Absatzzahlen: BMW schließt zu Daimler auf
Das Kopf-an-Kopf-Rennen der Premiumhersteller
Die Hersteller BMW und Daimler liefern sich bei den Absatzzahlen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wer nun vorne liegt ist allerdings ein wenig Interpretationssache.
München - BMW hat das siebte Jahr in Folge einen Rekordabsatz geschafft. Im Rennen mit dem Stuttgarter Erzrivalen Daimler um die Führung in der Oberklasse gibt es jedoch ein Patt: Die Marke BMW allein verkaufte weniger Autos als Daimlers Gegenstück Mercedes-Benz. Zählt man die Kleinwagenmarken Mini (bei BMW) beziehungsweise Smart (bei Daimler) hinzu, liegen die Münchener wiederum vorn.
Insgesamt brachte der BMW-Konzern im vergangenen Jahr 2,46 Millionen Autos an die Kunden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das war ein Zuwachs von 4,1 Prozent, wobei die Münchener im Schlussquartal mit einem Plus von 8,8 Prozent auf gut 234.000 Autos einen Endspurt hinlegten. Daimler kam konzernweit im vergangenen Jahr auf 2,42 Millionen Pkw - also ohne die Nutzfahrzeuge.
Von der Marke BMW allein wurden 2017 rund 2,09 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. Mercedes-Benz schaffte hier 2,29 Millionen Wagen. Die Verkaufszahlen für die Nummer drei im Bunde der deutschen Premiumhersteller - die Volkswagen-Tochter Audi - stehen noch aus.
Quelle: dpa
Toyota fehlt in der Aufstellung der Premiumhersteller noch. 😆
Das heisst da Lexus und zwei Modelle davon sind zumindest in der aktuellsten Autobild-Dauertestbestenliste besser notiert, als die E-Klasse...
Diese Zuverlässigkeitsliste der grössten deutschen Autozeitung muss manipuliert sein. Es darf doch nicht wahr sein, dass unter den Top3 kein teurer BMW oder Mercedes, dafür aber ein Kia steht. Und der beste BMW machte soviel Ärger, dass er auf Platz 23 herumdümpelt. Oder hatte KPMG Recht, wenn sie sagten, dass BMW kaum besser ist, als andere Marken, aber ein Lifestyle-Habenwollen-Gefühl schafft und deshalb gekauft wird?
Warum legt BMW seinen Absatzbericht immer erst eine Woche nach Daimler vor und Audi noch später? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.... 😉
Viel erwähnenswerter ist doch, dass VW in 2017 wieder der größte Autokonzern der Welt war - trotz Dieselgate.
Da könnte man aber auch gemein sein und sagen:
Hinter Skoda Octavia, Kia Ceed, Hyundai i30 oder Suzuki SX4 - und ganz weit hinter Audi A3 oder Golf Sportsvan. 😉
Immer alles Auslegungssache.
Wenn die Audi Zahlen noch nicht vorliegen, kann man auch nicht mit Sicherheit sagen, dass der VW-Konzern wieder größter Hersteller war.
Die Stichtage, an denen die genauen Zahlen genannt werden, legt ein Unternehmen bereits ein Jahr vorher genau fest. Audi wird nicht näher rangekommen sein, die hatten erhebliche Probleme in China im ersten Halbjahr (wegen Händlerboykott), die werden froh sein, wenn sie kein Minus zum Vorjahr hatten.
Rolls steuert 3362 Fahrzeuge bei.
BMW hat mehr als 100Tsd. elektrifizierte Fahrzeuge verkauft.
Was sollen wir Böses dabei denken?
VW geht intern davon aus der größte Konzern zu sein. MAN und Scania stellen genauso wenig Autos her wie Hino. Toyota hat wie VW noch keine Zahlen vorgelegt. VW Marke muss auch noch beweisen wirklich einen Produktionsrekord aufgestellt zu haben. Wobei das auch niemanden interessiert wie viele Fahrzeuge ein Hersteller produziert.
Die Börse wird auch interessieren wer wie viel verdient hat. Absatzrekorde sagen nichts aus.
Die werden sicher nicht im minus sein, Zulassungstricks und Manipulierte Zahlen sei dank..
-> wenn vw weltführer werden will ist jedes Ziel recht
Naja, wer die Zahlen des Wettbewerbers zuerst kennt, kann seine eigenen Werte evtl. noch etwas anpassen (Datierung von Fahrzeugauslieferungen).
Audi ist ja in China bereits wegen doppelter Fahrgestellnummern aufgefallen...
Naja, ideal ist es, wenn man die Nr. 1 bei Absatz, Umsatz, Rendite, Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit ist.
Im Ernst: Für's Image ist es eben positiv, wenn ein Unternehmen von sich behaupten kann, der Größte/Wichtigste zu sein. Aldi will ja auch der größte Discounter sein und bleiben, obwohl sich der Wettbewerb verschärft hat.
Schlecker war mal die größte Drogerie-Kette Deutschlands... 😉
VW hat in Frankreich Absatzzahlen manipuliert. Das kann bei einem börsennotierten Unternehmen schnell nach hinten losgehen. Daimler könnte genauso gut vorsorgen.
Die beiden Aldigründer waren auch die reichsten Deutschen. Toyota hat trotz Yen-Schwäche immer gute Finanzen geliefert. VW beschäftigt sich die letzten Jahre lieber damit Absatzzahlen zu pushen. Kommt bei einfachen Gemütern auch immer besser an als komplexe Finanzzahlen. Selbst (angebliche) Produktionsrekorde werden in den Medien und auf MT gefeiert.
Eine gute Rendite ist genauso wenig aussagekräftig, wenn sie einem selbst nichts nützt. Was nützt es mir, wenn Albrecht's oder Schäffler's die reichsten Deutschen sind oder die Quandt/Klatten's mit BMW noch reicher werden, indem auf Kosten der Gesellschaft Gewinnmaximierung betrieben wird?
Doppelte Fahrgestellnummern sind dafür aber eher kontraproduktiv. Man hat faktisch zwei Autos gebaut, auf dem Papier ist aber nur eins da...
Damit sollten laut meiner Erinnerung Einfuhrzölle reduziert werden...
Wieso auf Kosten der Gesellschafft? Ich denke weder Aldi noch BMW dürfen jetzt als "negativ" für die Gesellschafft bewertet werden (allein nur schon die jährlichen Ertrags-, Gewerbe- und Lohnsteuern sowie die langfristig geschaffen, überdurchschnittlich entlohnten Arbeitsplätze), und beide würde es ohne die genannten Familien und deren Streben nach (langfristigen) Rendite defintiv nicht in der heute bekannten Form und Größenordnung geben.