Wechsel auf Winterreifen: Darauf solltet Ihr achten
Das Wichtigste zum Winterreifen-Wechsel
Es ist soweit: Zeit für den Wechsel auf Winterreifen. Wir sagen Euch, was Ihr beachten müsst – und warum Ihr neue Winterreifen noch nicht sofort kaufen solltet.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Berlin – Das Wichtigste ist das Timing. Das gilt auch beim Wechsel auf Winterreifen. Kommt Ihr zu spät, kriegt Ihr keinen Werkstatttermin, kauft Ihr zu früh, bezahlt Ihr zu viel. Deswegen geben wir Euch ein paar Tipps zum stressfreien Winterreifen-Wechsel.
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Planung ist alles
Wer den Reifenwechsel nicht selbst macht, hat zwar weniger Arbeit, aber mehr Kosten - und vielleicht auch mehr Stress. Denn, wenn Ihr bis zum ersten Kälteeinbruch abwartet, bekommt Ihr kurzfristig keinen Termin mehr. Deswegen holt Euch schon jetzt einen, auch wenn Ihr erst später Wechseln wollt. Gute Werkstätten werden Euch dabei gern helfen. Solange die Nachfrage nicht so hoch ist, kommt Ihr unter Umständen sogar an günstigere Angebote.
Wann soll ich Winterreifen wechseln?
Von Oktober bis Ostern oder ab Temperaturen unter 7 Grad? „Es gibt keine festgelegten Grenzen“, sagt Ruprecht Müller vom ADAC-Technikzentrum in Landsberg. Die alte Regel, erst ab Außentemperaturen von unter 7 Grad Celsius zu wechseln, gelte nicht. Selbst Spätsommerphasen im goldenen Oktober stellen Winterreifen nicht vor Probleme. „Temperaturen bis 15 Grad machen sie dauerhaft locker mit“, sagt Müller. Erst wenn es länger über 25 Grad warm wird, bekommen die Pneus Probleme. Mitte Oktober ist laut Müller ein sinnvoller Zeitpunkt.
Welche Reifen soll ich kaufen?
Quelle: idealo.de
Wir haben auch dieses Jahr auf MOTOR-TALK wieder die wichtigsten Reifentests der Saison verglichen, wie wir es bereits für die besten Reifen der Jahre 2012, 2013 und 2014 (Teil 1 und Teil 2) taten. Hier findet Ihr Hinweise auf günstige Alternativen.
Welche Reifen soll ich nicht kaufen?
Es gibt keinen Reifen, der alles perfekt kann. Eine bessere Leistung in einem Bereich sorgt für eine schlechtere in einem anderen. Das Wichtige ist, die Unterschiede im Verhalten bei Nässe, Trockenheit und Schnee nicht mit Mängeln zu verwechseln. Funktionieren müssen die Reifen trotzdem bei allen möglichen Verhältnissen. „Nässe wird von Autofahrern oft unterschätzt. Bei den Reifen sollten sie dort keine zu großen Abstriche machen“, rät Müller. Fällt ein Reifen in einer Kategorie komplett durch, weisen die Tests der großen Magazine in der Regel darauf hin. Von diesen Reifen solltet Ihr die Finger lassen – nicht selten kommen sie aus China, wie in diesem Jahr der Linlong Green-Max Winter HP in 165/70 R14.
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Wie erkenne ich einen Winterreifen?
Dem Gesetzgeber genügt die M+S-Kennzeichnung (für Matsch und Schnee) für einen Winterreifen. Aber Achtung: Dieses Symbol allein ist kein Hinweis auf wintertaugliche Reifen. Wichtig ist das Schneeflockensymbol in einem dreizackigen Gebirge. Nur Reifen mit diesem Zeichen haben eine getestete Wintertauglichkeit. Erkennen könnt Ihr Winterreifen auch am Profil: Sie haben feine zick-zack-förmige Einschnitte in den Profilblöcken. Damit sorgen sie für mehr Grip auf Schnee.
Wie alt dürfen meine Winterreifen sein?
So pauschal lässt sich das leider nicht sagen. Klar ist: Laut Gesetz muss die Tiefe des Hauptprofils im mittleren Bereich der Lauffläche mindestens 1,6 mm betragen. Automobilclubs jedoch weisen regelmäßig darauf hin, dass die Wintereigenschaften schon ab vier Millimetern Profiltiefe deutlich nachlassen. Hier solltet Ihr allerspätestens handeln. Außerdem weisen Reifenexperten darauf hin, dass die meisten Weichmacher in einem M+S-Reifen nach etwa vier Wintereinsätzen verhärtet sind. Dann lohnt sich eine Neuanschaffung.
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Wann kann ich günstig Winterreifen kaufen?
Beim Kauf von Winterreifen ist das Timing noch wichtiger als beim Wechsel. Laut dem Preisvergleichsportal „idealo“ kann man beim Kauf eines chinesischen Winterreifens bis zu 55 Prozent sparen. Die meisten Deutschen tun das der Sicherheit wegen aber nicht (97 Prozent greifen zu den Top-Ten-Premiummarken). Wer günstig Markenreifen kaufen will, muss deswegen auf den richtigen Zeitpunkt warten. Und der ist gekommen, wenn der Ansturm vorbei ist. Laut idealo sind Winterreifen ab Ende Oktober bis Ende November am günstigsten. 2014 konnten in der letzten Oktoberwoche im Vergleich zum Jahresende rund 7 Prozent und damit durchschnittlich rund 24 Euro pro Satz Reifen gespart werden.
Übrigens: Weiteres Wissen zu Winterreifen findet Ihr in unseren beiden Artikeln dazu: Winterreifen Teil 1 und Winterreifen Teil 2.
Quelle: mit Material von DPA, idealo
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Quelle: dpa/Picture Alliance
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Das Wochenende um den 16. Oktober ist bei mir großer Wechseltermin. Hoffe mal das ich nicht zu früh dran bin...
Ansonsten netter Artikel mit wenig neuem, aber einer schönen Zusammenfassung insbesondere für WR-Neulinge.
Es wurde nicht auf Räder-Selbstwechsler eingegangen -> Drehmomente, richtige Bolzen etc. beachten, auch ganz wichtig!
BTW: Da gerade im Winter schwache Starter-Akkus die Pannenstatistik anführen, wären auch hier ein paar Kauftipps hilfreich und ggf. auch Wechseltipps.
notting
PS: Bin ich froh, dass ich mit GJR auskomme...
Komisch, die StVZO sagt da in §36 etwas Anderes:
Quelle: http://www.verkehrsportal.de/stvzo/stvzo_36.php
Da hätte ich doch gerne mal eine Antwort darauf liebe Redaktion.
...wenn die WR-Preise nach unten gehen, ist der Winter meist vorbei... 😉
Die Preise im Sommer/Spätsommer sind am Besten und erhöhen sich dann kontinuierlich bis zur Saison!
Wichtig ist auch das Gesamtpaket: Was kostet das Einlagern bzw. Wechseln, dadurch kommt man auf die Gesamtkosten!
Bei der Selbstmontage ist der Rost von Nabe und Felge auf den Auflageflächen zu entfernen, da sich sonst die Radschrauben lockern können.
Nichts wirklich neues, es ist pflicht hier im Sauerland gute Winterreifen zu haben. Was nur immer nervt wenn das mal wieder Besucher hier z.b Rheinländer oder Ruhrpottler hier herumfahren. Und das mit Sommerreifen Chinaschrott oder blankenfischen, das mag ja in der heimregion reichen und hier halten diese Leute dann sogar die Lkw auf. Es sind zum glück nicht alle so. Was im Bericht fehlt die richtige selbst Montage der Räder.
Bei mir wird es diesen Winter ein "Sunny SN3830".
Von überteuerten Markenherstellern bin ich schon lange weg. Man kann sein Geld auch sinnvoller verwenden.
Der beste und teuerste Reifen bringt nichts, wenn man sein Fahrzeug schon von Grundauf nicht beherrscht.
Und für alle die gerne in Österreich Urlaub machen oder auch sonst hier unterwegs sind - hier gelten Winterreifen nur als solche, wenn sie noch mind. 4mm Profil aufweisen. Bezüglich der allseits dann immer angesprochenen Winterreifenpflicht: Es gibt hier keine generelle Winterreifenpflicht sondern eine so genannte situationsbedingte. Das heißt auf Schnee, Eis oder Schneematsch (bei winterlichen Bedingungen) muss man Winterreifen am Fahrzeug haben. An einem schönen Wintertag und trockener Straße jedoch nicht (ob man eine längere Fahrt danach planen kann sei aber dahingestellt).
Der beste Reifen bringt aber etwas, wenn man plötzlich ausweichen oder eine Vollbremsung machen muss. Und das sind Situationen, die man als Fahrer nicht beeinflussen kann. Oder kannst du verhindern, dass dir ein Kind direkt vors Auto läuft?
Und dann zählt jeder Cm. Und ich wollte mir dann nicht im Nachhinein selbst die Frage stellen müssen, ob das mit guten Reifen nicht doch nich gereicht hätte oder nicht. Die paar Euros gebe ich daher gerne für gute Markenreifen aus.
Ganzjahresreifen hätte ich auch gerne, aber die verfügbaren Größen gibt es leider nicht. Trotz der schlechten Meinung würde ich die Dinger bei vielleicht 10 Fahrten im Schnee gerne mal testen.
Ich wechsle dieses Jahr zum ersten Mal nicht am 01.11, sondern ein paar Tage vorher da wir 3 Wochen in den Urlaub fliegen und ich danach nicht überrascht werden möchte. Das mit den Tipps zum wechseln halte ich auch für sinnvoll. Mein Nachbar hat es diesen Sommer auch die Bolzen verwechselt und sich deswegen seine hinteren Bremsen ruiniert. Mir blieb auch das Herz stehen als er sich nur mit Wagenheber unter den Wagen gehegt hat...
Gut und günstig kann ich Nokian empfehlen. Letzten Winter war ich im Berchtesgadener Land unterwegs schneechaos, eine Gruppe Holländer mit 3 Wohnwagengespannen und Sommerreifen auf der Landstraße. Wir haben beim Fahrspur räumen geholfen die fahrer waren ratlos das sie nicht weiterkamen sie hätten doch Allradantrieb.
Hab auf meinen S6 im Winter "Dunlop Winter Sport 3D" (235/45 R19)und aufn A4 Allwetterreifen "Goodyear Vector 4 Season".
Muss sagen, das Allwetterreifen nicht schlecht sind. Wir wohnen im Gebirge und in Verbindung mit Quattro sind die echt top.
Also für ein normales Alltagsauto empfehle ich Allwetterreifen. Man spart sich den 2 ten Satz und das scheiß Gewechsel. Im Sommer und im Winter Top.
passt doch, 1,6 mm auf der Hauptfläche. Oder misst du am Rand?
Auf 3/4 der Hauptfläche muss mindestens 1,6 mm sein. Das heißt aber ja auch, dass es auf den anderen 1/4 weniger sein kann.
Und das steht im Widerspruch zu dem, was die Redaktion geschrieben hat. Denn danach müsste ja auf der gesamten Lauffläche mindestens noch 1,6 mm Profil sein. (Edit: Carfacto [Beitrag editiert - Keine Beleidigungen] - , ich will keine Verlinkungen zu dem Scheiß in meinem Beitrag. Und schon 3 mal nicht bei "Lauffläche"!!!!!!!!!!!!)
In Regionen in denen es keine bleibende Schneedecke gibt, reichen Allwetterreifen. Ich wohne im Raum Stuttgart und die 10 Flocken die hier teilweise runterfallen machen einen Winterreifen unzweckmäßig.
Wer im Gebirge wohnt mit 1-2m Schnee, der ist mit Winterreifen und Schneeketten ohnehin ausgerüstet 😉
Ich habe mir dieses Jahr die Michelin CrossClimate gekauft und werde sehen wie die sind. Mit den FALKEN EUROALL SEASON AS200 war ich sehr zufrieden! leider haben die keinen günstigen Rollwiderstand und gönnen sich ca 0,7 Literchen mehr auf 100km. Allerdings hatte ich immer ein sicheres Gefühl beim fahren egal ob Neuschnee ,Matsch oder Nässe. 3 Jahre gefahren mit ca 65000 km und mit 3,5-4mm gewechselt.