Bahn und GDL einigen sich nach einem Jahr und neun Streiks
Das Ende des Tarifstreits zwischen Bahn und GDL
Nach einem Jahr und neun Streiks haben sich die Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL geeinigt. 100 Zugbegleiter und 300 Lokführer sollen zukünftig eingestellt werden.
Berlin - Bahnkunden können ohne Sorge vor neuen Lokführerstreiks in den Urlaub aufbrechen. Das Unternehmen und die Lokführergewerkschaft GDL haben sich in dem Tarifkonflikt geeinigt, wie der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Brandenburgs früherer Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) als Schlichter am Mittwoch in Berlin mitteilten.
"Alles ist unterschrieben, der Tariffrieden ist hergestellt", sagte Platzeck. "Wir haben am Ende einen Abschluss mit Vernunft und Augenmaß hinbekommen." Die Verträge sind demnach am Dienstag unterschrieben worden. Die eigentlich auf drei Wochen angelegte Schlichtung war zweimal verlängert worden. Platzeck sagte, zwischenzeitlich habe es auch einen Abbruch gegeben.
Das zentrale Thema seien weniger Belastungen gewesen, sagte Ramelow. Unter anderem sei der Abbau von Überstunden als Aufgabe für beide Seiten vereinbart worden. 100 Zugbegleiter und 300 Lokführer würden nun zusätzlich eingestellt, kündigte Ramelow an. Es gebe für Arbeitnehmer künftig auch die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit zu senken.
Einigung nach einem Jahr Tarifstreit
"Es gibt seit gestern Abend einen Bundesrahmentarifvertrag Zug", sagte der thüringische Regierungschef. Damit ist eine zentrale Forderung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) erfüllt. Nach Angaben der Schlichter wurden insgesamt 16 Verträge unterschrieben.
Vor der Schlichtung war der insgesamt ein Jahr dauernde Konflikt festgefahren. Neunmal hatten die Mitglieder der GDL die Züge stehen lassen und den Bahnverkehr in großen Teilen zum Erliegen gebracht. Mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte sich die Bahn im Mai auf einen Tarifvertrag geeinigt.
Das Kernproblem der Auseinandersetzung bestand im Ziel der Lokführergewerkschaft, auch für Berufsgruppen zu verhandeln, für die bisher die EVG die Tarifverträge gemacht hatte, etwa Zugbegleiter, Bordgastronomen und Lokrangierführer. GDL-Chef Claus Weselsky hatte Tarifabschlüsse für jede in der Gewerkschaft organisierte Berufsgruppe verlangt.
Die Bahn wollte dabei widerspruchsfreie Regelungen für alle Mitarbeiter unabhängig von deren Gewerkschaftszugehörigkeit erreichen. Für gleiche Tätigkeiten solle es gleiche Bezahlung und gleiche Arbeitszeiten geben.
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Manchmal können externe Faktoren Vertragsverhandlungen unheimlich beschleunigen. Zum Beispiel, wenn alle in den Urlaub wollen 😉
Mal sehen, ob und wie Sixt diesmal reagiert. 😉
Bei zwei Linken als Schlichter musste das Ergebnis ja so aussehen. 🙄
Die nächste Bahnticket-Preiserhöhung ist mit dieser Schlichtung garantiert. 😤
hoffentlich kommt eine saftige Bahnticket-Erhöhung, die Inflationsrate bei uns ist viel zu niedrig sagt die EZB
Schade, daß die linken und noch linkeren Schlichter dem rücksichtslos machtgeilen GDL Boss zu noch mehr Macht verholfen haben. Meiner Familie und mir hat dieser Idiot Stunden unserer Freizeit gestohlen, ich würde ihn aktuell am liebsten stundenlang in einem ICE mit ausgefallener Klimaanlage und "aus Sicherheitsgründen" nicht öffnenden Türen auf freier Strecke stehen sehen.😜
Und wenn die Kosten dann auf die eh schon zu teuren Bahntickets umgelegt werden, hat die Bahn auch mich als Kunden verloren, klassisches Eigentor des Sozialismus!😤
Während des Bahnstreiks habe ich auch einen neuen Spruch im Zug gelernt: "Sie haben noch Fahrgarantie bis ..." - und das in einem Zug, für den ich Ticket und Platzbuchung hatte und der auch nach Notfahrplan eigentlich durchgängig fahren sollte. Um ein Haar wäre der einfach im nächsten Bahnhof geendet und wir hätten uns selbst eine Weiterfahrt suchen sollen.
Sicher ist GDL-Chef Claus Weselsky machtbesessen, aber welcher Gewerkschaftsboss ist das nicht?
Aber trotzdem gut, das die GDL so eisern geblieben ist, sonst wäre unter Umständen die Tarifautonomie jetzt weg.
Und führ kaputte bzw. nicht funktionstüchtige ICE kann die GDL nun mal gar nichts.
Gut, dass die GDL eisern geblieben ist?
Was hier jetzt beschlossen wurde, hätte man schon vor Monaten beschliessen können.
Die Bahn hat der GDL schon vor Monaten ein Schlichtungsverfahren vorgeworfen und ihr auch das gleiche Angebot gemacht wie der EVG.
Beides wollte Weselsky nicht.
Jetzt hat er doch beidem zugestimmt, und schon ist das Problem gelöst.
Hätte Weselsky mit etwas mehr Weitblick agiert, hätte er viel Ärger, Stress und Unwillen vermeiden können.
Wie kann man es da gut finden, dass die GDL "so eisern geblieben" ist?