Volvo Gran Arctic 300: Größter Omnibus der Welt
Das wird Volvos Längster
In Südamerika sind die Städte voll und die Luft schlecht. Volvos Lösung: Öfter mal mit dem Bus fahren und dabei mehr Leute mitnehmen. Im 30 Meter langen Gran Arctic 300.
Rio de Janeiro – Volvo hat den laut eigener Aussage längsten Omnibus der Welt vorgestellt. Oder besser: Auf der FetransRio, einer Messe zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Rio de Janeiro, zeigten die Schweden das Chassis des längsten Omnibusses der Welt.
Der Gran Arctic 300 ist offenbar noch nicht komplett entwickelt. Im fertigen Zustand soll der Bus mit zwei Gelenken 30 Meter lang sein uns bis zu 300 Menschen transportieren können. Das sind 30 Passagiere mehr als beim Vorgängermodell.Zum Vergleich: In Berlin, der Stadt mit dem größten Busnetz Deutschlands haben Busse maximal ein Gelenk, sind höchstens 18 Meter lang und transportieren nur bis zu 99 Passagiere.
Lateinamerikanische Städte wie Rio de Janeiro haben mit großen Verkehrsproblemen zu kämpfen. Die Olympia-Stadt führte für die 2016er Spiele sogar spezielle Fahrspuren für Sportler und Delegierte ein, damit diese schneller durch die Stadt kommen. Für die normalen Bürger wurden Staus und Wartezeiten noch länger.
Sowas ähnliches fuhr in Dresden schon vor ein paar Jahren im Test rum:
http://m.otz.de/.../...er-Bus-der-Welt-kommt-aus-Thueringen-1395733974
Auch zwei Busse mit Anhänger waren im Test. Die fand ich ganz witzig, da es im Anhänger unglaublich leise war. Das einzig störende war, dass der Anhänger, wenn man nah am Bordstein stand, immer dagegen gefahren ist; alle Achsen lenken und die hintere eben Richtung Bordstein, wenn der Bus abfuhr...
LG
In Hamburg sind die Doppelgelenkbusse 25 Meter lang (XXL Busse) und bieten Platz für 140 Passagiere. Wie soll denn ein Bus der nur 5 Meter länger ist Platz für 300 Passagiere bieten ?
Das ist gar nicht mal so schwer. Hat alles mit der Anordnung der Sitze zu tun. In Deutschland hat man vergleichsweise viel Platz für Beine und Po... Die werden ja auch immer dicker und breiter 😉 Wenn man z.B. dann die Sitze nicht in Fahrtrichtung bzw. gegen der Fahrtrichtung anordnet sondern als Bank entlang der Seiten, entsteht deutlich mehr Platz für Stehpassagiere. Oder man schiebt die Reihen näher zusammen mit weniger Abstand.
Zusätzlich ist das dargestellte Fahrzeug auch kein Schubgelenkbus (wie es in Deutschland eigentlich üblich ist). Dadurch fällt der Motorraum hinten weg. Das schafft auch deutlich mehr Platz. Als Unterflurmotorbus ist eine Niederflurausführung und damit Platzmangel durch Sitze auf Radkästen auch Passé...
Was in deutschen Bussen vorhanden ist, ist Platz en Masse! Z.B. mal Stadtbus in London oder Rom fahren. Da sitzt man wie eine Sardine in der Buchse.
So ist z.B. auch der A380 für deutlich mehr Fluggäste vorgesehen, als es tatsächlich fliegt. Die japanischen Innerlandesflüge mit den Boeing 747 auf den Routen haben auch DEUTLICH mehr Passagiere im Vergleich zu den Internationalen Fliegern...
Okay, das macht Sinn. Aber bleibt auch die Frage wer das will, ich meine in einem Bus mit 300 Menschen fahren.
In Hamburg trennt man sich von den XXL Bussen auch wieder, nicht wegen der Größe sondern wegen den Mängeln und der Ausfallzeiten.
Naja, wer da mitfahren will? Wahrscheinlich der, der kein Auto hat. Wie gesagt, wir haben hier Luxuszustände in den Bussen. Der Platz ist extrem verschwendet. In Südamerika, besonders in Brasilien und Uruguay, sind Busse die Hauptverkehrsmittel. Eine Strassenbahn einsetzen geht schlecht. U-Bahn ist teuer. Da sind die Busspuren mit Doppelgelenkbusse günstiger und einfacher.
London hatte ja auch vor einiger Zeit neue Gelenkbusse angeschafft. Die Stadt in Großbritannien, die am meisten still stand. Die Gelenkbusse hatten Platz für weniger Fahrgäste im Vergleich zum alten Routemaster und war länger. Ebenso kamen sie mit den engen Straßen und kleinen Kreisverkehre nicht zurecht. Ergo: weg mit den Gelenkbussen, her mit neuen Doppeldeckern (NBFL).
Ich bin mal zur Rushhour mit einem alten Routemaster auf einer "Nicht-Touri-Linie" gefahren. Das muss wohl irgendwann 2007 gewesen sein. Da hatte ich genug Platz und der Bus war randvoll. Zustieg und Ausstieg wie es einem passt (logischerweise).
Letztendlich wird in jeder Stadt eine Bedingung gestellt. Manchmal sind die Busse eben klein zu halten, manchmal als Überlandbus (in meiner Region gibt es nur Überlandbusse mit sehr gutem Komfort und viel Beinfreiheit weil man zwischen den Endstationen, einer davon Bremen, immer gut 60-70 Minuten unterwegs ist), manchmal als Niederflurbus (meistens Busse die nur in der Stadt fahren). Es gibt ja für jede Stadt mit jeder Regel ein Bus der bereits wartet bestellt zu werden.
Ob der Fahrgast tatsächlich mit 299 weiteren Fahrgästen eingefercht sein will, hat er selbst zu entscheiden. Hätte ICH keine weitere, individuelle Transportmöglichkeit, würde ich, wenn es preislich passt, auch Bus fahren mit weiteren 299 Insassen. Es ist ja nichts anderes als z.B. in der Berliner S-Bahn zu sein, wenn Rushhour ist...
Der Bus aus dem Link oben schafft 250, da werden 300 schon möglich sein, wenn man auf ein paar Sitzplätze verzichtet.
Gabs ja alles schon mal.
Busanhänger wurden ja einst verboten, weil man in unmotorisierte Fahrzeuge nicht mitfahren darf. Siehe Wohnwagen, Sattelauflieger, Anhänger. Allerdings wurde die Regel gelockert und es fahren ja heute wieder Busse mit Bedarfsanhänger herum... Ist deutlich flexibler... Ein Anhänger ist allerdings schwerer zu kontrollieren als es ein Bus selbst ist...
Dachgepäckträger. 😆
Die Doppelgelenkbusse wie der u.a. in Hamburg und Aachen eingesetzte VanHool werden wie ien normaler 12m-Bus auch auf Achse 2 angetrieben, da ein Antrieb auf Achse 4 das Gespann praktisch unmanövrierbar werden ließe.
Die Doppelgelenker sind natürlich von der Antriebsart eine andere Nummer. Die üblichen Busse sind immer noch mit Heckmotor (also Schubgelenk statt Zuggelenk).
Wem sagst Du das? 🙄
Dort, wo der öffentliche Verkehr hauptsächlich mit Bussen stattfindet, ist jeder Platz mehr sinnvoll.
Ich war in Lima, dort kam alle 5 Minuten ein Bus, der auf einer eigenen Spur verkehrt. Trotzdem waren selbst außerhalb des Berufsverkehrs die Busse knallvoll, zum Ausgang musste man sich durchquetschen.
Für wirklich große Mengen Passagieren macht dann aber nur noch eine S- oder U-Bahn Sinn. Die wird mit steigenden Passagierzahlen auch im Verhältnis wieder günstiger.
Ach, stimmt! Du warst ja glaube ich Busfahrer... 😆
Mit dem Bus macht der ADAC demnächst seine jährlichen Parkhaus-Tests.
Gruß
electroman