S-Klasse: Luxus-Lounge in Lack und Leder
Das fahrbare Wellness-Center von Mercedes
Im Juli kommt die neue Mercedes S-Klasse und wir saßen schon drin, in diesem Wunderauto. Es hat noch mehr Komfort, noch mehr Massage, aber vor allem mehr Liebe.
Vom MOTOR-TALK-Reporter Michael Specht
Stuttgart - Die schlechte Nachricht vorweg. Fahren durfte MOTOR-TALK die neue S-Klasse von Mercedes noch nicht (folgt im Juli). Aber uns reinsetzen, alles anfassen, Knöpfchen drücken, das konnten wir – inklusive Hot-Stone-Massage, Parfüm-Bestäubung und 3-D-Surround-Klang vom Allerfeinsten.
Schwarze S-Klasse in schwarzem Raum.
Anfassen ist erlaubt, fotografieren nicht
Schwarze Wände, schwarzer Teppich, diffuses Licht. Ein Raum, kaum größer als das heimische Wohnzimmer. Darin parken drei S-Klassen, mit mattschwarzer Folie unkenntlich beklebt. Außen soll alles geheim bleiben, bis zum Big Bang der Enthüllung im Mai in Hamburg. Dabei haben auch wir schon eine Computerzeichnung der neuen S-Klasse (W222) gezeigt. Bis Mai herrscht höchste Geheimhaltungsstufe. Daher musste ich vor dem Einstieg mein iPhone abgeben. Keine Fotos, bitte!
Wellness auf vier Rädern
Mercedes hegt und pflegt mit der neuen S-Klasse den Anspruch, das komfortabelste Alltagsauto der Welt zu bauen. Das ist aus Sicht der Ingenieure wichtiger denn je. „Weltweit verbringen immer mehr Menschen immer mehr Zeit im Auto“, sagt Entwickler Achim Bauer.
Verstellbare Massage-Sitze kennt mittlerweile sogar der geneigte Audi-A6-Käufer. Aber Sitze, die auf der Wellness-Welle schwimmen und meinen Rücken nach dem Hot-Stone-Prinzip bearbeiten, die sind eine Wucht. Es läuft mir buchstäblich heiß den Rücken runter. Sehr cool. Eher für Damen als für Kerle: das beheizte Lenkrad mit erstmals auch beheizten Armauflagen und beheizten Türverkleidungen. Das Rundum-Wärme-Paket.
Die meisten S-Klasse-Eigner sitzen im Fond
Nur in Europa wird die S-Klasse bevorzugt von ihren Käufern selbst gefahren. In Asien dient sie fast immer als Chauffeur-Fahrzeug. Nachdem der Maybach nun zum zweiten Mal Blechvergangenheit ist, bekommt die zweite Reihe der S-Klasse erstklassige Aufmerksamkeit. Mehr Raum, Lehnen zum Liegen, Massage, Video, Musik. Man kann hinten in diesem Auto wachbleiben. Aber es fällt zunehmend schwerer.
Parfüm kann man machen, muss man aber nicht
Aus dem Maybach in die S-Klasse implantiert wurde der Parfümspender. Jetzt mit verfeinerter Technik. Es heißt „aktive Beduftung“ und funktioniert so: Im Handschuhfachkasten befindet sich ein spezieller Zerstäuber, der ultrafeine Duftmolekühle ins Cockpit befördert.
Mercedes versichert absolute Verträglichkeit und dass kein Belag im Innenraum oder auf der Kleidung entsteht. „Wir haben das Raum-Parfüm mit Asthmatikern getestet“, sagt Sabine Engelhardt, zuständig für Automobile Beduftung & Zukunftsforschung Kultur & Auto. Der Auslieferungsduft heißt „Freeside Mood“. Auf Wunsch gibt es auch „Sport“, „Downtown“ und „Nightlife“. Alle riechen dezent – immerhin das.
So viel Liebe hat Mercedes noch nie investiert
Die Gestaltung des Cockpits stand unter dem Motto: „Einklang von Modernität und Klassik“. Nun kann man lang und breit über Design streiten. Gesichert ist dagegen meine erste Erkenntnis: Nie hat Mercedes in einem Serienauto mit so viel Liebe und Akribie zum Detail gearbeitet. Weder Gimmicks noch verspielte Dekor-Elemente nerven. Das Armaturenbrett fließt in sanften Kurven horizontal über die gesamte Breite passgenau bis in die Türverkleidung. Interieur-Designchef Hartmut Sinkwitz nennt das den „Wrap-arround-Effekt“. Ich nenne das: Mercedes. Und zwar so, wie es sein soll. Mit ganz viel Können. Und Liebe.
Neues Supercockpit mit zwei Riesen-Displays
Zentrales Element bleibt das Cockpit. Auf zwei großen TFT-Monitoren (jeder misst in der Diagonalen 30 (!) Zentimeter) bilden sich links die Rundinstrumente und rechts die komplette Telematik ab. Beides wurde zu einer Einheit zusammengefügt und schwebend ins Armaturenbrett gesetzt. Auf mich wirkt dies wie ein glasscheibendünner Flachbildschirm. Zumal dahinter eine indirekte Beleuchtung für eine coole Lounge-Beleuchtung sorgt. Und nicht nur dort. Überall schaffen LED-Lichtbänder bei Dunkelheit eine geborgene, wohlige Atmosphäre. Zumindest, wenn man den richtigen aus sieben Farbtönen wählt. „Morning White“ werden die meisten mögen, doch andere Länder, andere Geschmäcker. „Der Chinese liebt eher das „Dawn Red“ oder den „sunset-orange“-Ton“, sagt Designer Sinkwitz.
Touchscreen? Nein danke.
Um die S-Klasse-Technik zu lernen, braucht man zwei Tage
Um die Bedienung der S-Klasse perfekt zu beherrschen, braucht ein Chauffeur oder Fahrer mindestens einen Intensiv-Wochenend-Programmierkurses plus ausgeprägten Spieltrieb. Das meiste läuft über den Dreh-Drücksteller oder die Telefontastatur oder auch die Sprachsteuerung. Imposant wirken die bildlichen Darstellungen, egal ob die 3-D-Perspektive des Navis oder das Warnsignal beim unerlaubten Spurwechsel. Auf Touchscreen-Technik verzichtet Mercedes bewusst. Zum einen versauen Fingerabdrücke jedes Design, zum anderen soll der Bildschirm möglichst weit weg vom Fahrer positioniert sein. Das erleichtert den Augen die Arbeit, wenn sie zwischen Straße und Display hin- und herschauen.
Dreidimensionaler Sound vom Feinsten
Musikliebhaber wissen. Wo Burmester drauf steht, klingeln die Ohren. Mercedes bietet für die neue S-Klasse ein High-End-3-D-Surround-Soundsystem an, das Audiophile staunen lässt. Wie beim Roadster SL befinden sich die Basslautsprecher im Fußraum und nutzen Karosseriehohlräume als Resonanzraum.
Wenn sich das Auto fährt, wie es sich anfühlt, wird gefeiert
Mit rund 80.000 weltweit verkauften Einheiten war die S-Klasse voriges Jahr Bestseller im Segment der Luxuslimousinen, vor BMW und Audi mit Siebener und A8. Wenn die neue Generation auch so gut fährt wie sie sich jetzt schon anfühlt – was wohl niemand bezweifeln wird –, dürfte an ihrer Pole Position nicht zu rütteln sein. Vorausgesetzt, das Design stimmt. Was bislang durchsickerte, lässt nichts Schlimmes befürchten.
Was wir noch zum Radar-System der S-Klasse geschrieben haben, findet ihr hier .
Quelle: MOTOR-TALK
Ich kann dieser elektronischen Darstellung des Tachos einfach nichts abgewinnen 🙄 Ansonsten ... joa schick ... wers braucht ^^ Ich würd mich da drin nicht wirklich wohl fühlen (nach den Bildern geurteilt)
sehe ich auch so.
bei extremen Lichtverhältnissen ist es dann auch unpraktisch .
De Gedanke mit dem Tacho kam mir auch gleich... Wirkt ziemlich synthetitsch. vielleicht kann man ja auch verschiedene Darstellungen wählen? so mit römischen Ziffern z.B. oder mit Digitalanzeige
Der erste Gedanke nachdem ich den Tacho sah war
"Das gab´s doch schonmal" 😆
Digifiz Golf 2....
Na ja, bei Toyota, Renault usw gibts bzw gabs das schon lange..
Exterieur:
http://content.worldcarfans.co/2013/3/18/super/5335997841746397503.jpg
http://content.worldcarfans.co/2013/3/18/large/1772752295296699521.jpg
Zum Vergleich ein Bild des aktuellen BMW 7er:
http://www.tuningblogger.de/.../BMW_2008_7er_neu_F01_F02_2.jpg
Klar strukturiert, funktional und hochwertig, entsprechend ausgestattet durchaus auf Augenhöhe mit der S-Klasse.
Und der Vollständigkeit halber der A8 (auch wenn er nicht in dieser Klasse spielt):
http://www.audi.de/.../1680x1050_aa8_d_11187.jpg
Ja, das ist der aktuelle A8, kein Audi aus den 90ern 😆
Sieht doch toll aus!
Ein Auto zum Wohlfühlen...
Lediglich bei den Instrumenten hätte ich lieber echte statt synthetische.
Allerdings kann die neue Technik auch Vorteile haben, wenn der Fahrer sich dann Volt- und Amperemeter, Öltemperatur und -druck dazu programmieren kann. Fürchte allerdings, das wird nicht gehen...
Dann nur noch Leder und Holz in schwarz oder Leder in schwarz und Alu und schon bleiben keine Wünsche mehr offen...
Das elektronische Tacho sieht in der Tat seltsam aus aber wer würde so ein Auto nicht fahren wollen ?
Die hinteren Monitore sehen allerdings wie eine ATU-Lösung aus also einfach draufgeklatscht
Lustige Idee 😆 Ich glaube ein grosser Teil der Fahrer würde zunächst erstmal lange grübeln, welche römische Ziffer nun welche Zahl bedeutet. Bis sie dann drauf gekommen sind, hats geblitzt 😆
Die S-Klasse spielt in einer anderen Liga. Ja. Aber der aktuelle A8 ist deutlich besser verarbeitet als der 7er, dessen Leder nach Ausdünstungen riecht, nicht so der Audi.
Ich saß in beiden schon drin, der 7er wird der 80.000 Euro Klasse nur gerade so gerecht.
Und wie sieht das Dingen von außen aus?
So: Frisch geleakte Fotos 😆
diese Rückleuchten gibts auch schon länger an einem Toyota...aber auch nur die Rücklichter, der Rest ist beim Benz Spitzenklasse, der Tacho sieht in echt besser aus als hier auf den Bildern dargestellt, zumindest in der aktuellen, und dieser Digitale firlefraz hat einen Vorteil, man kann Nightvision dazuschalten, was bei analogem Tache nicht funzen würde, dann müsste ja Nightvision über den Navimonitor projeziert werden was dann die Ergonomie gefährdet
Gruß
Turborzr
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