, schreibt das Magazin, hätten in einem „Benchmarking“-Verfahren Mazdas Produkte mit den eigenen Autos verglichen. Sie seien erstaunt von Mazdas Fähigkeit, „hochqualitative Autos mit kleinem Budget zu entwickeln“ – und das auch noch profitabel, am Hochlohnstandort Japan. Toyota-Entwickler sollten sich „von den Mazda-Kollegen inspirieren lassen“, fordert daher Akio Toyoda.
Mehr als Technologieaustausch
Es geht also um mehr als nur Technologieaustausch. Den betreiben die Partner ohnehin schon seit mehreren Jahren: Toyota liefert die Hybridsysteme für den Mazda3 Hybrid, Mazda produziert in Mexiko einen Kleinwagen für die nur in Amerika erhältliche Toyota-Marke Scion.
Mazda-Chef Masamichi Kogai zufolge geht die nun beschlossene Kooperation erheblich weiter. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe solle zunächst ausloten wie „die jeweiligen Stärken jeder Firma am besten gemeinsam genutzt werden können“.
Mazda hofft dennoch, in Toyotas Technologieregal greifen zu können. Toyota verfügt über einige Systeme, deren eigenständige Entwicklung für einen kleinen Hersteller wie Mazda schlicht zu teuer wäre. Hochflexible, ausgereifte Hybridantriebe, Brennstoffzellenantrieb. Mazdas Entwicklungsbudget 2014 betrug 794 Millionen Euro, bei Toyota waren es 7,3 Milliarden.
Der autoverrückte Toyota-Chef habe im Vorfeld auf persönliche Einladung des Vorstands alle Mazda-Modelle auf der Rennstrecke getestet. Dies habe ihn überzeugt, dass der kleinere japanische Hersteller der richtige Partner sei.
Konkrete Beispiele für künftige, gemeinsame Projekte bleiben Mazda und Toyota aber bisher schuldig. Gemeinsame Produktion, Hybrid- und Brennstoffzellenantriebe seien mögliche Bereiche. Toyota hat kürzlich umfangreiche Investitionen in neue Produktionskapazitäten angekündigt und will außerdem eine weltweite Plattformstrategie umsetzen.
Bis es Handfestes zu verkünden gibt, bemühen die Konzernchefs romantische Metaphern: “Wenn wir gemeinsam ein Kind zur Welt bringen können, mit großer Liebe, wollen wir das Kind so entwickeln, dass auch andere Leute es lieben“, sagt Akio Toyoda.
Quelle: Automotive News
Eine kluge und vernünftige Entscheidung, offensichtlich auch geprägt durch einen hohen gegenseitigen Respekt, wenn der Toyota Chef mit wahrer Zunge spricht. Das sind alles gute Voraussetzungen, die beiden Herstellern wirklich helfen können, insgesamt weiter voran zu kommen.
Das sage ich doch schon die ganze Zeit, dass Toyotas Technik veraltet ist. Jetzt, wo mir der Toyota-Chef zur Seite springt, werden es die Fans der Marke vielleicht auch endlich glauben. 😆
Da werden jetzt einige Seppuku begehen müssen um ihr Gesicht zu wahren!
Fällt mir schwer zu glauben, dass er das wirklich so gesagt hat.
Deckt sich aber mit meiner eigenen erFAHRung.
Wobei Toyota natürlich auch Stärken und Mazda auch Schwächen hat.
Schlussendlich staune ich aber schon, was klein-Mazda die letzten paar Jahre auf die Räder gestellt hat.
Mazda - ein klasse Hersteller mit großartiger Entwicklung, der hierzulande leider viel zu wenig beachtung findet.
Wenn die meisten Deutschen sich mit ihren festgefahrenen ansichten keinen VW mehr leisten können, obwohl sich es doch am liebsten auf biegen und brechen wollen, dann kaufen Sie sich eher einen Skoda, als auch nur im Ansatz einer Marke wie z.b Mazda beachtung zu schenken. Dazu dann stumpfe kommentare wie "Ne keine Reisschüssel".... 🙄
Das Problem haben wir hier nicht und Skoda ist eh keine Wahl. Was soll ich mit so'ner Knoedelschachtel? 😆
Pete
Na immerhin haben sie dann schon einen riesen Schritt nach vorn gemacht! Beim nächsten Wechsel reicht's dann eventuell sogar zum Reiskocher.
Mag auch an der Qualitätsflaute von Mazda bis vor kurzem liegen oder an der geringen Modellvielfalt.
Und bevor ich dann Japan Geld in den Rachen stecke, investier ich lieber in die europäische Wirtschaft. Skoda hat das Image bereits aufpoliert, Mazda muss sich dass erst wieder erarbeiten.
Und ja, Mazda hat seit 2012 wieder ordentlich aufgeholt, steht aber bei sehr vielen Kunden nach wie vor in einem Zwielicht ( Thema Rost ) .
Die moderne Technik und Designideen von Mazda kombiniert mit der Langlebigkeit von Toyota und du kannst zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ob es nicht schon etwas zu spät dafür ist wird sich weisen, nötig ist ein solch ein Schritt aber allemal für Marktanteile am europäischen Markt.
Kia und Hyundai schlafen nicht, das ist vermutlich der unausgesprochene Hauptgedanke bei dieser geplanten Zusammenarbeit.
Mazda ist auch von der Optik um Jahre vorraus.
Interessante Motoren hat Toyota eigentlich überhaupt nicht, ich wundere mich immer noch das Toyota und VW überhaupt so viele Autos verkaufen
Toyota Carina E Schrägheck ... das waren noch Zeiten 😆 Der gefällt mir heute immernoch besser, als das neue Design, was Toyota derzeit hat. Wenn Toyota sich bei Mazda diesbezüglich was abgucken würde, wäre das schon mal super. Denn Mazda baut ansehnliche Autos, wie ich finde. Die Technik kann ich jetzt leider nicht beurteilen, aber ich hatte bisher nie schlechte Erfahrungen mit den "Reisschlüsseln", wie manche sie nennen.
Toyota könnte als Erstes von der Mazda Dieseltechnik profitieren,
man wäre nicht mehr auf BMW angewiesen...........
Auch könnten Verbrauchseinsparungen bei den Benzinern durch
Mazda Technik erzielt werden.
Warten wir mal ab, ob sich Das auf Toyota positiv auswirkt........
Das ist doch Jacke wie Hose da beide gleich gut auf hohem niveau.
Sind die Skyaktiv wirklich sparsamer als Atkinson?
Die Skyactiv können adaptives Atkinson (heißt eigentlich Miller) 😆
Also bei Teillast laufen die im Miller Zyklus und wenn man auf den Pin drückt, wie ein normaller Otto + hohe Komression in einigen Drehzahlbereichen.
Ne danke trink ich nicht.😎