Verband: Taxi-Sharing und autonomes Fahren ändert Branche
Das Taxi zum Teilen kommt, bald auch autonom
Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband rechnet auch künftig noch mit Taxifahrern. Trotz autonomen Autos. Zudem soll Taxi-Sharing vor allem in Städten ausgebaut werden.
Berlin - Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband glaubt ans Taxi-Sharing. Taxis zum Teilen könnten sich in vielen deutschen Städten durchsetzen und so die Preise für Taxifahrten deutlich verringern. "Die Nachfrage ist da", sagte Verbands-Geschäftsführer Thomas Grätz. Das System fürs Taxi-Sharing sei allerdings technisch noch nicht ganz ausgereift.
Beim Taxi-Sharing werden Fahrstrecken so gelegt, dass mehrere Kunden mit verschiedenen Zielen auf dem Weg zu- und wieder aussteigen. Die Fahrgäste teilen sich die Kosten. In einigen Städten wie Berlin arbeiten private Fahrdienste bereits so.
Der Verband geht davon aus, dass in den kommenden Jahrzehnten auch autonomes Fahren in der Taxibranche Thema wird. Vor 2030 werde sich das aber nicht in größerem Umfang durchsetzen - und in der Bevölkerung wohl auch noch nicht vertrauensvoll angenommen.
Verband: Der Taxifahrer wird zur Servicekraft
Der Taxifahrer werde damit auch nicht überflüssig, sondern eher zu einer Servicekraft. "Wir gehen fest davon aus, dass Angebote mit Fahrer neben Angeboten ohne Fahrer parallel existieren werden", erklärte Verbandspräsident Michael Müller. "Ein selbstfahrendes Auto verstaut eben keinen Rollstuhl im Kofferraum und trägt auch keine Einkaufstüten bis zur Wohnungstür." In dünn besiedelten Gebieten könnten die Datennetze in absehbarer Zeit zudem kaum so weit ausgebaut werden wie es für autonomes Fahren nötig sei.
Der Verband vertritt nach eigenen Angaben rund 36.000 Unternehmen mit etwa 56.000 Taxis, die pro Tag etwa 1,3 Millionen Mal mit Fahrgästen unterwegs sind.
Quelle: dpa
Die Branche ist offenbar doch nicht so fortschrittsfeindlich eingestellt, wie es manchmal erscheint. 😉
"Ein selbstfahrendes Auto verstaut eben keinen Rollstuhl im Kofferraum und trägt auch keine Einkaufstüten bis zur Wohnungstür."
Wohingegen sich das der durchschnittliche Taxifahrer zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat ;-)
"In 2030 wird es soweit sein."
Ich lache mich tot. Bis dahin wurde der Taxifahrer grösstenteils durch Carsharing Konzepte und selbstfahrende Taxen ersetzt.
Natürlich wird es dann noch den Service geben - und das tatsächlich für Leute, die nicht mehr tragen können oder andere Handicaps besitzen.
Es sei denn, man hat die alte Generation bis dahin völlig aus den Städten in weit ausserhalb liegende Seniorenheime verfrachtet. Die werden dann kaum noch die Möglichkeit haben, in die Stadt zu fahren. Dafür reicht dann die Rente nicht.
Der Trend läuft im Moment in die entgegengesetzte Richtung.