Türkei kauft Rechte an Saab 9-3
Das elektrische "Nationalauto" vom Bosporus
Die Türkei hat die Rechte am Saab 9-3 erworben. Das Land will auf der schwedischen Plattform ab 2020 sein erstes eigenes Auto bauen, ein Elektroauto mit hoher Reichweite.
Istanbul - Geschichten aus der Gruft? Es gibt Neues vom eigentlich mausetoten Hersteller Saab. Nach dem erfolglosen Versuch, im Stammwerk Trollhättan (Schweden) Elektro- und konventionelle Autos zu produzieren, hat der chinesische Eigner National Electric Vehicle Sweden (NEVS) die Rechte am Saab 9-3 II verkauft: an die Türkei.
Den Kauf der Rechte an der 2002 eingeführten Limousine bestätigte in der vergangenen Woche der türkische Industrieminister Fikri Isik, wie die Zeitung „DailySabah“ berichtet. Die Türkei wolle auf Basis des Schwedenklassikers eine eigene Autoproduktion errichten.
Zwar verfügt das Land am Bosporus bereits über eine beachtliche Automobilindustrie - 2014 produzierte die Türkei 1,2 Millionen Fahrzeuge. Das Land will aber nicht mehr nur die verlängerte Werkbank für Fiat, Ford, Honda, Hyundai, Opel, PSA, Renault oder Toyota sein. Ein eigenes, „nationales Auto“ soll her und zwar ein zukunftsorientiertes Elektroauto.
Die Schirmherrschaft für das Projekt übertrug die Regierung dem staatlich finanzierten „Rat für wissenschaftliche und technologische Forschung der Türkei“ (TÜBITAK). Dieser kooperiert seit Juni 2015 mit NEVS, dem Eigner der Saab-Überreste. Der Minister verriet nun erste Details zum Projekt."Sehr vertretbare Kosten"
Ein Auto komplett neu zu entwickeln, sei Zeitverschwendung und teuer, sagt Fikri Isik. TÜBITAK gehe von fünf Jahren Entwicklungszeit und Kosten von mindestens 900 Millionen Euro aus. Die Plattform des Saab 9-3 habe man dagegen zu „sehr vertretbaren Kosten“ erwerben können. Zudem sei das Modell bekannt für „zeitgemäße Technik, hohe Qualität, Komfort und Haltbarkeit“.
Gemeinsam mit NEVS entwickelt TÜBITAK nun ein Elektroauto mit hoher Reichweite. Spätestens 2020 soll die Produktion starten, und zwar unter einem türkischen Markennamen. Rund 90 Prozent der Komponenten sollen in der Türkei produziert werden.
Auf seinem Twitterkanal teilte Fikri Isik bereits Erlkönig-Bilder von der Entwicklung des Fahrzeugs, wohl als Beleg dafür, dass er es ernst meine. Die Türkei solle „stolz auf ihr eigenes Auto sein“, sagte der Minister, die Reaktionen auf das Projekt seien bisher sehr positiv.
Beim chinesischen Saab-Käufer NEVS freut man sich ebenfalls über den potenten neuen Partner. Die Pläne, Saab wiederzubeleben, verliefen bisher im Sand. Seit Frühjahr 2014 rollte kein Auto mehr vom Band. Mit den türkischen Geldern könne nun „die Arbeit wieder beginnen“, außerdem beteiligt sich NEVS an der Erstellung eines Business-Plans und baut eine Zulieferkette für TÜBITAK auf. „Die Türkei wird ein langfristiger Partner sein, wir werden beide von dieser strategischen Kooperation profitieren“, sagte Mattias Bergman, Präsident von NEVS, laut einer Pressemitteilung.
Quelle: Daily Sabah; Autoblog; SP-X
Ist das nicht ein Cadillac BLS?
Die Protoypenbilder erinnern stark an Opel&Cadillac. Da hat man wohl ein paar andere Altteile dazugekauft.
Auch sonst bin ich gespannt. Der 9-3 wird nunmal auch nicht jünger. Zum Marktstart ist der Wagen dann 18Jahre alt. Komfortabel und Zuverlässig ider 9-3 für den damaligen Stand sicher, aber die Entwcklung geht weiter...
Hier gibt es auch schon ein Video: https://twitter.com/GazneliMahmud/status/653843373439197184
Und die Bilder, für die, die nicht endlos scrollen möchten 😉
https://twitter.com/anadoluajansi/status/653835711544729601/photo/1
https://twitter.com/dwengss/status/653901987717758976/photo/1
https://twitter.com/anadoluajansi/status/653836279625461760/photo/1
https://twitter.com/anadoluajansi/status/653836887560470528/photo/1
Alles nur Wahlpropaganda. Schaut mal genauer hin die karren sind Chevys.
hier nochmal paar Fotos.
http://i.capsspot.com/s/35/10/1199053.jpg
Ich korrigiere: Cadillac BLS
Der ist technisch ein 9-3 und lief mit ihm von einem Band.
Diese super duper Prototypen sagen entsprechend nichts aus. Das können irgendwelche BLS sein.
Ein neuer Navibildschirm wurde verbaut. Ansonsten ist da nichts neu. Und der versprochene E-Antrieb auch nicht wirklich existent. Eine totale 0-Meldung. 2020 will man also ein Modell bauen, dass 2002 auf den Markt kam und um die Entwicklung zu zeigen, beklebt man ein paar Gebrauchtwagen...
Wenn man bedenkt, wieviele Tofas Murat (gebaut bis 1981) noch in der Türkei unterwegs sind, ist das ein Quantensprung 😉
So ganz glauben kann man die Story mit dem ersten Auto aus der Türkei nicht und wer etwas zurückreist, stößt auf den Devrim von 1961. Von diesem existierten vier Prototypen. Das erste in Serie gefertigte Auto war der Anadol A1.
Die Türkei möchte ein nationales Elektroauto bauen und auf den "Prototypenfotos" sieht man einen Verbrenner...was für ein Unfug...
April April?? dafür ist es noch zu früh...
...andererseits, Elektroautobauen kann Jeder.
MfG RKM
Wieviel PKK hat dann das Fahrzeug???
Gib ma her das bunte Klebeband. Ich geh gleich raus und mach meinen auch zum Prototypen für zukünftige E-Autos.
Wow man hat den Cadillac BLS entdeckt und bunt beklebt. Na das ist ja schon etwas. Und 2020 liefert man dann Autos mit dem Stand von 2002 aus....
Konkurenz belebt das Geschäft. Weiter so.
Vorankündigungen für 2020 gibt's auch von deutschen Herstellern. Ist also kein Alleinstellungsmerkmal. 😉