Video: Drohnen-Aufnahme von VW-Diesellager
Das Diesellager von Pontiac
VW kauft in den USA tausende Diesel-Pkw mit illegaler Software zurück. Bisher lassen sich die meisten nicht umrüsten. Deshalb müssen sie warten, zum Beispiel in Pontiac.
Pontiac – Verglichen mit Europa wirkt das Diesel-Problem in den USA überschaubar. Etwa eine halbe Million Autos mit Vierzylinder-Motoren sind betroffen. Allein in Deutschland sind es fast sechsmal so viele. Trotzdem kommt VW in der Neuen Welt nicht voran. Nur 70.000 Autos mit 2,0-Liter-TDI dürfen dort bisher umgerüstet werden. Die anderen, älteren Autos warten.
VW muss die Motoren reparieren, oder die Autos zurückkaufen. Wenn ersteres nicht klappt, bleibt nur Option zwei: Betroffene Kunden können sich online registrieren und bekommen eine Entschädigung sowie einen guten Preis. VW nimmt die Autos entgegen und lagert sie ein. Denn ohne Freigabe der Umrüstung durch die Behörden sind die Autos nicht verkaufsfähig. Auf den Händlerparkplätzen gibt es nicht genug Platz. VW nutzt deshalb „regionale Einrichtungen“.
Dieselager: VW-Parkplätze in den USA
Wie viele es davon gibt, ist nicht bekannt. Im Netz sind Fotos der Norton Air Force Base in Kalifornien und des Hafens von Baltimore aufgetaucht. Hier lagert VW viele Fahrzeuge. Der bekannteste Diesel-Parkplatz liegt jedoch im US-Bundesstaat Michigan: Rund um das verlassene Pontiac Silverdome stehen Diesel-Modelle in 16er Blöcken. Ganz nah an der Motor-Hauptstadt Amerikas.
Dort, wo früher die Detroit Lions Football und die Pistons Basketball spielten. 1982 wurde hier das Football-Endspiel ausgetragen, 1994 einige Spiele der Fußball-WM. Seit 2011 ist das Stadion geschlossen, mittlerweile ist es verfallen. Eigentlich sollte es längst abgerissen sein.
Pick-ups und Lkws fahren den ehemaligen Parkplätzen des Stadions jetzt regelmäßig an. Sie laden Diesel-Modelle ab. Die warten dort, teils ordentlich sortiert, teils im Pulk weggestellt. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein VW-Sprecher, dass die US-Behörden derzeit die Umrüstmaßnahmen für die übrigen Motoren prüfen. Der Konzern sei optimistisch, die Offiziellen hätten schließlich die Entwicklung begleitet.
Der Parkplatz ist demnach also tatsächlich nur ein Lager. Sobald VW von den Behörden grünes Licht für die Umrüstung bekommt, werden die Autos repariert und als Gebrauchtwagen wieder in den Markt gebracht.
Laut Volkswagen of America liegt dem Hersteller außerdem die Genehmigung vor, bis zu 67.000 Dieselfahrzeuge aus dem Baujahr 2015 zu verkaufen. VW hatte damals in den USA den Verkauf von Dieselfahrzeugen gestoppt. 12.000 dieser Fahrzeuge lagern laut VW bei Händlern. Bedingung: Die Fahrzeuge müssen gesetzeskonform umgerüstet werden.
Und was lernen wir aus den Bildern?
- Volkswagen hat tatsächlich keine "grünen Autos" in den USA verkauft - oder sie blieben beim Halter?! 😉
Interessant....
Verfallendes Stadion, große Geschichte und nur mehr ein Schatten seiner selbst.
Ein großartiger Parkplatz für diesen Fuhrpark, besser hätte man es nicht inszenieren können.
Dafür sind verhältnismäßig viele rot.
Zu Zeiten der Abwrackprämie standen auch in manchen Dörfern auf dem Land tausende Autos auf den Wiesen - mit dem Unterschied, dass viele dieser Autos sicher noch zulassungsfähig waren 😉.
schönes Ersatzteillager 😆
Ich würde die Dinger nach Osteuropa verkaufen. Dort stören ein paar mg NOx keinen Menschen. Die sind froh überhaupt einen fahrbaren Untersatz zu haben.
Ich nehme einen, wenn der Preis stimmt, hier brauchts nur Voodoogitter und Software, um ihn legal zu bewegen.
Den ganzen Rückkauf Bestand für nen symbolischen Dollar ankaufen, zwei, drei alte RoRo Frachter samt philippinischer Besatzung und polnischem Käptn anmieten, ins Baltikum karren, die Autos von fleißigen wie billigen Jungfachkräften Osteuropas aufpolieren lassen, Meilenstand nullen, baltische Papiere ausstellen und ab auf den LKW Richtung Osten. Zwischen Kiew und Kasachstan sollten sich zahlungswillige Kunden finden lassen, die gleich bulkweise aufkaufen.
1000 Autos dürften so locker 2-3 Mio Gewinn abwerfen. 10.000 Autos 40-50 Mio. 100.000 ne halbe bis Dreiviertel Milliarde.
pure Augenwischerei, da wird nie was repariert werden, da wird nie was wieder in den Umlauf kommen, der "Fix" funktioniert einfach nicht. Hier in Deutschland wird der Michel verarscht, in Amiland ist man vorsichtiger.
http://www.autoguide.com/.../...ix-has-european-owners-frustrated.html
Preis? Ich würde VW genau Null Dollar zahlen. Die wären doch froh, wenn sie Parkplatzmiete, Bewachung, Versicherung, Buchwert der Fahrzeuge, Umweltauflagen der EPA für massenweise Lagerung von ungeprüften und nicht mehr zulassungsfähigen Altfahrzeugen von der Hacke hätten.
Die USA hat anscheinend eine funktionierende Umweltbehörde, sehr interessant. Und der dumme Deutsche Michel bekommt ein Fliegengitter und einen schönen Arschtritt. Herzlichen Glückwunsch an alle Deppen, die weiterhin bei VW bestellen. Ich bin raus, und zwar für alle Zeit.
Sind es nicht die USA, die sich gerade wieder von den Klimazielen verabschieden, Kohlekraftwerke befeuern und die EPA drastisch zusammengestutzt haben?! Sind es nicht die Amerikaner, die in der Zulassungsstatistik auf den Rängen 1-3 immer noch benzinschluckende Monster-V8-Pickups kaufen, deren Umweltverhalten aus der Grünen-Umweltbrille mindestens ebenso fragwürdig ist?!
Nichts gegen Pickups... aber wo ist bitte die Verhältnismäßigkeit?
Diese ganze Dieselverteufelung von den GRÜNEN und GUTMENSCHEN geht mir sowas auf die Nerven, zumal der Diesel immer noch in etlichen Umweltthemen deutlich die Nase vorne hat. Das fängt schon beim Verbrauch an, bei dem ein Diesel 1/3 besser abschneidet als der Benziner und alle daraus resultierenden Faktoren mit beeinflußt. Etc. etc. etc.
Juppp Umweltschutz wird dort drüben ganz groß geschrieben. So groß, das Donald gerade erst ein Umweltschutzdekret seines Vorgängers im Amt kippen wird, damit endlich die Coal-Miners im Rostgürtel der Ostküste wieder fleißig Kohle für die Kraftwerke fördern dürfen.
Sollten wir in der EU auch tun. Die Kohlekumpel im Ruhrgebiet bzw in der Ostdeutschen Pampa würden auch gern wieder solide bezahlte Jobs annehmen.
Aha. Und wie soll das funktionieren?