E-Mobilität steht bei der BMW-Marke "i" nicht mehr im Fokus
Das nächste „i“ von BMW fährt ab 2021 autonom
Die Marke „i“ stand mal für die nahe elektrische Zukunft bei BMW. Jetzt ändert der Hersteller die Strategie. Der nächste BMW i kommt nicht vor 2021 und fährt autonom.
München – Nach BMW i kommt „Projekt i Next“. Klingt logisch, bedeutet aber eine strategische Neuausrichtung für das, was BMW mal als Submarke für E-Mobilität gegründet hat. Noch im Herbst 2015 hatte BMW-Chef Harald Krüger in der „Zeit“ einen größeren Bruder des i3 angekündigt. „Wir werden neben dem BMW i3 schon bald ein weiteres elektrisches i-Modell auf den Markt bringen“, sagte er.
Mit „bald“ scheint Krüger nicht die nächsten fünf Jahre gemeint zu haben. Erst 2021 soll das nächste i-Modell kommen, berichtet nämlich die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich. Im April habe er die i-Submarke neu aufgestellt. Sie soll sich nun ums autonome Fahren kümmern. „Wir sind noch im Aufbau begriffen. Wir nennen es Projekt i Next“, zitiert Reuters Fröhlich.
Der BMW i der Zukunft wird zum digitalen Diener
Elektrisch fahren soll das nächste i-Modell immer noch. Der Fokus vom BMW i wandert jedoch zur Entwicklung des autonomen Fahrens. Das Auto soll für den Besitzer eine Art digitaler Diener sein, der die ideale Route vorschlägt, vor dem Einsteigen ins Auto die gewünschte Sitzposition oder die Lieblingsmusik einstellt. Und während der Fahrt vor Gefahren warnt oder beim Shopping hilft, so Reuters.
BMW hatte kürzlich einige hochrangige Mitarbeiter der i-Division verloren. So wechselten Dirk Abendroth von der Antriebsstrangentwicklung von BMW i, Henrik Wenders aus dem Produktmanagement und Carsten Breitfeld, Projektleiter für den BMW i8, zu dem chinesischen Startup für Elektromobilität, "Future Mobility".
BMW plant erst für 2021 mit neuem i-Modell
Die i-Marke galt bei BMW immer schon als Versuchslabor für Zukunftstechnologien. Mit der Ankündigung, erst 2021 ein neues Modell zu bringen, stellt BMW sich bei der E-Mobilität allerdings hinten an. Die meisten Autohersteller planen spätestens für 2019 mit vergleichsweise reichweitenstarken und erschwinglichen E-Mobilen. Chevrolet will noch dieses Jahr den Bolt EV in den USA auf den Markt bringen, Tesla hat das Model 3 für Ende 2017 angekündigt.Dass Fröhlich die dann möglichen Reichweiten von gut 300 Kilometern für nicht ausreichend hält, hatte er schon früher angedeutet. Im September 2015 hatte er einen elektrischen 7er mit einer Reichweite von weniger als 600 Kilometern im Interview mit der „Automobil-Produktion“ als nicht marktfähig bezeichnet. Dann müsse der 7er rund 2,5 Tonnen wiegen und fahre nicht mehr wie ein BMW. Beim künftigen elektrisch und autonom fahrenden Auto soll das offenbar anders sein.
Wenn es jemand schafft, dann BMW.
Ohne die wäre die Autowelt um einiges ärmer. Hut ab für Eisenach und München.
Hmm seltsam, ein x6 mit bis zu 2340kg Leergewicht fährt sich also quasi auch nicht wie ein BMW (spätestens mit Gepäck und Insassen muss das ja die Qual schlechthin sein 😉 ).
Ich bin zwar auch kein Freund schwerer Fahrzeuge (schwer ist für mich >2t) aber diese Aussage in Bezug auf das Gewicht ist dann doch etwas seltsam.
Die Aussage das dass Gewicht zu hoch sei ist ja wohl mal richtig billig.
Aus diesen Grund unterschlägt BMW bestimmt keinen E -7er mit 600km Reichweite, viel mehr scheint es das in DE die dafür nötige Batteriezulieferer Industrie abgewürgt wurde, die einzigen die Batterien in DE hergestellt haben waren Daimler und die haben diese eingestellt.
Aber daran ist sicher nicht BMW schuld, viel mehr die Bundesregierung.
In Deutschland ist so etwas politisch nicht gewollt, in den Staaten ist Tesla ein Unternehmen was gewollt ist und dementsprechend subventioniert wird, genau wie das Iphone welches so nur in den USA entstehen konnte aufgrund der dortigen Politischen Konstellation und Vernetzung mit den Universitäten. Und genau wie die Gigafactory gewollt ist.
Man darf nur hoffen das Tesla seine Konkurrenz nicht so vom Feld treibt wie Appel damals Nokia.
Das ist halt die dumme Mentalität in Deutschland "es muss sich alles rechnen" Genau so dumm wie die "Schwarze Null" im Bundeshaushalt.
Nein in der Wirtschaft muss sich nicht alles rechnen, wenn man in diesen kranken Wettbewerb bestehen will muss man erst einmal Kräftig Geld irgendwo reinpumpen ohne erwarten zu können das sich dass Unternehmen die nächsten 10 Jahre rechnet. Es muss in Grundlagenforschung investiert werden von der man nicht wissen kann ob sie sich rechnet...und am ende kann man mit diesem "verzerrten Wettbewerb" die Konkurrenz vom Markt boxen. Das ist was die USA mit eben solchen Unternehmen wie Amazon, Appel, Tesla, Google, Facebook usw. machen.
Aber in Deutschland MUSS sich alles rechnen...ist so ungefähr eine Marktidee von 1900 rum...da sind wir bei Krupp, Benz und Siemens ja auch stehen geblieben.
falls bei bmw wirklich vorausdenkende planer die zeichen erkannt haben, daß der durchbruch für lithium/luft accus innerhalb der nächsten ca vier/fünf jahre in sicht ist, haben sie alles richtig gemacht.
dann kann musk die lithium/ionen/poymer fertigung einstampfen.
der li/luft accu hat die 20fache kapaztät des li/ionenaccus, das heißt auf deutsch bei halbem accugewicht die 10fache reichweite von heute. dann sind auch reisen über 2-3tkm im stück möglich, auch muß um flexibel zu sein nicht immer mit aller macht der "volle" accu angestrebt werden, da genug reichweite zur verfügung steht.
was natürlich durch schonende ladung auch die langzeithaltbarkeit steigert.
Ohne jetzt genau die fertigungsverfahren beider Akkutypen zu kennen mutmaße ich einfach mal das sich die Produktion in der Gigafactory umstellen lässt und das relativ schnell.
Im besten Fall für BMW hast du recht, dann braucht BMW eine neue Fabrik und Tesla müsste sie nur umrüsten. Tesla hätte so immernoch einen Vorsprung.
Im schlimmsten Fall für BMW hast du unrecht und BMW fängt erst viel zu spät mit der Produktion eines Konkurrenz Produkts aufgrund von Spekulationen an.
Egal wie es kommt, es liegt nicht an den Unternehmen sondern viel mehr an der falschen Politik, das man hier, zumindest in den Augen der Öffentlichkeit, ins Hintertreffen geraten ist.
EDIT.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Luft-Akkumulator#Aufbau
Das klingt nicht nach eine Technologie auf die ein Unternehmen seine zukünftigen Strategischen Entscheidungen fußen würde. Geschweige denn eine solche Wette einzugehen.
Schade ... dass der Artikel nicht die Reichweitenerhöhung von 190 auf 300 km erwähnt. DAS ist schon eine andere Liga und ein ordentlicher Sprung nach vorne. Also sozusagen eine ordentliche Mitgift für die Zeit 2016 bis 2021 = nur 5 1/2 Jahre.
Es muss auch nicht immer so negativ gesehen werden, wenn Laufzeiten länger gestreckt werden. In der Elektromobilität ist es völlig normal, da eben heute noch nicht die Stückzahlen abgesetzt werden. Das mag in der Zukunft anders sein; heute ist es dagegen noch mau.
Eine gute Nachricht ist, dass der i3 wenigstens noch weiterläuft und BMW nicht völlig aus der eWelt aussteigt.
BMW beschädigt sich allerdings selbst mit dieser Reaktion, da die Werbung immer so dermaßen futuristisch tut, nun aber das im Realen praktiziert, was BMW auch praktisch lebt: Verbrenner bauen, die teuer sind und eine ordentliche Rendite abwerfen. Mit futuristischem Image und eWerbung hat das wenig zu tun. Die Werbe- und Imagewelt ist halt anders und soll das Kopfkino des Kunden befeuern - ob davon im realen Produkt viel Wahrheit steckt, ist BMW und seinen Kunden eher schnurz. Somit ist es schade, dass BMW so glanzlos die eigene eMobilität ausbremst.
Der eWeg ist langatmig und teuer; halbherzig verteuert ihn weiter.
"Autonomes Fahren" als neue Wertigkeit vor der eMobilität - ist mehr etwas für an der Demenz leidende Fahrer, die aber noch viel Geld für Autos ausgeben können. Die Gruppe der 65 bis 80 Jährigen hat diese Ressource und möchte weiter Autofahren. Das klappt mit selbstfahrenden Autos der Zukunft.
Jüngere erwarten einfach, dass Auto es "mitmachen", ohne aber mehr zu kosten.
BMW war ein ePionier, insofern ist es sehr schade, dass etliche Projektbestandteile "eingefroren" werden.
M.E. machte BMW mit dem i3 allerdings auch schwerwiegende Designfehler; das Auto hätte durchaus etwas bmw-typisch konservativer aussehen können.
Zum MINI hätte das eKonzept besser gepaßt, als zur BMW-Marke, aber nun ist es halt Geschichte.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben bzgl. Umstellung der Fabrik...immerhin steht die schon. BMW (oder ein Zulieferer) müsste sie erst bauen. Und Lithium-Luft oder andere Folgetechniken werden meiner Meinung noch eine Weile dauern. Bei den aktuellen Akkus ist auf jeden Fall noch so viel Luft, dass ein 7er 2019 auf jeden Fall 600km NEFZ schaffen würde...das Model S ist doch jetzt auch schon bei 512km.
Für mich klingt das auch nach einer Ausrede was ziemlich schade ist, denn mit dem nun verbesserten i3 geht BMW eindeutig in die richtige Richtung, man hätte mit einem potenziellen i5 als Limo/Crossover da nun schnell anschließen müssen. So wird nun anderen die Möglichkeit gegeben vorbeizuziehen (GM, Porsche, Audi, VW...haben alle für 2019 ein großes E-Auto angekündigt). 2021 wird selbst der nächste e-Golf schon an die 500km Reichweite haben. Das vollautonome Fahren ist aus meiner Sicht hingegen zweitrangig und ich wette, dass sie das auch 2021 noch nicht in Serie anbieten können...allein der Gesetzgeber wird schon länger dafür brauchen hier die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, selbst in den USA.
Immerhin scheint i-BMW erkannt zu haben, wo die Zukunft passiert. Die autonomen Elektroauto sind nur konsequent weitergedacht. Das deckt sich zwar nicht unbedingt mit "Freude am Fahren", aber vielleicht kann das Auto dann ja autonom fahren, muss es aber nicht zwingend. Und wer, wenn nicht Premiumanbieter, könnte wohl mit solcher Funktionalität zuerst auf den Markt kommen?
Ich vermute mal, du bist kein Betriebswirt.
Die Autokonzerne sind nicht dafür da, möglichst schöne und preiswerte Autos für ihre Kunden zu bauen, sondern ihren Aktionären eine möglichst hohe Rendite zu erwirtschaften. Gerade BMW war bisher intern immer sehr kostenbewusst, wie zb der ungewöhnlich hohe Zeitarbeiteranteil an der Belegschaft zeigt. Ich sehe auch nicht, wo Daimler und Siemens stehengeblieben sein sollen, beides milliardenschwere global konkurrenzfähige Industriekonzerne der Realwirtschaft, statt börsenkursgehypte Luftpumpen wie Google, Amazon oder Äppel.
Daher sehe ich es auch durchaus als kritisch, gerade den jammernden Autokonzernen die Steuerkohle hinterher zu werfen. Zukunftsinvestitionen kann man aus dem üppigen Eigenkapital oder mit Fremdkapital (Banken) finanzieren.
Stimmt. Mit etwas Anstrengung sogar nur 4 oder 5 Jahre später als Tesla! Go, BMW! 😆
Sehe ich auch so, die Aussage ist totaler Quatsch. Knackpunkt ist ja, dass der Schwerpunkt ("Massenmittelpunkt") eines E-Autos quasi nur ein paar Zentimeter über der Straße liegt, da die "schwere" Batterieplatte ja der entscheidende Gewichtsfaktor ist. Noch dazu, hat sie relativ kompakte Abmaße um den Mittelpunkt herum (= niedriges Drehmoment nötig für Rotation; Massenmittelpunkt ist nah am Formschwerpunkt). Daher ist ein schweres E-Auto gar nicht zu vergleichen mit etwa einem schweren SUV. Ersteres ist durchaus sportlich bewegbar, während das zweite i.d.R. eher schiffartige Fortbewegung verspricht (sofern man es nicht mit irrsinnig aufwendiger Dämpfertechnik und anti-wank Elektronik ausstattet).
Fahrt mal ein Tesla Model S, das hat 2,1 Tonnen und fährt sich ganz normal als hätte es 1,4 - 1,5. Das war zumindest mein Gefühl.
Konzerne müssen aber auch nachhaltig rentabel sein, und dazu gehört nun mal ein guter Ruf. Mit nett verpacktem Schrott ein paar Jahre super Renditen erwirtschaften hat ja Opel mit Lopez Ende der 80er praktiziert. Wohin hat es den Konzern denn gebracht?
Und natürlich müssen Autos schön und attraktiv sein, wenn ich sie teuer verkaufen will.
Zeitarbeiter verdienen zwar weniger als Interne, meistens kosten sie aber fast das gleiche, denn auf ihr Gehalt kommt noch Risikokalkulation des Verleihers, sagen wir mal 20% und nochmal 30% den ihr Unternehmen an ihnen verdienen muss. Dann bist du etwa wohl bei dem Gehalt, dass ein festangestellter BMWler bekommt. Nein, es geht wohl eher um die Flexibilität, als um die Kostenersparnis. Es geht dem Management darum, den Fixkostenanteil an den Ausgaben möglichst gering zu halten.
Wie .. keine i-Model mehr vor 2021 ?
Dann aber ein vollautonomes Fahrzeug ?
Na dann sagen ich schon mal by by BMW .. 2021 wird es die Marke BMW nicht mehr geben ..
VG, Panetschinsky
Dass BMW 2021 ein paar Elektroautos baut und ein paar Rolls Royce auch in 2021 hat überhaupt nichts mit "Zukunftszeichen" zu tun oder einer General-Ausrrichtung des Konzerns.
Auch 2021 wird die BMW i Reihe vermutlich immer noch eine unbedeutende Nebenlinie sein.
Wie kann man denn an dieser Meldung herauslesen dass BMW in 2021 seinen Fokus auf Elektroauts haben wird? :O :O da steht nur wir stellen den i-Zweig bis 2021 nicht ein - eine Aussage die angesichts der äusserst schlechten i-Verkaufszahlen auch dringend notwendig ist vor allem weil Mercedes mit seiner C/SUV Strategie BMW aktuell richtig alt aussehen lässt.
Das Auto wird mit absoluter Sicherheit nicht autonom fahren - das ist völliger Unsinn - 2021 wird man immer noch den Stand besserer Assistenzsysteme haben.
Wobei das mit den für "2019 angekündigten E-Fahrzeugen" zumindest bei der deutschen Konkurrenz immer unter Vorbehalt gesagt werden sollte. Die meisten Ankündigungen kamen aus dem Hause VAG... da wird seit Jahren viel angekündigt, überall liest man was "sicher" kommt, es folgen die "realitätsnahen Studien" und dann wird ein ganzes Projekt plötzlich eingestampft und der Golf bekommt einen neuen Diesel. Diesmal natürlich ganz sauber ....
Im Übrigen ist "BMW i" nur ein zukunftsorientierter Testballon. Der wird zwar unter "E-Mobilität" sauber verpackt, aber in den letzten Jahren ging es eher um Leichtbau-"Know How", welches dann entsprechend auf Volumenmodelle angewendet wird und wurde. Nun folgt halt das vollautonome Fahren mit dem gleichen Vorgehen.
Man wird schon Elektroauts nebenher bauen einfach um halt ein wenig dabei zu sein aber dass sich die Investitionen rechnen in den nächsten Jahrzehnten, das wird wohl schwer sein.
So wie man halt auch andere Kleinserien nebenherbaut wie Cabrios, da kommen auch neue Modelle raus trotzdem glaubt da dann komischweise keiner das in ein paar Jahren alle Cabrios fahren aber sobald einer eine Elektroauto ankündigt soll das natürlich der Hauptweg des Konzerns werden das ist doch hmm etwas arg strange.
Natürlich gibt aktuell keiner der Großen Elektroautos auf (ausser Toyota die E-Autos mt Batteriespeicher) und auch keiner wird Cabrios aufgeben, das sind halt Produktionslinien, die man sich nebenher hauptsächlich aus Imagegründen (zu denen auch politische Erwägungen gehören) und vielleicht aus strategischen Nutzen Kostenabschätzungen.