Neue Mercedes E-Klasse 213: Innenraum
Das neue E sieht innen aus wie C und S
Mercedes zeigt zum ersten Mal den Innenraum der neuen E-Klasse. Der kommt uns irgendwie verdammt bekannt vor - nur, dass nun noch mehr gewischt werden muss.
Berlin – Man kann das positiv sehen: Wer ab kommendem Frühjahr in die neue Mercedes E-Klasse einsteigt, schaut auf Armaturen, die stark an die S-Klasse erinnern. Da sind die beiden großen, nebeneinander angeordneten Bildschirme, die runden Lüftungsdüsen, die großflächige Gestaltung.
Man kann das aber auch negativ sehen. Denn die Innenräume der neueren Mercedes-Modelle sehen sich inzwischen sehr ähnlich. Zumindest soweit es die Kernbaureihen C-Klasse, E-Klasse und S-Klasse betrifft. Selbst im Laster V-Klasse greift Mercedes viele Elemente dieser Formensprache auf. Das schmälert einerseits das Prestige der großen Limousinen. Andererseits erleichtert diese Familienähnlichkeit den Daimler-Fahrern Ab- und Aufstieg.
Drei Stile zur Auswahl
Wo in der C-Klasse der Zentralbildschirm auf dem Armaturenbrett sitzt, sind sie bei E- und S-Klasse in den Instrumententräger integriert (in den Basisversionen sind die Rundinstrumente analog). Die große LCD-Fläche lässt sich optisch variieren. Drei Stile stehen zur Wahl: "Classic", "Sport" oder "Progressive". Auch die Ambientebeleuchtung gibt es in diversen Farben.
Die Innovation aber soll sich woanders verstecken: am Lenkrad. Dort hat Mercedes "Touch Control Buttons" platziert, die auf horizontale und vertikale Wischgesten reagieren und für die Menüführung des Infotainmentsystems zuständig sind. Ein Druck auf die Buttons löst die gewählte Funktion aus. Es muss sich noch zeigen, wie gut das während der Fahrt funktioniert und ob es einen Vorteil gegenüber altbackenen Knöpfen bietet - von denen einige wenige trotz Touchpads erhalten bleiben.
Das Touchpad in der Mitte bleibt
Das alles klingt spannender, als es ist. Im Grunde teilt Mercedes das Touchpad, das bislang in der Mittelkonsole saß, nur auf und platziert die beiden Alternativen woanders. Zusätzlich, wohlgemerkt. Denn das Touchpad bleibt vorerst in der Mittelkonsole und kann auch nur dort per Hand eingegebene Buchstaben oder Zahlen erkennen.
Die neue E-Klasse zeigt, was es im Grunde bei allen Neuvorstellungen der vergangenen Zeit zu beobachten gab: Ob Dreh-Drück-Steller, Touchscreen hoch oder quer, Sprach- oder gar rudimentäre Gestensteuerung wie etwa im aktuellen 7er: Die Hersteller versuchen auf alle möglichen Arten, die immer komplexer werdende Info- und Entertainment-Technik in den Griff zu kriegen. Eine revolutionäre oder gar revolutionär vereinfachende Lösung hat bislang jedoch noch niemand gefunden.
Update: Erste offizielle Bilder zur Mercedes E-Klasse W213 und weitere Infos seht Ihr hier.
Ist das die neue Taxi-Ausstattung der kommenden E-Klasse 😆 ?
Irgendwann (in naher Zukunft) werden analog aussehende Rundinstrumente eine Seltenheit sein und als teure Extras erhältlich sein.
Zu viel Schnick-Schnack-zu viel Elektronik.
Back to the roots.
Dieser Einheitswahn nimmt bei Mercedes gewaltige Züge an. Nicht mehr lange und sie überholen Audi.
Wenn das so weitergeht muß bald jeder Kunde vor Übernahme seines neuen Autos mehrere Stunden im Fahrsimulator zur Einweisung verbringen.
Handybenutzung ohne Freisprecheinrichtung ist gottseidank verboten.
Mit dem ganzen Elektronikgedöns müßte das Fahren verboten werden, wer sich während der Fahrt damit beschäftigt gefährdet andere Verkehrsteilnehmer und sich selber.
Ein Hersteller der aber die Entwicklung derart komplizierter Systeme nicht mitmacht verkauft weniger Autos und wird von den Testern niedergemacht, das ist die Kehrseite. Wenn heute ein Auto nicht total "vernetzt" ist fällt es durch. Na ja, wenigstens sind in zwischen immer mehr elektronische Helferlein vorhanden die Aufpassen wenn der Fahrer mal nicht richtig aufpasst.
Der Innenraum der neuen E-Klasse ist zweifellos hervorragend gemacht, ästhetisch einwandfrei, tolles Ambiente.
Franz
Gefällt mir sehr gut das Interieur. Bei BMW und Audi stellt sich bei mir immer nur ein "Ich will da wieder raus"-Gefühl ein...aber was Mercedes momentan baut schaut echt gut aus.
Mal schauen welche Motoren angeboten werden
Geht mir komplett anders. Ich finde dieses Gewirr aus sechs runden Luftdüsen und einem langen Brett gähnend langweilig und unmotiviert verpfuscht. Wie ein Pfingstochse. Nichts daran spricht mich an. Ich würde da nur ganz schnell wieder raus wollen.
könnte mich nicht entscheiden...
Wenigstens in der E Klasse gibt es nun kein "nachgerüstetes TomTom Baumarkt Navi" wie in allen Klassen darunter.
Ich finde die Bedienung durch die Tochpads am Lenkrad sehr schlecht gelöst. Was bisher durch Tasten möglich war muss dort durch mehrfaches Wichen erledigt werden. Hierbei schaut man zudem immer aufs Display weil es keine richtige Rückmeldung gibt ob der Menüpunkt schon weiter gesprungen ist nach seinem wischen, wie dies nach einem einfachen Knopfdruckder Fall ist.
Das geht beim Kombiinstrument gerade noch so aber wenn man fröhlich die Radiosender durchforstet schaut man dabei in die Mitte auf den Bildschirm und nicht auf die Straße. Bin auch schon aus diesem Grund einfach mal durchs Radiosender suchen 1-2 Sekunden lang gefahren ohne auf die Fahrbahn geschaut zu haben. 😱
Früher hat man den mechanischen Tageskilometerzähler mit einem Knopfdruck auf Null gestellt.....
Mindestens 60 % der offerierten Funktionen aller Art werden von den Meisten nicht genutzt.
Als ich meinen Passat gekauft habe erklärte mir der Vorbesitzer das er gar nicht gewusst habe das man das Lenkrad in der Höhe verstellen kann.
MB wird mMn immer hässlicher und das nicht nur von außen!
Durch die Wechsel der Designer und Technik-Vorstände gibt es bei Audi kaum noch eine erkennbare Linie. Also dürfte Mercedes dieses Rennen gewinnen 🙄.