Aufblasbares Elektro-Auto aus Berlin: Dandelion
Das erste E-Auto mit Kompressor (hoffentlich)
Ob dieses E-Auto serienmäßig mit Kompressor kommt? Besser wär's, ohne Luft läuft beim Dendelion nichts. Der Stromer aus Berlin soll das erste aufblasbare Auto werden.
Berlin – Große technische Entwicklungen erscheinen oft nur in der Rückschau logisch. Zum Zeitpunkt der Entwicklung mutete vieles heute Gebräuchliche weltfremd an: „Spann mal die Pferde von der Kutsche ab, wir treiben die Fuhre ab jetzt mit kontrollierten Explosionen an“, klang Ende des 19. Jahrhunderts mindestens so kontrovers wie heute die Idee eines aufblasbaren Autos.
Luft raus und ab in die Ecke
Ein Berliner Universitätsprofessor trägt sie seit bald 30 Jahren mit sich herum. Seit 2016 wird an der Hochschule für Technik und Wirtschaft aktiv an einem Konzeptfahrzeug gearbeitet. Das Fahrzeug soll aus einem Aluminium-Unterbau und einer Karosse aus Gummimaterial bestehen. Im Zentrum steht das Platzsparen. Wird das Auto nicht benötigt, kann der Kunde die Bodenplatte zusammenklappen und in die Ecke rollen, die luftleere Karosse einfach gefaltet dazulegen. So jedenfalls der Plan.
Der sieht im Detail eine Struktur aus Gummischläuchen als tragendes Element des Fahrgastraumes vor. Sie seien bereits mit wenig Druck unglaublich stabil, erklärt Erfinder Professor Ullrich Hoppe in einem Gespräch mit dem rbb. Ein reiner Planenaufbau würde dem Fahrtwind bei einem anvisierten Topspeed von 60 Stundenkilometern nicht standhalten. Das Fahrzeug soll von zwei E-Motoren mit einer Leistung zwischen je 5 und 10 PS angetrieben werden, versorgt von einem 48-Volt Bordnetz.
Ausflugsfahrzeug für Camper
Noch fehlen die Mittel für einen fahrfähigen Prototypen. Eine Kampagne über die Crowdfunding-Plattform Startnext spielte bis Mitte Januar lediglich 431 von angestrebten 25.000 Euro ein, ein weiterer Aufruf soll bald folgen.
Dass ein aufblasbares Gummifahrzeug herkömmliche Kfz kaum verdrängen wird, ist Patenteigner Hoppe und seinen Studenten bewusst. Ihre schmal gewählte Zielgruppe: Camper. Das aufblasbare Auto soll ihnen als Lösung für kurze Tagesausflüge in die Region jenseits der Campingplatzhecken dienen. Der Bedarf scheint gegeben. Wohnmobile, die einen Kleinstwagen (in der Praxis häufig ein Smart) schlucken können, sind kostspielig. In günstigeren Varianten reicht der Platz meist nur für Moped oder Motorrad. Der aufblasbare Zweisitzer soll im zusammengeklappten Zustand mit ähnlich wenig Platz auskommen.
Sollte das Fahrzeug keine Straßenzulassung erhalten, gäbe es immer noch einen passablen Strandbuggy ab - diese Karosserie brächte das Salzwasser garantiert nicht zum Rosten.
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https://www.motor-talk.de/.../...-baut-aufblasbares-auto-t6223126.html
War schon Thema bei den Cämpern hier auf MT.
Elektromotoren haben PS? Echt? Verbrennungsmotoren haben seit 40 (!) Jahren Kilowatt, also kW, aber Elektromotoren haben noch vorgespannte Pferde...
Weiterer Kommentar überflüssig.
Gruß Michael
Na hoffentlich wird der "Ladedruck" nicht in Atü oder haPa angegeben.
1kW = 1,36PS, so einfach kann es sein. 😉
Gruß Metalhead
Das interessiert in der richtigen Welt aber keinen, weil man sich das nicht bildlich vorstellen kann. Niemand sagt, dass sein Auto 66kW hat, das hat 90 PS. Die Ingenieure können das ja anders handhaben, der Kunde - für den hier Werbung gemacht wird - will das nicht. Der Durchmesser von einem Gehäuseschacht beim PC wird auch nicht mit 13schlagmichtot Zentimetern angegeben (obwohl das ja nun die SI-Einheit wäre), sondern mit 5 1/4 Zoll.
Wenn jemand eine gute Idee hat und daran glaubt, dann sollten 25000 aus eigener Tasche wohl kein Problem sein. Aber vermutlich hat der Prof es nicht ernst gemeint 😉
"Sollte das Fahrzeug keine Straßenzulassung erhalten, gäbe es immer noch einen passablen Strandbuggy ab - diese Karosserie brächte das Salzwasser garantiert nicht zum Rosten."
....und vom Strand dann gleich in's Wasser, denn aufblasbar schwimmt bestimmt auch ---> Amphi-Car's Neuauflage ?
Der erste April kommt aber erst 😆
Also ich spreche lieber von 66 kW. Meine/unsere Autos haben 44 kW, 55 kW, 64 kW und 75 kW, mein Motorrad hat 40 kW. Diese Werte haben den großen Vorteil, dass sie mit den Fahrzeugpapieren übereinstimmen. Die jeweiligen PS-Zahlen stimmen oft nur ungefähr, durch Rundungsfehler kommt da schon mal ein PS mehr oder weniger raus. Liest man an zwei Stellen etwas über ein Modell mit x PS steht an anderer Stelle etwas von y PS. Ist nun in beiden Quellen dasselbe Modell gemeint oder gibt es Varianten mit leicht unterschiedlicher Leistung? Saublöde!
Dass 80 kW doppelt so viel wie 40 kW sind kann sich auch ein PS-Fan vorstellen, dafür muss er nicht 54 und 109 PS vergleichen. Womit wir schon ein wunderbares Beispiel für den oben genannten Fehler hätten: PS-Junkies würden bei 80 kW nur 108 PS vermuten.
Ich finde es schon seit Jahrzehnten (!) nervig dass immer noch diese blöden PS benutzt werden. Das bringt bloß Durcheinander. Und warum? Weil der Zahlenwert höher ist. Nur hat das Auto oder Motorrad davon nicht mehr Leistung. Also was soll der Blödsinn?
Gruß Michael
Wird der bei einer leichten Windböe nicht weg fliegen?
Für mich ist das eine Hüpfburg auf Rädern. Also eine Hüpfburg to go. 😆
Die meisten Menschen können sich unter einem 43cm Bildschirm und einer Mahlzeit mit 2000 kJ eben nichts vorstellen. Da PS nach wie vor gebräuchlich sind, ist deine Aufregung darüber unangebracht.
Ich denke nicht in Zoll und die meisten Deutschen sicher auch nicht und ob in meinem Essen Kalorien oder Joule sind ist mir egal. Aber bei einem habe ich schon eine Vorstellung: Wie dick ein Elektromotor mit xy kW ist. Seit meiner ersten Berufsausbildung habe ich eine nicht mehr nachvollziehbare Anzahl an Elektromotoren gesehen. Die alle eine Leistung von soundsoviel Kilowatt und nicht Pferdestärken hatten. PS hatte keiner.
Beim Auto kann man sich ja noch auf Tradition herausreden, aber eine etablierte Einheit durch eine seit 40 Jahren überholte Einheit zu ersetzen ist zu nichts nütze, das hat nur Nachteile, keine Vorteile.
Und wenn Ihr Euch unter Kilowatt und Zentimetern nichts vorstellen könnt, dann beweist das, dass die Umstellung nach 40 Jahren mehr als überfällig ist. Immerhin sind Elektromotoren mit PS statt kW ungefähr so sinnvoll wie die Angabe des Verbrauchs und Tankinhalts von Elektroautos in Litern Benzin.
Könnte man ja machen. Einfach die kWh in Liter Benzin umrechnen. Ein Liter Benzin hat einen Heizwert von etwa 8,4 kWh. Ein Tesla S 90D hat also einen Tankinhalt von ungefähr 10,7 Litern Benzin. Na also, darunter kann man sich etwas vorstellen!
Gruß Michael
Stimmt, wird wirklich Zeit, dass man sich an die kW als Leistungsangabe gewöhnt.
Ich habe keinen Schimmer wie viele kW mein Auto hat. Wurde auch noch nie nach der kW Zahl gefragt. PS hat sich etabliert und wird bestehen bleiben. Künstliche Aufregung hin oder her.
Spricht jetzt nicht gerade für dich. 😜
Wir sind hier immerhin auf MOTOR-Talk 😉