Mercedes arbeitet am intelligenten Gaspedal
Das Pedal, das zurücktritt
VON BJÖRN TOLKSDORF
Den Verbrauch bestimmt man mit dem Gasfuß – das ist so einfach wie richtig. Mercedes will diesen Gasfuß künftig bremsen.
Außerdem kann das System dem Fahrer via Pedal auf den Fuß klopfen. Der Impuls soll signalisieren, dass aktuell mehr Kraftstoff als nötig verbraucht wird. Das Signal soll den Fahrer dazu bewegen, den Fuß vom Gas zu nehmen.
Navigations- und Abstandsdaten
Momentan verwendet das System zur Einschätzung des effektivsten Pedaldrucks Navigationsdaten und die Daten des Abstandsradars. Weitere Parameter sind durchaus denkbar. In Tests hat sich laut Mercedes ein Minderverbrauch zwischen 10 und 20 Prozent ergeben. Wer will, kann natürlich trotzdem durchtreten und mehr Gas geben - er weiß dann aber, dass das pure Lust am rasen ist.
Ganz neu ist die Idee indes nicht: Infiniti hat ein ähnliches System bereits in der Serie, und Porsche entwickelt sogar einen vollautomatischen Gasfuß. Auch Mercedes war vor einigen Jahren schon mal mit dem Thema befasst. Damals war Benzin noch günstiger, so dass der Vorstand andere Prioritäten setzte.
Quelle: MOTOR-TALK
Juchuu, endlich noch mehr solcher elektronischer Firlefanz in unseren Autos. Auf dass sie noch anfälliger werden in Zukunft. Weiter so! 🙄
Wozu einen zusätzlichen Elektromotor einbauen, der Gegendruck aufbaut? Bzw. so einen "Klopfer". Wieso nicht einfach einen Knopf einbauen, den man drücken kann, so dass der Wagen einfach nur so viel Gas gibt (elektronisch geregelt), wie für die optimale Beschleunigung notwendig ist bzw. den geringsten Verbrauch. Alles was drüber geht, wird einfach akkustisch signalisiert. Damit würde man nicht so viel neues anfälliges Zeugs einbauen müssen. Lediglich ein wenig Bordcomputer programmieren und ein Kabel und ein Knopf zusätzlich 😊
solche Sachen kommen raus, wenn den Herren Inscheniören langweilig ist. Auweia, sag ich nur 🙄
Hier sollte man erst einmal abwarten, wie groß die effektive Spritersparnis durch dieses neue System ausfällt und die Ersparnis dann den Mehrkosten gegenüberstellen.
Ich glaube das mit dem "Gong" würde nerven.
Halte ich auch für kritisch, wenn du mal Power brauchst, z.B. um in einer Gefahrensituation zu reagieren oder um auf die Autobahn zu fahren etc. und diese dann nicht kommt (bzw. zu spät) dann kann es schnell kritisch werden.
Evtl. wäre eine Anzeige im Navi (wie beim VW UP) o.ä. eine bessere Idee ?!
Können uns die Verfasser mal kurz erläutern, warum der ggf. eintretende Beschleunigungswunsch eines Autofahrers die "pure Lust am rasen" ist? 😕 Oder gibts in Zukunft keine Beschleunigungsstreifen auf der Autobahn mehr? 🙄 Hauptsache wieder das Wort "rasen" ins Spiel gebracht...🙄
Und wenn ich dann auf der AB schnell fahren will, dann klopf das Ding die ganze Zeit und drückt mir so lange gegen den Fuß bis ich nen Krampf bekomme und dann freiwillig vom Gas gehe, oder wie?
Aber viele der Sternenkrieger brauchen sowas doch eh nicht, die schleichen ja sowieso nur in der Gegend rum 😆 😆
Nein, dafür schaltet man dann den Tempomat ein.
Ich denke, wenn das ganze mal eingeführt ist, dann wird das der Fahrer kaum merken.
Ähnlich dem adaptiven Verhalten von Automatikgetrieben. Die machen das schon länger ganz unbemerkt.
Ford hatte vor langer Zeit mal sowas im Programm, bei unökonomischer Fahrweise leuchtete eine rote Anzeige auf..
Die damalige Fahrerin hatte deswegen 2 Beinahe-Crashs, weil sie während des Überholvorganges erschreckt vom Gas ging. Danach wurde der Firlefanz stillgelegt
Interessanter Zufall! Erst wird abgewartet, dann geht man eine Kooperation mit Renault/Nissan ein und übernimmt somit deren Idee/Technologie. Anschließend feiert man dies als Weltneuheit von Mercedes. 😉
Womit man natürlich recht hat. Schließlich gab es dieses System vorher weltweit in keinem einzigen Mercedes.
Hmmm, der Gedanke an sich ist ja ganz nett, aaaaaber:
- Je mehr Elektronikklumbatsch in so ner Karre drinsteckt, je höher ist auch das Risiko eines Ausfalls. Und was macht das System dann? Kein Gas, Halbgas oder vllt. sogar Vollgas geben, wer kann das sagen?!?
- Sollte ich in irgend einer Situation mal die volle Leistung meines Autos brauchen, bspw. um im richtigen Moment buchstäblich den Arsch aus dem Weg zu bekommen, so will ich auch darüber verfügen und nicht von ein paar ICs, Kondensatoren und Leiterbahnen bevormundet werden ...
- Das ganze führt natürlich auch dazu, dass die Bedienungsanleitung um mindestens weitere zwei bis drei Seiten anwächst. Und wenn dann jemenad nicht ganz so technikbegeistert ist, tut er sich schwer damit, diese ganzen "Fahrerassistenzsysteme" richtig zu beherrschen und zu bedienen.
Und wer das ganze dann icht kennt, wundert sich über das"kaputte" Gaspedal und fährt prompt bei ner Werkstatt vor. Ich kann mir den Dialog schon richtig vorstellen:
"Mein Auto ist kaputt, das Gaspedal geht so schwer und das vibriert so komisch. Und dann fängt das auchnoch an zu piepen und da geht ne rote Lampe an. Da muss was kaputt sein. Mit dem Auto fahre ich nicht mehr!!!" ...
Ich bleibe da lieber bei meinem guten alten Seilzug, der gibt die kraft ungehindert an die Drosselklappe weiter.
Und die Gasannahme ist jedes mal gleich, nicht so wie die Elektronik "denkt", wie ich denn beschleunigen möchte/würde/müsste, sondern so wie ICH es will.
So dumm ist die Idee nicht, denn fährt man einen steilen Berg hinauf, kann man das mit 50 % Gas aber auch mit 90 % machen, ohne dass der Wagen im letzteren Fall beschleunigen würde. Daher sollte das durch das seit Jahren serienmäßige E-Gas selbsttätig regeln können.
Noch besser wäre es allerdings, konsequent den Tempomat zu nutzen, der gibt nur so viel Gas, wie unbedingt nötig ist, um die Geschwindigkeit zu halten. Besser als jeder Gasfus.
Da ich zu 90 % mit Tempomat fahre (bergauf, wie bergab - bremst von selbst) ist mein Verbrauch dadurch extrem niedrig. Ohne Tempomat und mit Schaltgetriebe nahezu nicht nachahmbar.
EDIT: Kleiner Einwurf: Der Tempomat beschleunigt in der Regel nicht Vollgas, sondern nur so stark, wie es sinnvoll ist. Also fahre ich 50 und stelle 120 ein, beschleunigt er bestimmt, aber nicht wie von der Tarantel gestochen.