VW Passat B8 Facelift (2019): Erlkönig, technische Daten, Details
Das Passat Facelift geht in die Knie
Anfang 2019 stellt VW den überarbeiteten Passat vor. Unser Fotograf hat einen Erlkönig bei Anhänger-Testfahrten erwischt. Wir haben erste Details.
Großglockner – Es sieht nach einem echten Härtetest für den Passat aus. Der Facelift-Prototyp kämpft sich durch dünne Luft über den Großglockner-Pass, ein schwerer Anhänger und möglicherweise zu viel Ladung drücken die Radhäuser weit über die Hinterräder. VW prüft hier, wie das überarbeitete Modell mit dem schlimmsten Urlaubsreiseszenario umgeht.
Anfang 2019 zeigt der Hersteller das Serienmodell. Bis dahin fahren die Prototypen noch stark getarnt. Der überladene Erlkönig trägt Zebrafolie an Front und Heck. Sie versteckt das neue Design von Schürzen und Lampen. Änderungen am Blech wird es nicht geben. Schon jetzt ist zu erkennen: Der Passat wird kein Arteon-Zwilling.
VW Passat Facelift: Neue Benziner
Aber er bekommt neue Antriebe. Dabei geht es nicht um neue Spitzenleistungen, sondern um eine Modernisierung der Palette. Die befindet sich derzeit in der Umstellung auf die neue Abgasnorm Euro 6d-Temp. VW priorisiert nach Volumen und hat einige Varianten aussortiert – der Plug-in-Hybrid Passat GTE lässt sich beispielsweise aktuell nicht bestellen.Zum Facelift kommt er zurück. Dann löst ein 1,5-Liter-Benziner den alten 1,4-Liter-TSI ab. Er bekommt einen Partikelfilter, um die neuen Partikelgrenzen für Benzinmotoren einhalten zu können. Vermutlich wird VW außerdem an der Akkukapazität arbeiten, um die rein elektrische Reichweite des Passat GTE zu verlängern.
Gleiches gilt für die beiden kleinen Benziner im Passat. Der neue 1,5-Liter-Motor ersetzt die alten Varianten mit 1,4 Litern Hubraum. Die Leistung in der Basis steigt von 125 auf 130 PS, die größere Version leistet weiterhin 150 PS.
Der 2,0-Liter-Turbobenziner des Arteon (190 PS) ersetzt die 180-PS-Variante mit 1,8 Litern Hubraum im Passat. Die Topmotorisierung stellt weiterhin ein Vierzylinder, voraussichtlich mit unveränderter Leistung. Einen Fünf- oder Sechszylinder wird es im Passat nicht geben.
Neue Dieselmotoren im VW Passat
Der Diesel bleibt im klassischen Dienstwagen Passat unverzichtbar. Hier kommt die neue Motorengeneration „EA 288 Evo“ mit verbesserter Abgasreinigung zum Einsatz. Die gibt es nur noch mit 2,0 Litern Hubraum, am Basisdiesel mit 1,6er Litern Hubraum und 120 PS ändert sich nichts.
Für einen Nachfolger des aktuellen Top-Diesels (240 PS) gibt es noch keine konkreten Daten. Die neue Motorengeneration leistet derzeit maximal 204 PS. Eine Version mit zwei Turboladern wird folgen, sie könnte etwas stärker werden.Alle neuen Diesel werden im Facelift-Passat ihre Abgase mit einer Kombination aus NOx-Speicherkat und AdBlue-Einspritzung reinigen. Die Abgasrückführung wurde überarbeitet und soll nun haltbarer sein als bisher. VW kombiniert die Motoren weiterhin mit manuellen Sechsganggetrieben oder Doppelkupplungsgetrieben mit sieben Gängen. In einigen Leistungsstufen gibt es Allradantrieb optional, bei den stärksten Motoren serienmäßig.
Der Passat wird etwas digitaler
Im Innenraum wird sich VW mit größeren Änderungen zurückhalten. Digitale Instrumente und große Touch-Navis gibt es bereits im aktuellen Passat. Hier erfolgen daher nur Verbesserungen im Detail. Das "Virtual Cockpit" könnte aus der nächsten Generation kommen, das Infotainment dürfte besser mit dem Internet vernetzt sein. Zudem hoffen wir, dass die Ladeschale für Smartphones endlich groß genug für aktuelle Geräte wird. Momentan passen viele Modelle nicht hinein.
Preislich wird sich nicht viel ändern am Passat. Derzeit kostet die Limousine mindestens 31.550 Euro, der Kombi 1.000 Euro mehr. Dabei wird es ungefähr bleiben. Offizielle Informationen zum Passat Facelift erwarten wir zum Jahresbeginn 2019.
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Zumindest die Frontpartie hatte eine Überarbeitung ja auch dringend nötig.
mMn überhaupt nicht, finde die aktuelle Front sehr gelungen, bin auf echt Bilder ohne Tarnung gespannt.
Warten wir mal konkrete Bilder und Modifikationen ab. Der Bericht hier ist noch ziemlich schwammig. Der Passat ist ein klasse Auto, ohne viel Effekthascherei und läuft gut, trotz seiner Bauzeit. Aber ein kleines optisches und technisches Update schadet nie.
Im Grunde kann das Design des Passat fast nur verlieren, nachdem man mit dem aktuellen Modell ein optisch verdammt ansprechendes Design hat(te).
Dass der Passat keine Arteon-Front bekommt, ist auch irgendwie nichtssagend.
Ich vermute mal, dass man die Front wie bei Arteon und Touareg umgestaltet, also die Scheinwerfer schön unharmonisch in den Grill einfließen lässt.
Ich finde die aktuelle Front auch sehr gelungen - die setzt sich auch noch von den anderen VW-Modellen ab.
Wir finden immer noch unseren B7 optisch am schönsten, danach würde für mich ganz klar der B6 folgen. Den B8 hatte meine Frau mal mit einem Leichenwagen verglichen, besonders in den aktuell häufig anzutreffenden dunklen Lackierungen muss ich ihr da durchaus beipflichten. Mir selbst gefällt der B8 auch nicht, höchsten der Allroad in diesem Orange (keine Ahnung wie die Farbe genau heißt) würde meinen Geschmack treffen.
Schade, dass es den Passat wieder nicht mit einem Wandler geben wird, ich mag das DSG nicht ...
ich glaube man kann anhand der Fotos und der bisherigen VW-Strategie ziemlich gut abschätzen, was sich optisch tun wird:
An der Front gibts minimale Retuschen mit neuen Scheinwerfern (etwas aufälligeres TFL-LED mit Tuben auch oben rum), einen optisch angedeutetes Trapez unter dem untere Grill ("angedeuteter Unterfahrschutz") und eine leichte Hundeknochenform des unteren Grills, der außen in Dreiecksformen mündet ähnlich wie beim T-Roc.
Am Heck gibts neue LED-Grafiken und am unteren Grill bei den Abgasblenden bzw. äußeren Feldern ähnlich wie beim Golf nach außen gezogene Trapeze und nicht mehr nach innen gezogene Trapeze wie beim aktuellen B8. Damit bekommt das Heck nach unten mehr breitenwirkung und sieht nicht mehr wie zwei an der Grundlinie aufeinandergestülpte Trapeze aus wie damals bei den Audis der 70er und frühen 80er Jahre.
Das wars dann aber auch schon, ich denke dass sich am langweiligen Innenraum nichts ändern und das unsägliche "durchgezogene Lüftungsband" einer vernünftigen Positionierung des Navi-Bildschirms zumindest in der Nähe des Fahrerblickfelds weiter im Weg stehen wird.
Ich warte also weiter auf den B9 und hoffe dass da endlich was kommt, was es wert ist, den B7 mitsamt seinem Schummelmotor abzustellen. Bislang aber sowohl technisch als auch besonders vom Design her leider Fehlanzeige.
Bei dir besteht das ganze Auto wohl aus Trapezen. 😆
Ich würde gerne mal die Testpläne von VW sehen. Bei meinem aktuellen VW habe ich den Eindruck, das primäre Akzeptanzkriterium war "hält 2 Jahre / 40'000km". Premium, passt!
Oder sind die Ansprüche an die eigene Produktqualität in WOB mittlerweile doch etwas gestiegen?
Mein 2014er G7 fühlt sich an allen Stellen noch so wie am ersten Tag an, mit jetzt 69000 Kilometern.
Wischerblätter werden langsam schlechter, Wischerarm hinten bleicht langsam aus. Sonst keine offensichtlichen Gebrauchsspuren.
An die MT-Redaktion:
Macht lieber mal 'n Bericht über die sog. Bremsanhänger, die bei solchen Tests verwendet werden!
Keine uninteressante Sache! 😊
sieht man ja, oder? 😆
Am Heck hab ich sogar noch eines vergessen: Das Trapez das als Ausschnitt für die Platzierung des Kennzeichens beim Variant dient. Da bei diesem beim aktuellen B8 auch die Grundlinie oben ist, wird der visuelle Eindruck der gesamten unteren Hälfte des Heckansicht als "umgedrehtes Trapez" (nach unten verjüngend) noch verstärkt, weil diese Linienführung durch die Form der Fakeblenden aufgegriffen wird. Breite Reifen können das optisch etwas aufbessern, bei schmalen Reifen siehts aber sehr übel nach 70er-Jahre-Grundform aus.
Ich habe mal kurz reingelesen und wusste ehrlich gesagt gar nicht das es so etwas gibt, tatsächlich interessant. 😊
Ich glaube ich suche nachher mal die ganzen Trapeze an meinem Auto. 😆