Fangios IKA Torino 380S wird versteigert
Das Alltagsfahrzeug einer Legende
Ein britisches Auktionshaus versteigert den Privatwagen der argentinischen Rennlegende Juan Manuel Fangio. An dem IKA Torino ist aber nicht nur der Vorbesitzer besonders.
Gaydon – Wie fährt eine Formel-1-Legende zum Brötchen holen? Oder zum Arztbesuch? Jenson Button tat sowas lange im Ferrari Enzo. Michael Schumacher ebenfalls, oder in einem Bugatti EB110 oder in einem Jaguar XJ220 oder, oder.
Juan Manuel Fangio tat es in seinem unscheinbaren 1970er IKA Torino 380S mit der Chassis-Nummer 613-00570. Dieses Auto ist heute so selten wie die genannten Supersportwagen. Jetzt versteigert das britische Auktionshaus Silverstone Auctions den Privatwagen des fünffachen Formel-1-Weltmeisters am 16. November in der Nähe von Birmingham.
Das Auto an sich ist eine Rarität
Neben Diego Maradona ist Fangio der wahrscheinlich größte Sportler Argentiniens und dort immer noch ein Held. Der Rennfahrer stand zu seinem Land, wie sein Land zu ihm - auch bei der Autowahl. Ein (halbwegs) argentinischer Wagen musste es also sein.
Davon gibt es nicht viele. So fiel die Wahl auf einen vom US-amerikanischen Hersteller Kaiser Motors abstammenden IKA (Industrias Kaiser Argentina). Beim IKA Torino handelt es sich um einen von Pininfarina neu designten amerikanischen AMC Rambler. Als Motoren dienten 3,0- und 3,8-Liter-Reihensechzylinder der Mutterfirma Kaiser. Fangio griff natürlich zum Topmodell, mit 218 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von rund 205 km/h.
Wie am letzten Tag
Zwischen 1968 und 1970 wurden nur 1.558 Einheiten des Torino 380S produziert. Zusammen mit seinem Freund Battista "Pinin" Farina war Fangio selbst an der Entwicklung des Torino beteiligt. Nachdem er 1974 Präsident von Mercedes Argentinien wurde, bewegte er den Wagen aus repräsentativen Gründen allerdings kaum noch. Dennoch behielt er ihn bis zu seinem Tode 1995, danach ging er in den Besitz seiner Familie über. Diese hat den Wagen nie restauriert oder genutzt.
So hat der Wagen nicht nur einen prominenten Vorbesitzer zu bieten, sondern auch eine unglaublich schöne Patina. Mit in der Auktion enthalten sind außerdem im Auto befindliche (Versicherungs-) Dokumente, ein schicker Lammfellbezug und sogar eine Visitenkarte des ehemaligen Chefs von Mercedes Argentinien.
Einen geschätzten Verkaufspreis gibt das Auktionshaus übrigens nicht an. Es ist allerdings damit zu rechnen, dass der Wagen deutlich günstiger weggeht, als Fangios 22,7-Millionen-Dienstwagen im Juli.
Herrlich. Solche Autos, mit so einer Geschichte! Toll, dass der IKA (ich kannte die Marke nicht) es überlebt hat.
Schumi fuhr zum Brötchen holen allerdings einen Fiat 500. 😉 Ob das immernoch so ist, weiß ich nicht. Natürlich stand der Enzo daneben in der Garage. Ich glaube aber mittlerweile auch nicht mehr.
Coole Auto, sehr unscheinbar aber mit "großem" Motor 😎
Allerdings kann ich nichts positives an Patina abgewinnen . zumindest hier nicht. So ein seltenes Auto sollte gepflegt werden und in einem guten Zustand erhalten sein.
Schönes Auto, das Heck erinnert ein wenig an einen Ford Taunus 20M.
Toller Wagen, gefällt mir...
Ein schönes Auto zweifelsohne, aber Wunder sollte man sich preislich davon auch nicht erwarten.
Die waren schon geil!
https://www.google.de/search?...
Gabs auch mal von Renault:
http://www.google.de/imgres?...
Aus Wikipedia: In Anlehnung an den Beitrag über Dongfeng und in der Hoffnung in Fernost für neue Inspiration zu sorgen!😆
Von 1966 bis 1981 stellte die Industrias Kaiser Argentina (IKA) in Argentinien ein vom 1964er Rambler American und dem Rambler Classic, der 1963 eingeführt wurde, abgeleitetes Fahrzeug her. Dieser Wagen hieß Torino und wurde von IKA als CKD-Bausatz, der aus Kenosha angeliefert wurde, zusammengebaut. IKA verwendete Fahrzeugfront und -heck des American und kombinierte diese mit der mittleren Sektion des Classic für den argentinischen Wagen, der im Grunde ein verlängerter American war. (Der American hatte einen Radstand von 2692 mm, der Classic einen von 2845 mm – wie der Torino). Es gab ihn als 2-türiges Hardtop-Coupé (3,8-Liter-Reihensechszylinder, 134–208 SAE-PS/99–153 kW) und als 4-türige Limousine (Drei- oder 3,8-Liter-Sechszylinder, 119–181 SAE-PS (87,5–133 kW). Insgesamt wurden in Argentinien 99.792 Torino montiert.[1]
MfG
Hätte ich mir auch gerne gekauft und dann ins Wohnzimmer gestellt 😊
Gruß Moly
Dieser IKA TORINO 380S war bereits zu seiner Zeit nicht schön und auch wenn Fangio aus oben genannten Gründen ihn fuhr, ist er heute immer noch nicht schön und wird es nicht werden, auch wenn er noch mal so lange im Museum oder sonst wo herumstehen wird. Seine „Patina” reizt mich nicht mal ihn mit der Zange anzufassen – da kann drin gesessen haben wer will.
Frage mich:
Wieso wird durch einen prominenten Vorbesitzer so ein Teil wertvoll, bewundert oder sogar begehrenswert? Wer so denkt, giert lediglich nach einem winzigen Strahl des „Heiligenscheins” vom VIP.
Schon interessant was man hier lesen "muss" 😕😕
Allein der erste Satz.... ueber Geschmack laesst sich ja Gott sei Dank nicht streiten.
Und der letzte Satz... ueber solchen Stil kann man erst recht nicht streiten.😆😆
Einfach schoen locker bleiben. 😆😆
Ich finde, man muss einem Auto auch sein Alter ansehen. Wenn er Patina hat, macht es das Fahrzeug nur sympathischer.
Für die ganzen Trailerqueens, die keinen Kilometer mehr selber fahren, und nur auf Anhängern von Treffen zu Treffen geschleppt werden, habe ich nicht viel übrig. Garkeine Frage: Die haben sicher auch ihre Faszination, aber nichts geht über ein Auto, welches man möglichst selber dreißig Jahre lang fuhr und dem man das auch ansieht. 😊 😆