Apple iOS 11: iPhone sperrt sich im Auto
Das iPhone bleibt im Auto stumm
Bald wissen Apple-Handys, wann sie Auto fahren: Das neue Betriebssystem „iOS 11“ erkennt die Bewegung und macht iPhones und iPads (fast) unbenutzbar.
San Jose – Handys gehören nicht ans Steuer. Weiß jeder, ignorieren aber viele: Bis zu 50 Prozent aller Autofahrer sollen regelmäßig aufs Telefon gucken, SMS lesen und sogar E-Mails schreiben. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde forderte bereits einen Auto-Modus für Smartphones, der Autofahrer weniger ablenkt.
So ein Modus startet jetzt. Im Herbst 2017 rollt Apple das neue Betriebssystem „iOS 11“ auf den Geräten der Marke aus. Mit dabei: Eine Funktion der App „CarPlay“, die alle Funktionen von iPad und iPhone während der Fahrt deaktiviert. Telefone lassen sich dann nur noch über eine Freisprecheinrichtung bedienen.
Apple CarPlay mit iOS 11: iPhone sperrt sich beim Fahren
Stellt das Handy fest, dass es sich in einem fahrenden Auto befindet, aktiviert es den „Nicht stören“-Modus. Dafür gleicht die Software Wlan- und Bluetooth-Daten ab. Telefonate oder Nachrichten werden auf dem Handydisplay nicht angezeigt. Vorher definierte Kontakte bekommen eine Abwesenheitsnotiz, wenn sie sich während der Fahrt melden.
Der Nachteil: Der Auto-Modus blockt die Bedienung nicht vollständig. Nutzer müssen die Funktion zunächst aktivieren. Das Gerät erkennt nicht, ob sein Besitzer selbst fährt oder nur mitfährt. Deshalb lässt sich der Modus deaktivieren. Wer bisher am Steuer mit seinem Handy spielt, der kann es also weiterhin tun.
Aber die Funktion ist ein Anfang. Langfristig könnte Apple den Umfang vergrößern. Ein Patent aus dem Dezember 2008 sieht vor, Umgebungsdaten mit einzubeziehen. Über die Kameras könnte die Software Lenkrad oder Armaturen identifizieren und das Handy dann automatisch sperren. Bisher funktioniert das aber noch nicht.
Android Car Mode: Das Handy wird zum Navi
Ähnliche Funktionen gibt es für Android-Geräte noch nicht. Google bietet aber eine andere Art Auto-Modus an. Die App „Car Mode Ultra“ enthält eine stark vereinfachte Startseitenansicht im Querformat. Steckt das Handy in einer Halterung, lässt es sich so zum Beispiel als Navigationssystem verwenden. Die Bedienung des Handys ist in diesem Fall legal.
Toyota versuchte eine andere Herangehensweise: Die App „Driving Barrista“ belohnte Autofahrer mit einem Gutschein für eine Tasse Kaffee, wenn sie 200 Kilometer lang nicht auf das Handy schauen. Diese Aktion ist mittlerweile abgelaufen.
Es ist doch eigentlich selbstverständlich für jeden Autofahrer, dass man während der Fahrt sich aufs Fahren konzentriert. Und nicht Texte liest, daddelt, Flaschen aus dem Fußraum aufhebt usw..
Aber scheinbar ist dem nicht so, man sieht es ja immer wieder. 😤
Selbstdisziplin ist immer noch das Beste. Entweder über Bluetooth freisprechen wenn es den sein muss, oder aber das Handy während der Fahrt ignorieren. Mir kommt kein Auto mehr unter ohne eingebaute Freisprecheinrichtung. Dies ist mir in jedem Fall den Aufpreis wert.
Hoffentlich werden solche Stummschaltungen bald Pflicht. Es vergeht kein Tag, an dem man nicht gefühlt alle 10 km ein-/-er/-em mit Handy am Ohr auf der Straße begegnet. Schon schlimm genug, noch übler sind die Schreiberlinge. Eine solche Tante fuhr ungebremst daddelnd auf unseren stehenden Neuwagen auf. Ergebnis: 2 Totalschäden. Zum Glück keine Verletzten.
Auch wenn die Strafen etwas angehoben wurden, nutzt das überhaupt nicht, da einfach nicht kontrolliert wird und kontrolliert werden kann. Wenigstens bei Unfällen sollten die Handy-Daten untersucht werden.
re
Eine Funktion, was nicht funktioniert. Toll.
Das einzige war wirkt, ist eine hohe Strafe.
Meinetwegen 500€, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot.
Spätestens wenn einer dann einmal erwischt wurde, lernt er daraus.
Wird da zwischen Fahrer und Fahrgästen unterschieden? 🙄
Ein Deutsch, was nicht funktioniert... und trotzdem hab ichs verstanden ;-)
Hohe Strafen nutzen Null-komma-Null. Sie selektieren nur auf sozialer Ebene. Die ärmeren Schichten werden bestraft, verlieren wegen rel. kleinigkeiten ihren Führerschein und ggf. den Job. Reiche interessieren auch höhere Strafen nicht. Und mein Vekehrsanwalt freut sich noch mehr 😆
Aus meiner Sicht hilft ausschließlich Aufklärung und Wissen, unterstützt von technischen Einrichtungen. ggf. stärkere Kontrollen und konsequentere Ahndung von Vergehen.
Finde ich gut! Aber bitte das Abschalten des Modus durch den Nutzer unterbinden, sonst macht es keinen Sinn! Mir kommen jeden Tag Autofahrer "daddelnd" entgegen. Die Geldstrafen dafür sind zu gering und erwischt wird sowieso kaum einer, da selten kontrolliert wird.
@adrive4: Das steht im Text.
Scheint eine Augenwischerei-Funktion zu sein, die man halt anbietet, um gut dazustehen, aber die, die so was brauchen würden, können sie abschalten.
"Eine Funktion der App „CarPlay“, die alle Funktionen von iPad und iPhone während der Fahrt deaktiviert. Telefone lassen sich dann nur noch über eine Freisprecheinrichtung bedienen."
Apple CarPlay ermöglicht auch, dass man sein Smartphone zB über den Touchscreen seines Fahrzeugs bedienen kann - die Funktionen bleiben also alle erhalten, man benutzt nur halt nicht mehr das Smartphone selbst. Von daher ist es durchaus sinnvoll, so eine Blockierfunktion einzubauen.
Dazu muss auch das eigene PKW-Modell kompatibel mit Apple CarPlay sein, kostet beim 5er BMW zB 300€
PS: An alle, die das kritisieren: Es ist deaktivierbar. Kann sich also jeder selbst entscheiden, ob er es nutzen möchte.
Es dürfte schwierig werden, die Funktion automatisch zu machen, so das man sie als Fahrer nicht deaktivieren kann. Ich denke, das Wichtigste ist einfach, dass Autofahrer wissen, was nicht geht und man nicht macht. Wobei... am Bahnübergang oder an der Ampel wartend darf man ja eigentlich auch nicht auf das Handy gucken, obwohl das nicht unbedingt riskant ist...
Ein verantwortungsvoller Fahrer nutzt das Handy von selbst aus nicht, wenn es riskant wäre.
j.
Wird diese Funktion Standard-aktiv ohne Einflussmöglichkeit des Nutzers, dürfte der Verkauf von iPhones dramatisch einbrechen, wenn nicht Googles Android mitzieht.
Auch Nutzer von Bussen, Taxen oder Chauffeuren dürften das sicherlich toll finden.
Sorry wegen mein Deutsch. Bin ein Ausländer und kann es nicht besser. Gebe mir zumindest Mühe und freue mich, dass du verstanden hast, was ich geschrieben habe.
Das mit arm und reich stimmt. Dennoch finde ich die Strafen fürs Handy zu gering.
Eine SMS während der Fahrt zu schreiben, ist meiner Meinung nach viel gefährlicher als ein leicht betrunkener mit 0,4 Promille Alkohol im Blut.
Die meisten Menschen fahren nicht alkoholisiert, da zu hohe Strafe. Handy in der Hand hat aber fast jeder. Der eine nur 2-3x im Jahr, der andere 30x am Tag.
Wenn man die Strafe anpassen würde, könnte man m.E. schon was erreichen.
lesen....
Man muss sicher unterscheiden zwischen die Aktivitäten am Handy. Eine Gefahrenbewertung von 0-10 wäre möglich, also z.B. SMS tippen = 10, telefonieren = 5 (?) und SMS lesen wartend an der Ampel 1 oder so.
j.