Kia Sportage CRDi 185 GT-Line: MOTOR-TALK Dauertester
Das ist unser Rucksack-Tourist
Neu in der Redaktionsgarage: Dieser Kia Sportage 2.0 CRDi 184 GT-Line begleitet die MOTOR-TALK-Redaktion für ein Jahr. Erste Fahreindrücke im Dauertester.
Berlin – Er ist der Neue in der MOTOR-TALK-Garage. Eigentlich. Doch auf seinem unterirdischen Parkplatz in der Tiefgarage stand der Kia Sportage selten. Seit Anfang März begleitet uns das Kompakt-SUV als Dauertester. In der kurzen Zeit hat er schon reichlich von der Welt gesehen: Nordsee-Strand, Donau, holländische Autobahn, tschechische Landstraße oder deutsche Möbelhäuser. Zeit, ihn endlich vorzustellen.
Die wichtigsten Daten unseres neuen Dauertesters:
- Modell: Kia Sportage 2.0 CRDi 185 GT-Line
- Motor: 2,0-Liter-Turbodiesel mit Speicherkat
- Getriebe: Sechsgang-Wandler-Automatik, Allradantrieb
- Leistung: 185 PS (136 KW) bei 4.000 U/min
- Drehmoment: 400 Nm bei 1.750–2.750 U/min
- Höchstgeschwindigkeit: 201 km/h
- Beschleunigung 0–100 km/h: 9,5 s
- Verbrauch laut Hersteller: innerorts 7,9l; außerorts 5,3l; kombiniert 6,3l
- Erstzulassung: Dezember 2016
- Laufleistung bei Testbeginn: 917 km
- Basispreis Kia Sportage 2.0 CRDi 185 AWD: 36.490 Euro
- Testwagenpreis (Liste): 42.860 Euro
- Abmessungen Länge 4.480 mm, Breite 1.855 mm, Höhe 1.635 mm
- Radstand 2.670 mm
- Spurweite 1609 mm vorne, 1620 mm hinten
- Gewicht: 1615 - 1784 Kg
- Ausstoß: Euro 6 Abgasnorm, 166g Co2/km laut Herstellerangabe zum Verbrauch
Die Fahrassistenten finden über das Technologie-Paket (1.490 Euro) ins Auto, das Leder-Paket beschert uns den Luxus elektrisch verstellbarer und belüfteter Vordersitze (890 Euro). Zusammen mit dem Panorama-Dach (990 Euro) kommt unser Dauertester so auf einen Gesamtpreis von 42.860 Euro.
Der Innenraum
491 Liter Stauraum, die sich auf 1.480 Liter erweitern lassen, stehen im Prospekt. Im Alltag wirkt der Gepäckraum größer. Ein sauber zum Paket geschnürter Küchenschrank passt problemlos flach auf den Kofferraumboden, ohne die Rücksitze umklappen zu müssen. Steht die Rückenlehne steil in "Cargo"-Stellung, lässt sich Großes auch hoch packen. Das flatterige Gepäckraum-Rollo könnte allerdings solider sein. Weil Kia es nicht in einer Schiene führt, hakt es oft nicht ein. Kratzer an der C-Säulen-Verkleidung sind die Folge.
Nach seinem Job als Möbelpacker durfte der Sportage leben, wie ein Rucksacktourist. Distanzen jenseits der 700 Kilometer lassen sich trotz hartem Fahrwerk in den taillierten GT-Sitzen entspannt abspulen. „So einen Sessel hätte ich gerne im Büro“, kommentierte die erste Beifahrerin.Wäre sie größer als 1,85 Meter gewesen, hätte sie womöglich anders reagiert. Kia schraubt die Grundposition der Stühle weit nach oben. Erhaben blickt man auf eigentlich gleichgroße Kompakt-SUV herab. Dafür bleibt großen Fahrern auch in der niedrigsten Einstellung wenig Kopffreiheit.
Erste Fahreindrücke
Gleiten auf der Bahn kann der Sportage besser, als Heizen auf der Landstraße. Die Lenkung gibt wenig Rückmeldung. Im Fahrmodus Sport liefert sie mehr Widerstand, am Gefühl ändert sich wenig.
Der 184 PS Diesel arbeitet unauffällig und solide. In keinem Drehzahlbereich vollbringt der 2,0-Liter-Motor Außerordentliches. Doch ins Leistungsloch fällt er auch nie. Die Wandler-Automatik traut dem Aggregat zu wenig zu. Sie schickt den Diesel oft in niedrigere Gänge, als das Drehmoment erlaubt, kuppelt langsam und schleifend ein.
So werden weder Sportfahrer, noch Spritsparer glücklich. Die Wippen am Lenkrad schaffen auf Wunsch Abhilfe. Hier reagiert das Getriebe zügig und bevormundet den Fahrer seltener, als so manches Doppelkupplungsgetriebe der Konkurrenz. Apropos: DKG ist beim Sportage den Benzinern vorbehalten.
Mit einem Tank von Berlin bis Amsterdam
Der Tank fasst 62 Liter, mit einer Füllung kamen wir von der Berliner Innenstadt bis ins Hinterland von Amsterdam. Machte einen Verbrauch von knapp über 9 Litern. Wirklich kein Rekordwert für einen Diesel, der Sportage baut hoch und wiegt schwer. Das spürt man.Mit der Fahrzeughöhe lässt sich auch die schüchterne Auslegung des Allrad-Antriebs erklären. Hersteller von SUV versuchen Heckausbrüche zu unterbinden. Quer rutschende Hochbauten neigen zum Kippen.
Der Sportage leitet die Kraft entsprechend zaghaft an die Hinterräder. Selten ließ sich das Heck auf einer bewässerten Kreisbahn aus der Fassung bringen. Sicherheit geht vor.
Auf die Gelände-Performance lässt sich daraus nicht schließen. Die dürfte für die meisten Fahrer ohnehin nicht wichtig sein. Auto-Hold und Bergabfahrhilfe werden im Sportage eher auf innerstädtischen Garagenabfahrten zum Einsatz kommen. Aber wie gesagt: In der Garage ist unser Sportage selten.
Im Laufe der Testphase werden wir Euch über unsere Erlebnisse im Kia Sportage auf dem Laufenden halten. Alle Besonderheiten und Unvorhergesehenes lest Ihr auf MOTOR-TALK.de.
Unsere anderen Dauertester:
Audi 3.0 TDI Fahrer mit einem Verbrauch von 4,7 Litern in 3... 2... 1...
Zum Thema: Ein wahrlich sinnloses Auto. Das Fahrzeug sticht mit keiner Eigenschaft heraus. Weder ist es besonders schnell, noch besonders sparsam, noch besonders geräumig, noch besonders geländegängig.
Fahre ich in der gleichen Ausstattung auch.
Allerdings das aktuelle MY2017 mit anderem Navi (Android Auto/Carplay). Ein paar andere Kleinigkeiten haben sich auch noch zum MY2016 geändert..
Bisher gefällt er mir wirklich gut. Auch an die etwas behäbige Automatik habe ich mich gewöhnt. Gibt ja noch einen Sportmodus oder eine Pedalbox.
Bin ca. 180cm und habe auf der fast unteren Sitzposition ausreichend Platz trotz Panoramadach. Aber ab 190 cm könnt es knapp werden.
Verbrauch wie immer je nach Fahrt. Freie Autobahn mit 140/150 knappe 7.2 Ltr. + Arbeitsweg mit 2/3 Stadt mit Stau im Mix ca. 8.2. Ltr.
Für SUV (185PS inkl. 19 Zoll) ohne echten Leichtbau und AWD mit Automatik finde ich ok. SUV sind weder für Racer noch Spritsparer die richtigen Fahrzeuge.
Klar, andere sind leichter und verbrauchen weniger, sind aber mit der Ausstattung und Verarbeitung einige Tausender (Marktpreis) teurer.
@draine. Mit der Argumentation gewinnst du gegen jeden SUV. Somit wären alle sinnlos.
SUV ist kein reiner Geländewagen. Bus oder größer Kombi sind fast immer größer, Spritsparen aufgrund von Fahrzeughöhe + Gewicht + Allrad nicht möglich.
Gruß Trax74
Was ich vermisse:
- Fotos vom Kofferraum (aufgestellte und umgeklappte Rücksitze)
- Länge x Breite x Höhe des Fahrzeugs
- Abgasnorm, CO2-Wert
Der Durchschnittsvebrauch von über 9 l ist wahrlich nicht berauschend, es sei denn, da lagen Ziegelsteine auf dem Gaspedal.
Damit gewinnt VW jeden Vergleich 😉
Hatte in Florida im März den aktuellen Cherokee mit 2,4L Saug-Benziner mit 185PS (?) + Automatik.
Der Verbrauch war ähnlich. Das gleiche als Diesel bei gleicher Leistung und ähnlichem Fahrzeug ist dann wiederum eher keine Leistung.
Laut Spritmonitor hat der Audi Q5 mit 3,0TDI und Automatikgetriebe einen Durchschnittsverbrauch von 9,2 Litern.
Einen Wert aus dem Prospekt zitieren kann jeder Dummkopf. Schlimm ist es, wenn man diesen auch noch glaubt.....
Aber da steht ja nicht "Q5" - könnte auch ein A3 sein - spätestens ein A4-Avant hat wahrscheinlich ähnlich viel Nutzwert wie der Kia. Das ganze ist aber kein Kia-Problem. Die Kunden wünschen sich anscheinend möglichst unsinnige Autos mit möglichst wenig Übersicht (= Fensterfläche). Sonst würde auch PKW wie X6 oder GLE Coupe nicht so laufen!
Danke für den Hinweis, die Daten sind bereits nachgetragen.
Der Q5 ist etwa das Pendant zum KIA Sportage. Ein Mittelklasse-SUV!
Wir reden nicht von Limousinen oder Kombis, die brauchen sowieso weniger, da weniger Luftwiderstand.
Naja,
ein A4 Avant 3.0 mit quattro mit Multitronic ist lt. Spritmonitor im Schleichmodus auch bei ca. 7 Ltr. unterwegs
Aber eine Grundsatzdiskussion pro/kontra SUV gibt es schon immer. Ebenso wie bei Sportwagen und Carbrios kann nicht alles nur mit Vernunft betrachtet/erklärt werden. Sonst gäbe es nur Skodas oder Dacia (für die nur von A nach B Fraktion) auf der Straße.
Vergleiche oder Bewertungen sollte aber eher in der gleichen Gewichts-, Ausstattungs- und Größen-/Höhenklasse vorgenommen werden.
Ein A4 Avant ist so ziemlich das unsinnigste Auto. Hat nicht richtig Platz, ist außen unnötig lang, liegt viel zu tief, hat Schießscharten zum Rausschauen und ist unsinnig teuer. Das ist aber kein Audi-Problem. Die Kunden wünschen sich anscheinend möglichst unsinnige Autos. Sonst würden auch Kombis wie BMW 3er oder Mercedes C-Klasse nicht so laufen.😉
So unterschiedlich können Ansichten sein.😆
Gruß
electroman
" ...kommt unser Dauertester so auf einen Gesamtpreis von 42.860 Euro. "
Einziges, was spicht für KIA, - 7 Jahre Garantie.
Wenn ich bereit 42.860€ für eine SUV ausgeben, dann werde ich lieber bei Konkurenten schauen.
So wie Ford Kuga - meist verkaufte SUV in D.
CX5 - meist verkaufte Mazda in D.
Hyundai - beliebteste Koreaner in D.
PSA + Opel, so wie 3008, C5 Aircross, Grandland X.
Gruß. I.
Wenn der Durchschnittsverbrauch bei etwas über 9 l Diesel liegt, dann bedeutet dies einen realistischen CO2-Wert von 238,5 g/km. Das ist dann schon eine deutliche Steigerung gegenüber der Herstellerangabe.
Vertrauenserweckend ist der SpeicherKat in Bezug zu einem geringen NOx auch nicht gerade.
Sowas will MT 1 Jahr testen ?
quattro und multitronic gab es nie in kombination. wieder mal viel unsinn bei mt.
Fahre selber das genannte Fahrzeug in der Platinum Ausstattung....
hatte vorher einen Mercedes Mopf W212 Kombi.......Sitzposition schlecher, Sitzposition hinten trotz 50 cm mehr Aussenlänge schelchter, und nach 3 Jahren darf ich sogar fürs kartennavi zahlen...Nein, Danke...
wenn die deutschen Autos so Premium sind, warum gibts ohne Aufpreis nicht wenigstens 5 Jahre Garantie????
kann nur sagen, mal selber ausprobieren und dann urteilen.....
Sitzposition sehr angenehm im KIA, sehr ruhig innen, guter Überblick, tolle Austattung, Länge für die Stadt duetlich besser als ein Kombi, bei Winter guter Grip, Verbrauch tatsächlich sehr variabel, bin aber bei normaler Autobahn ca 130 km/h bei 7 Liter....echter Verbrauch .......insgesamt inklusive Stadt bei 8,1 Liter
zudem mal JD Power Kundenzuifriedenheit objektiv nachlesen: Kia Sportage hat die höchste Kundenzufriedenheit ALLER Autos im jahr 2016, insgesamt ist die Kundenzufriedenheit von KIA sogar knapp vor Porsche......Kia Sportage Vorgänger Modell war das erste Null Fehler Auto bei Autobild im Jahr 2015.......
und der KIA wird in Rüsselsheim entwickelt und in Slowakei zusammen gebaut....Oh Wunder, wo der nächste Audi Q8 und Q4 heregsetllt werden....von daher soagr ein europäisches Fahrzeug mit einem sehr guten Crash Test.....
Schade, wie unsachlich und uninformiert oft hier argumentiert wird.....
ich freu mich jedenfalls jeden Tag auf den Sportage mit 7 Jahren Garantie.....
grüße
robs