GTÜ-Report: Wenig Mängel bei Oldtimern
Das älteste Blech zeigt meist wenig Mängel
Nach dem GTÜ-Mängelreport 2014 gehören alte Autos keinesfalls zum gefährlichen Eisen. Ab einem Alter von 20 Jahren sinkt die Durchfallquote bei der Hauptuntersuchung.
Quelle: picture alliance / dpa
Stuttgart - Nach rund 20 Jahren ist bei Autos das Schlimmste überstanden. Zu diesem Ergebnis kommt die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) in ihrem Mängelreport für das Jahr 2014. Demnach fuhren von den Gebrauchtwagen im Alter von 10 bis 19 Jahren rund 65 Prozent bei der Hauptuntersuchung (HU) mit Mängeln vor. Bei den 20- bis 29-jährigen Fahrzeugen waren es nur noch 60 Prozent. Mit Erreichen des Oldtimeralters von 30 Jahren sinkt dieser Wert dann deutlich: So wurden nur 47,5 Prozent der Autos im Alter von 30 bis 40 Jahren beanstandet. Mehr als die Hälfte sind also mängelfrei.
Auch die Durchfallquote sinkt laut der GTÜ mit Erreichen des Oldtimeralters. Wurden bei den Youngtimern (20 bis 30 Jahre) im vergangenen Jahr noch 28,5 Prozent als nicht verkehrssicher eingestuft, waren es bei den 30- bis 40-Jährigen nur 17 Prozent. Damit liegen die Oldies auf dem gleichen Niveau wie sieben Jahre alte Fahrzeuge.
Allerdings sinkt die Mängelquote laut der Statistik ab einem Alter von 30 Jahren nicht schlagartig. So fallen bei den 30-jährigen Pkw noch über 28 Prozent mit erheblichen Mängeln durch. Im Alter von 32 Jahren sind es nur noch knapp 20 Prozent, bevor die Durchfallquote bei den 34-jährigen Pkw auf unter 17 Prozent sinkt.
Der Grund für den guten Zustand derartig alter Fahrzeuge ist, dass sie sich meist in der Hand von Liebhabern befinden. Fahrzeuge können ab einem Alter von 30 Jahren außerdem als Oldtimer eingestuft werden und bekommen ein sogenanntes H-Kennzeichen. Dazu müssen sie sich in einem guten Pflege- und Erhaltungszustand befinden und weitgehend originalgetreu aufgebaut sein.
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Früher wurden auch noch Autos Gebaut und nicht irgendwelche Plastikspielzeuge.
Ou das ist erfreulich zu lesen, ich gebe mir ja auch Mühe bei dem
Was ich habe und mit gewisse Mittelchen , ich find Neuwagen endsätzlich
-rausgeschmissenes Geld
Nach zwanzig langen Jahren hat sich alles so verfestigt, dass nichts mehr kaputt geht. Der Rost gibt auf, es hat endlich ein Dach über dem Kopf, vielleicht sogar Wärme und jedes Ersatzteil spürt, dass es kaum Ersatz für das Teil gibt. Auch ein künftiger Oldtimer ist zu Dank verpflichtet, ist doch zudem seine Zukunft gesichert und das individualisierende H-Kennzeichen wirft bereits einen langen Schatten am Horizont.
Ich frage mich wie lange die alten Autos halten würden, wenn man sie nicht pfleglich behandelt. Wenn ich ganz alte Autos sehe, bekomme ich immer das Gefühl, dass die gleich auseinanderfallen.
Ist keine Überraschung. Ich fahre selbst so einen alten Hobel (Volvo 740, 24 Jahre alt), und der muss jetzt wieder zum TÜV. Mal sehen, wie's wird. Auch mein Golf II ist auf Anhieb durchgekommen. Man muss sie halt ein bisschen lieb haben, dann geht's... 😆
Mit dem Artikel zeigt der GTÜ eigentlich wie sinnfrei die eigene TÜV-Statistik ist, da man hier größtenteils nur den jeweiligen Pflegeaufwand des Besitzers zeigt....
Bestätigt mein "Bauchgefühl"
Ich sag mal 15-20 sind so die kritischen Jahre - was aber wahrscheinlich auch großteils an den Besitzern liegt. Da wird auf Verschleiß gefahren und maximal zeitwertgerecht am laufen gehalten.
Ist ja auch OK so - sind rein objektiv auch alte, ziemlich wertlose Fahrzeuge und die Werkstatt frißt dir die Haare vom Kopf, wenn man sich nicht selbst helfen kann.
Wenn die Kisten mal über 20 sind, läuft's.
Seh ich an Opas alten Astra F - seit über 10 Jahren heißt es da "ach ein TÜV wird schonnoch gehen"....inzwischen ist er 22, hat sich irgendwo stabilisiert und man denkt sich "HU is auch schonwieder?! Easy, mach ich im vorbeigehen" 😆
http://www.spiegel.de/.../...-probleme-mit-den-behoerden-a-907796.html
Früher war das Blech noch Blech.
Früher war die Mechanik noch Mechanik und nicht so labil und kompliziert wie heute. Einfach, aber langlebig.
Heute sind High-Tech Bleche in Papierstärke angesagt (der nächste Hagelschaden richtet es), die Fahrwerke sind dermaßen schmal ausgelegt, dass Traggelenke, Koppelstangen, Spurstangen auf Verschleiß ausgelegt sind.
Aber wer sein "Schätzchen" liebt, der sieht auch zu, dass es erhalten bleibt.
Und das ist auch gut so.
Wobei dir ein verzinktes Papier-Blech im Zweifelsfall mehr hilft, als ein unverzinktes fingerdickes 😉
Neue Autos bekommt man kaum mehr richtig zum Rosten* (außer da, wo der Hersteller ganz zuuuuuufällig irgendein Plastikteil angebracht hat, in dem Wasser, Dreck und das Metall vor sich hinschimmeln...).
Dafür fällt halt sonst alles auseinander. Bei meinem Auto ist nach 13 Jahren alles was Gummi oder Hartplastik ist, ziemlich spröde, da zerbröselt schonmal ein Kabelrohr im Motorraum oder eine Sitzverkleidung. Und die Elektrik haben eh alle Hersteller für sich entdeckt. Eine kleine kalte Lötstelle hier, ein defektes Relais da und schwuppdiwupp muss ein ganzes Bauteil für 1000€ getauscht werden. Da ist's dann auch schon wurscht, wenn der Motor 500.000 km halten würde...
* Ausnahmen sind mit einem Stern gekennzeichnet.
Heute sind die Autos deutlich filigraner gebaut und können nichts mehr ab, daher liebe ich meinen altes Cadillac, da geht noch alles nach 38 Jahren (natürlich mit der einen oder anderen Reparatur. Dabei ist er schon voll mit Technik, wenn auch einfach, aber funktioniert.
Ich habe in meinem Heimatstaat keine Probleme mit Rost, dafür ist es einfach zu trocken, aber Probleme mit der Sonne. Mein Cadillac wurde bereits zweimal neu lackiert, weil es ihm im Sommer die Farbe regelrecht runter brennt.
Wenn ich mir da die modernen Autos anschaue, dann denke ich nicht, das die dieses Alter erreichen.
Jede wette, 98% dieser sog. "Erheblichen mängel" sind defekte birnchen und fehlende batteriepolkappen. Jemand der sein auto pflegt oder sogar rstauriert fällt nicht durch den tüv.