Fehlende Sicherheitssysteme und Wartungsstau
Das Alter deutscher Fahrzeuge steigt weiter
Lieben die Deutschen Youngtimer oder fehlt vielen Menschen das Geld für ein neues Auto? Tatsache ist, Deutschlands Fahrzeugbestand altert. Ein Sicherheitsproblem?
Stuttgart – Das Durchschnittsalter deutscher Autos steigt. Die Erkenntnis ist nicht neu. Interessant ist aber dennoch, wie stark unsere Autoflotte in den letzten Jahren gealtert ist: Wurden Pkw vor 20 Jahren im Schnitt 6,8 Jahre gefahren, sind es mittlerweile 9,0 Jahre. Noch vor fünf Jahren waren Deutschlands Pkw im Schnitt 8,1 Jahre lang im Einsatz.
Das zeigt eine Erhebung des Automobilclubs ACE auf Grundlage von Daten des Kraftfahrtbundesamts (KBA). Im Schnitt altere der Fahrzeugbestand pro Jahrzehnt um etwa ein Jahr.
Bei Bussen verlängerte sich die Nutzungsdauer von 8,0 auf 8,9 Jahre, bei Lastwagen von 6,6 auf 7,7 Jahre. Nahezu verdoppelt hat sich im gleichen Zeitraum das Alter von Motorrädern, die mittlerweile im Schnitt 16,2 Jahre genutzt werden. Besonders stark steigt der Anteil von Fahrzeugen, die 15 Jahre oder älter sind. Noch im Jahr 1995 gehörte nur jeder zwölfte Wagen zu dieser Gruppe, heute mehr als jeder fünfte.
Fehlende Sicherheitssysteme und Wartungsstau
Der Autoclub sieht darin zwar einen Ausdruck gestiegener Langzeitqualität bei Kraftfahrzeugen. Gleichzeitig warnt der ACE jedoch: Es müsse davon ausgegangen werden, dass die in den letzten zehn Jahren eingeführten Fahrsicherheitssysteme in einem Großteil der im Verkehr befindlichen Autos nicht vorhanden seien.
Außerdem attestiert der Club eine geringere Bereitschaft der Besitzer älterer Autos, in Wartung und Reparatur zu investieren. Denn ältere Autos werden oft aus Kostengründen gefahren. Mit dem Fahrzeugalter steige der Anteil der Autofahrer, die teure Reparaturen meiden, lieber zur Selbsthilfe greifen oder Reparaturen aus Kostengründen aufschieben. Das hat Folgen: Acht- bis neunjährige Pkw weisen laut Tüv eine Mängelquote von 27 Prozent auf, bei mehr als elfjährigen Fahrzeugen liegt die Quote sogar über 30 Prozent.
Neuwagen zunehmend unerschwinglich?
Lange gefahren werden vor allem große Autos. So stieg das Durchschnittsalter von Fahrzeugen mit Hubräumen zwischen drei und vier Litern seit 2010 um 3,2 Jahre. Das liegt auch am schrumpfenden Angebot in dieser Klasse: Der Anteil kleinerer Motoren mit Turboaufladung unter neueren Pkw steigt. Entsprechend sank das Durchschnittsalter in der Klasse zwischen 1,0 und 1,2 Litern Hubraum von 8,3 auf 7,9 Jahre.
Der ACE sieht im Trend zum gereiften Blech keine Liebhaberei: Vielen Autofahrern bleibe kaum eine andere Wahl, um mobil zu bleiben, sagt der ACE-Pressesprecher Constantin Hack. „Die Frage muss erlaubt sein, ob Neuwagen für die breite Masse noch erschwinglich sind”. Die Schere zwischen Kaufkraft und Neuwagenpreisen klaffe „immer weiter auseinander“.
Quelle: dpa/sp-x/bmt
Nicht nur, dass die Karren immer teurer werden, die Qualität wird auch immer beschissener.....und beschissen wird man noch dazu.😤
Dann lieber einen treuen Begleiter länger fahren und sich freuen.
Mein 1er ist jetzt auch 7 1/2 Jahre alt und hat rund 195tKm problemlos abgespult.
Auch sonst halten sich die Kosten für Verschleißteile in Grenzen.
- aller ca. 30tKm Ölwechsel + Filterwechsel
- 2.Satz Bremsen (wechsel bei ca. 120tkm VA und 130tKm HA)
- eine defekte Glühkerze bei 165tKm (direkt alle 4 gewechselt)
- Flachriemen incl. Spanner und Umlenkrollen bei 190tKm (selber gewechselt)
Bei 170tKm bekam er von BMW neue Steuerketten incl. Spanner spendiert.
Warum also was Neues kaufen? Klar wäre ein Abstandtempomate nice to have, gab es aber im E87 nicht.
Ich bin zwar auch recht technikverliebt, aber einen Spurhalteassistenten der nur piept und nicht aktiv eingreift halte ich für vollkommen überflüssig. Ansonsten ist das Auto nicht viel unsicherer als die heutigen Modelle.
Das alte Autos grundsätzlich Wartungsstau aufweisen würde ich so nicht unterschreiben.
Es gibt einige Leute die trotzdem viel Wert auf ein "gepflegtes" Fahrzeug legen. Es gibt auch viele Neuwagenkäufer die nicht viel von Wartung halten und sich wundern warum die Kiste nach 5 Jahren das zeitliche segnet.
Eine andere Sichtweise wäre, dass die Qualität gestiegen ist und die Autos länger halten...
So viel zu problemlos...
Immerhin nimmt sich der Hersteller der Sache noch an. Man könnte den Kunden bei der Laufleistung und dem Fahrzeugalter auch schlicht im Regen stehen lassen.
Mein Händler sprach mich bei der letzten Inspektion drauf an, das die Fahrzeuge zwischen 2007 und 2010 kontrolliert und ggf. die Ketten getauscht werden. Ein Toyota ist doch auch nicht direkt das Problemkind schlechthin nachdem der Hersteller div. Rückrufe startet.
Mein Volvo C30 Bj.2007 werde ich wenn es geht noch mindestens sieben Jahre fahren.
Das gibt hoffendlich die Qualität her.
Da ich nach sieben Jahren immer noch sehr zufrieden bin mit dem Wagen und er mir
gut gefällt warum also nicht.
So viele Sachen mehr gibt es in einem Neuen auch nicht.
Seelze 01
...bei Erhebungen wie dieser reibe ich mir immer wieder verwundert die Augen, weil das "gefühlt" überhaupt nicht mit dem übereinstimmt was man im Straßenbild sieht.
Dort sind gefühlt die Hälfte der Fahrzeuge maximal 3 Jahre alt. Um da auf einen Durchschnitt von 9 Jahren zu kommen müsste die andere Hälfte teilweise über 15 Jahre alt sein. Das kommt irgendwie nicht hin, oder die alten Autos stehen alle irgendwo rum...
Da hast du natürlich recht.
War die Sache komplett kostenlos?
Die Kurve für die Ausgaben für den Kauf von Fahrzeugen je Einwohner in Deutschland steigen schon seit Jahrzehnten (!) steiler als die des Jahreseinkommens und hatte jeweils 1990 und 2005 einen starken Peak. Für 1990 lässt sich das logisch erklären, bei 2005 weiss ich es gerade nicht - die Abwrackprämie kam ja später.
Aber abgesehen davon sind die Ausgaben für Bekleidung und Lebensmittel beispielsweise deutlich gesunken.
Kannst du das belegen? Ich glaube nicht dass das stimmt.
In wie fern wird man beschissen?
Also mein Sharan ist mittlerweile schon knappe 10 Jahre alt und bekam dieses Jahr bei 180tkm einen neuen Zahnriemen. Ein bisschen Rost (nach zwei heftigen Unfällen) macht dem auch nichts. Wobei man sagen muss, beim Thema Rost muss man hinterher sein. Aber solange der Wagen technisch noch top ist und keine Probleme macht wird er bis minimum nächsten Zahnriemen gefahren.
Bei der grösse des Wagens und einem Verbrauch von 5.9l/100km findet man kaum was.
Ich könnte es mir sicherlich leisten was viel besseres zu fahren, jedoch sehe ich (noch) keinen Grund Geld für ein neues Kfz ausgeben, was mich genauso von A nach B bringt.
Manchmal kommt aus einem der kleine Junge raus und will das man sich was neues holt, aber letzendlich siegt immer die Vernunft oder in dem Falle die Frau 😆
Und solange ich an dem Auto alles selber reparieren kann, ist es ein Grund mehr den noch länger zu behalten.
Wie ich zum Beispiel.
Mein Vento, Baujahr 1994, bekommt jedes Jahr bei VW seine Inspektion.
Zahnriemen wird regelmäßig getauscht.
Das schöne an dem Vento ist, dass ich im Vergleich zu aktuellen Autos eine fantastische Rundumsicht habe.
Besonders das Heckfenster bietet eine gute Sicht nach hinten, und ich kann dank kleinem angedeuteten Spoiler auf dem Kofferraumdeckel gut erkennen, wo er hinten zu Ende ist.
Brauche also keine Sensoren im Heckbereich.
Für die Sicherheit hat er Fahrerairbag und ABS.
Tempomat und Nebellampen sind auch vorhanden.
Das einzige, was mir jetzt im Alter fehlt, ist die Klimaanlage.
Der Wertverlust ist mir zu heftig , daher fahre ich alte Karren ,meine verlieren jedenfalls garnix mehr.
Den Alltagsgolf TDI fahre ich seit 16 Jahren, jetzt 472000km, läuft immer noch gut, mein Oldieroadster ist 29 Jahre, meine Harley 14 Jahre, den Drang ständig was neues zu haben kenne ich nicht .
Die Aktion hat mich nichts gekostet. Der Wagen stand 3 Tage in der Werkstatt. Ich hätte, ohne Zweitwagen, nur den Leihwagen zahlen müssen. Finde ich soweit ok.
Ich kann für zwei Autos sprechen:
Mein Mazda ist 14 Jahre alt. Reparaturen waren jedoch nur wegen dem Vorbesitzer und wegen dem Rost Nötig(Vorbesitzer hatte kein Interesse in vorsorge): Kupplung, Tank, Bremssattel und neue Bleche wegen dem Rost.
Volvo ist 7 Jahre alt: neue Bremsen vorne, nicht wegen dem Verschleiß, sondern weil der Bremssattel auf einer Seite den Bremsklotz auf der innen Seite nicht zurück gehen ließ und somit Scheibe innen und Klotz sich bis aufs Metall abgefahren haben. Alle anderen Klötze waren auf 70tkm so wenig abgenutzt, sodass man mit denen locker nochmal 30tkm und mehr fahren konnte, genau so wie die Bremsscheiben. Ansonsten komplett problemlos und NULL Rost.