Chevrolet Volt und Bolt: Premiere in Detroit
Das Imperium schlägt zurück
Das Thema E-Mobilität will Amerikas größter Autokonzern nicht länger Tesla überlassen. In Detroit bläst General Motors mit dem Volt und dem Bolt zum Gegenangriff.
Detroit – Elektro-Offensive bei General Motors (GM): Das dynamische Öko-Duo von Chevrolet heißt zwar nicht Latsch und Bommel, aber Volt und Bolt, das klingt fast genau so lustig. Lustig meint GM seine große Strom-Offensive auf der Detroit Motor Show trotzdem nicht.
„Elektrifizierung ist ein Eckpfeiler der Zukunft und muss für eine größere Kundengruppe erschwinglich werden“, sagt die GM-Chefin Mary Barra bei der Präsentation des kleinen, rein elektrischen Chevrolet Bolt EV Concept.
„Concept“? Ja, denn von der Großserie ist GM noch ein Stückchen entfernt. Wichtig ist die Botschaft: Detroit überlässt den Markt für Elektroautos nicht Tesla. Der Emporkömmling aus Kalifornien kratzte mit hoher Reichweite, hippem Image und traumhaften Börsenkursen am Ego der etablierten Autobauer in Michigan.
Mehr Reichweite
Jetzt schlägt Mary Barras Imperium zurück, und zwar mit zwei Zahlen: 200 Meilen (322 Kilometer) Reichweite, 30.000 Dollar (25.000 Euro) Kaufpreis. „Die Kunden verlangen mehr Reichweite - und wir liefern“, sagt die GM-Chefin.
Viel mehr verrät GM noch nicht. Weder, was genau in der Batterie steckt noch, wann der Bolt in den Handel kommen könnte. Nur so viel: Die gute Reichweite soll auch durch ein niedriges Gewicht zustande kommen.
Das erreicht GM mit einem Materialmix, der Alu, Magnesium und Carbon umfasst. Das Konzept sei „kompromisslos“ -das sehe man zum Beispiel an den besonders sparsamen LED-Scheinwerfern. Der Bolt sei für das Schnelladen geeignet.
Übrigens: "Bolt" bedeutet auf deutsch "Blitz", und der Blitz ziert die deutsche GM-Marke Opel. Dort plant man bekanntlich ebenfalls ein neues, rein elektrisches Auto. Wie das aussehen wird, darauf könnte der Bolt ein erster Hinweis sein.
Volt: Der Chevy mit Range Extender
Direkt neben dem Bolt parkt auf dem Chevrolet-Stand in Detroit der Volt – ohne Concept. Den Erstling des Range-Extender-Modells baute GM seit 2010. Während der Volt nun einen Nachfolger bekommt, ist für den technisch identischen Opel Ampera Schluss: Das Auto verkaufte sich zu schlecht.
Im Vergleich zum Vorgänger soll der neue Volt alles besser machen. Vor allem profitiert der Volt von Weiterentwicklungen im Batteriebereich. Der mit LG gemeinsam entwickelte Akku wächst von 17,1 kWh auf 18,4 kWh, trotzdem sinken das Gewicht des Speichers um 10 Kilogramm und die Zahl der Zellen um 96. Auf die Batterie gibt es unverändert acht Jahre oder 160.000 km Garantie.Die elektrische Reichweite gibt GM mit 50 Meilen (80 km) statt wie bisher 60 Kilometer an. Die Gesamtreichweite beträgt 676 Kilometer, bei einem 33,7-Liter-Benzintank.
Den bisherigen 1,4-Liter-Benziner ersetzt GM durch einen 1,5-Liter-Benziner mit 102 PS. Der Motor wird also sogar stärker statt, wie erwartet, schwächer und kleiner. Er soll trotzdem laufruhiger und sparsamer sein: Im Range-Extender-Betrieb gibt Chevrolet den Verbrauch mit umgerechnet 5,74 l/100 km an (41 mpg, US-Zyklus).
Zu uns kommt der Volt nicht
An der Plattform des Volt änderte Chevrolet wenig, auch der Radstand bleibt unverändert. Trotzdem sinkt das Leergewicht um mehr als 100 Kilogramm auf 1,6 Tonnen. Der Verbrenner fungiert wie gehabt als Range Extender für einen 150-PS-Elektromotor.
Der komplette Antrieb, so GM, ist 45 Kilo leichter und 12 Prozent effizienter als bisher. Im Stadtverkehr wurde der Volt dadurch deutlich agiler, die Beschleunigung auf 60 Meilen pro Stunde (96,6 km/h) reduzierte sich auf 8,4 Sekunden. Bei 158 km/h ist Schluss.
Ein neuer Volt und ein Bolt in der Pipeline – So will GM Teslas Angriff aus Palo Alto abwehren. In den USA startet der Volt in der zweiten Jahreshälfte 2015. In Europa wird er nicht mehr erhältlich sein. Wann der Bolt kommt, wird noch nicht verraten. Ein Fingerzeig: Tesla will 2017 mit dem "Model 3" starten. Es soll ebenfalls 200 Meilen weit fahren und etwa 35.000 Dollar kosten.
Ob Detroit diesmal schneller ist als Silicon Valley?
Reine Elektroautos werden sich nicht langfristig durchsetzen können. Die Probleme sind bekannt (Reichweite, hohe Fixkosten etc).
Was GM hier abzieht ist nur Show, kein serienreifes Modell, viel Bla bla, Fakten gleich 0
Der Nächste bitte.....
Hi,
über Optik kann man streiten. Optisch sicher ein bißchen beim I3 vom BMW abgekupfert 😉
Die Preise sind halt immer noch indiskutabel. Vor allem sind 30t$ Marktpreis in den USA in Deutschland eben oft 30t€ und mehr da das Preisniveau in den USA erheblich niedriger ist.
Mit ihrer relativ geringen Reichweite sind Elektroauto´s ideale Zweitwagen und Pendlerfahrzeuge. Wiso fokusieren sich die Hersteller nicht auf diesen Markt. 200km Reichweite sind da mehr als Ausreichend dafür müssen nur die Preise deutlich reduziert werden.
Das Wettrüsten bei der Reichweite macht wenig Sinn,mit Verbrenner können die EV eh noch lange nicht mithalten.
Gruß tobias
Die 322 km nach Zyklus werden etwa 200-250 km real sein. Ich find ihn schick.
Sicher könnte man die Kosten optimieren, oftmals kommt der Preis aber auch einfach durch die echt mageren Stückzahlen zusammen. In der 30.000 Euro Klasse gibt es genug zahlungskräftige Kunden, das sollte nicht das Problem sein. Es lässt sich eben leichter "von oben nach unten" entwickeln, so wie es bei allen Produkten schon immer war.
Da es viele Leute gibt die gern ausschließlich ein Elektroauto im Fuhrpark haben wollen und nichts anderes macht die Reichweite in Kombination mit einer Schnelllademöglichkeit schon Sinn.
Selbst ganz einfache Pendlerfahrzeuge wie der IMA Colibri oder der StreetScooter (jetzt DHL) Compact kommen leicht auf 10.000 Euro. Ob man damit wirklich die Zielgruppe der Zweitwagen erreicht? Da kannst du auch gleich zum gebrauchten Drilling für unter 10.000 Euro greifen.
Der Volt ist ein Serienmodell in 2. Generation. Soviel zum Thema nur Show...
Naja, an beidem wird ja fleißig gearbeitet, vor 5 Jahren waren heutige Preise und Reichweiten auch noch nicht denkbar.
Das das Öl aber nicht endlos ist, ist auch bekannt und lässt sich leider auch durch Entwicklungen an Verbrennungsmotoren nicht ändern.
Ist doch schön, dass die Technik weiterentwickelt wird, warum sollte man sie nicht nutzen, wenn sie in Zukunft mal bzgl. Reichweite und Fixkosten konkurenzfähig wird.
Ich habe mir sogar einen neuen Drilling für deutlich unter 10t€ gekauft 😆
Gerne hätte ich mir auch ein EV gekauft,der e-UP den ich schon mal fahren konnte hat mich schwer begeistert.
Aber bei 4,9l Verbrauch und einem Kaufpreis von ~9t€ meines Aygo hätte sich ein e-Up bei mir niemals gelohnt. Bei ~15t€ hätte ich es mir durchaus überlegt.
Gruß Tobias
Weiter so mit E-Auto's und anderen Antriebsarten, denn nur der Versuch macht klug 😆
Hier meine Meinung zu Elektro-Autos.
Und der Bolt kommt laut Angaben 2017 . Was soll diese Schaumacherei. 2017 ist zumindest die Akkuleistung/Reichweite schon wieder Schnee von gestern. Die Technik ist doch vorhanden, warum also nicht 2015 zusammen mit dem Volt. Und dann auch bitte in Deutschland über Opel und unter 30000 € gerechnet am USA Preis.
Elektroautos sind die Zukunft. Da wo Verbrennungsmotoren den höchsten Verbrauch haben nimmt sich der Elektromotor genau nichts. Im Stand. Sobald die Reichweite etc. stimmt werden Verbrenner immer weiter verdrängt und Kultstatus erlangen. Ob es gefällt oder nicht, aber so wird es wohl kommen.
Dafür ist der Sprit gerade zu billig. Die warten gerade alle ab (außer Tesla).
Definiere doch bitte mal die Begriffe Erstwagen und Zweitwagen!
Mit der Reichweite von 320 km ist das schon was komplett neues. Optisch ist Geschmacksache - mir gefällt der sehr gut! Was mich persönlich mehr interessiert ist die Ladendauer und Möglichkeit für eine Schnelladug wie bei meinem Tesla Model S der Fall ist. Das ist so genial dass es für mich kein anderer Sinn mehr gibt einen Verbrenner zu fahren...
Morgen früh gehe ich auf eine 670 km Reise hin... problemlos und umsonst... bis jetzt 31.450 km in genau 8 Monaten gefahren...
Alles klar!
Den Bolt im Adam Kostüm (Obwohl die Form eher nach Karl aussieht). Und den Volt in etwas alltagstauglicher. Auf die Basis könnte ja auch einfach eine Astra Karosse gestülbt werden.
Zwei sehr interessante Autos!