EU-Kommission: Bürgerbefragung zu Datenschutz im Auto
Datenschutz beim vernetzten Fahren
Autos werden mit neuen Funktionen zwangsläufig zur Datenkrake und Datenschleuder. Um den Regelungsbedarf abzuschätzen, startet die EU-Kommission nun eine Bürgerbefragung.
Brüssel - Bei der Entwicklung des vernetzten und automatisierten Fahrens holt die EU-Kommission die Meinung der Europäer zum Umgang mit persönlichen Daten ein. In einer öffentlichen Konsultation können EU-Bürger bis zum 5. Dezember online angeben, wie ihrer Meinung nach künftig mit automatisch gesammelten Daten etwa zu Fahrgewohnheiten umgegangen werden sollte.
Dabei wird beispielsweise gefragt, ob die Daten zur Entwicklung digitaler Dienstleistungen wie Navigationssysteme an private Unternehmen oder zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an Behörden weitergegeben werden sollten. "Wir sollten digitale Technik nutzen, um das Leben der Menschen zu verbessern", sagte die zuständige EU-Kommissarin Mariya Gabriel. Mobilität sei ein Segment, in dem Verbesserung möglich sei.
Die EU-Kommission hatte im Mai einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, nach dem künftig alle neuen Autos eine ganze Reihe elektronischer Kontrollsysteme bekommen sollten. Damit soll der Weg zu einer fahrerlosen Zukunft geebnet werden. Das Ergebnis der Umfrage solle in Empfehlungen fließen, die die Behörde noch in diesem Jahr verabschieden möchte.
Link zur Umfrage der EU-Kommission
Quelle: dpa
Diese irrsinnige DSGV (Datenschutzgrundverordnung) reicht wohl noch nicht.
Der grüne Europa-Abgeordnete Jan Philipp Albrecht, der diesen ganzen Bockmist verzapft hat, ist mittlerweile Minister in Schleswig-Holstein.
"Wir sollten digitale Technik nutzen, um das Leben der Menschen zu verbessern", sagte die zuständige EU-Quoten-Kommissarin. Ersetze verbessern durch überwachen, dann stimmts. Auch eine Alibi-Umfrage wird daran nichts ändern, sonst könnte man ja auch mal eine Umfrage zur geplanten europaweiten Pkw-Maut machen, die ja sicher auch nur das Leben der Menschen verbessern soll, bei geplanten fünf bis zehn Cent Maut pro Kilometer!
Hoffentlich hat sich diese verlogene Lobbyisten- und Bürokraten-Diktatur EUdSSR bald erledigt!
Die EU will doch nur den Datenschutz untergraben, weil beim vernetztem Betrieb dieser Fahrzeuge schon jetzt jede Bewegung aufgezeichnet wird (z.B. E-Call). Diese Daten die bis jetzt gesammelt wurden, liegen in irgendeiner Schublade und das sie diese freigeben können, fragen sie jetzt das Volk! Warum ich das weiß, werden sich manche fragen. Ich bin seit langem LKW-Fahrer und bei den jetzigen LKW`s sind Daten verarbeitende Systeme an Bord die alles mögliche aufzeichnen (Fahrerbezogen) z.B.: Bei manuellem Automatikbetrieb die Gangwahl und Fahrgeschwindigkeit bzw. Drehzahl, prozentueller Bremsdruck, Standort und, und, und. Diese Daten werden firmenintern gespeichert um im Falle eines Schaden`s dieser Parameter dem Fahrer das in die Schuhe zu schieben. Das ist die große Frage wegen Garantieansprüchen und dergleichen. Wenn diese Daten, wie die EU das möchte, freigegeben werden wird es für PKW-Fahrer interessant. Angenommen man kauft sich ein gebrauchtes Auto (wo diese Datenbezogenen Systeme in großer Anzahl schon verbaut sind), wo der Vorbesitzer "Schindluder" betrieben hat und für dieses Fahrzeug hat man noch Garantie (Zugriff auf diese Daten). Ist doch eine feine Sache wenn die Werkstatt dann sagt nachdem sie sich diese Daten abgegriffen haben, tut uns Leid Garantie erloschen, das oder ähnliches möchte man damit erreichen. Diese Daten werden vermutlich mit Fahrzeugbesitzer und Kennzeichen gekoppelt! Außer man lässt die Personendaten, die FIN-Nummer, die Fahrgestellnummer, die Motornummer, das Kennzeichen weg. Ansonsten ist es für mich ein NO GO, weil man nicht weiß, was für Daten da freigegeben werden sollen?
LG Ossi
All das läuft unter dem Namen "Big Data" und das ist genau das was man zu jedem haben will. Mit Daten lassen sich schon heute und auch zukünftig Unsummen an Geld verdienen. Also wird den Firmen diverses zugeschanzt und anschließend holt man sich die Daten unzählige Gesetze bzw. Verordnungen.
1. heißt das Ding abgekürzt DSGVO und 2. ist das im Kern eine sehr sinnvolle Sache. Gab nur leider ein paar Spinner die Kernaussagen nicht verstanden haben bzw. Lügenmärchen verbreitet haben sprich dagegen gehetzt haben. Bzw. das wird aktuell immer noch getan -> man hätte z. B. nur vor Jahren wie es auch schon seit vielen Jahren bzgl. der Telefonverzeichnisse Standard ist zusammen mit dem Vertrag abfragen müssen, ob eine entspr. Eintragung erwünscht ist. Kenne bei uns ein Hochhaus, wo zumindest direkt an den Wohnungstüren seit Jahrzehnten meist nur das Standard-Klingel-Schild des Herstellers dran ist, also kein Name und nicht mal eine Nr.
Für einen kleinen Handwerksbetrieb der weder Adressen verkauft noch mit med. Daten etc. zutun hat ist das ein überschaubarer Aufwand, selbst wenn er eine Webseite hat. Gibt's da Datenschutz-Erklärungsgeneratoren etc. Wer so einen Quatsch wie Google-Dienste in der Webseite hat muss halt entweder mehr Aufwand treiben oder es einfach weglassen.
Der rechnet sich mit Sicherheit auch, da man u.a. auch Maßnahmen gegen Datenverluste treffen muss. Alle Daten futsch heißt auch ohne DSGVO, BDSG & Co., dass so eine Firma i.d.R. dichtmachen kann. Z. B. für Newsletter & Co. gibt's viele DSGVO-konforme Lösungen, wo man dann einfach per Vertrag die Verantwortung an den Anbieter übergibt (vereinfacht gesagt).
Außerdem werden meine Daten immernoch regelm. von div. mir fremdem Leuten bei irgendwelchen Firmen angegeben und ich habe regelm. Schwierigkeiten das rückgängig machen zu lassen. Z. B. hat Samsung meine Daten jahrelang nicht gelöscht obwohl ich nicht auf den Aktivierungslink in der E-Mail geklickt habe 😤
notting
Man könnte sich bei der Befragung ja dagegen aussprechen.
Aber genau das ist eigentlich kein "Big Data", wenn man die Datensammlung dazu nutzt, zu verfolgen genau eine Person gerade tut. Richtig ist natürlich, dass man -sind die Daten erstmal da- damit alles Mögliche tun könnte.
Die Sache ist bloß: dabei kommen auch nützliche Funktionen heraus, zum Beispiel weiß google maps ja deshalb, wo überall Stau ist, weil es dies direkt aus Positions- und Bewegungsdaten von Android Smartphones erkennt. Deshalb sagt mein Telefon mir schon vor der Abfahrt, wie lange mein Weg gleich dauern wird und ob Verzögerungen durch Stau zu erwarten sind.
Anderes Beispiel ist die Erkennung von Betrug bei Überweisungen - wenn Banken das normale Nutzerverhalten kennen, dann erkennen sie auch Abweichungen davon und können Kontobewegungen, die bspw durch Phishing ausgelöst werden, erkennen und zusätzlichen Prüfungen unterziehen.
Auch hier gilt:
Es kommt halt immer drauf an, was man damit macht ... .
Kann man IMHO aber auch mit fest verbauten induktiven Sensoren erreichen. Ja, die Kosten...
Das oberste Gebot sollte sein, dass man selbst bei Phishing möglichst erst keine Transaktion ausführen kann, in dem z. B. für die TANs eine getrennte Hardware verwendet wird die ja für einen erfolgreichen Angriff gleichzeitig von den selben Angreifern "gehackt" sein müsste, wenn der Anbieter und der User nix falsch gemacht haben (ChipTAN, SMS-TAN, ...).
Allerdings redest du hier IMHO von einer Bank, die Daten eines Kunden nur intern verwendet und die Ergebnisse nur den Kunden betreffen. Bei deinem obigen Beispiel werden aber Daten von Mrd. von Nutzern weltweit erhoben und zusammengeführt -> ganz andere Hausnr. Bzw. z. B. Google StreetView kann auch dafür sorgen, dass vernünftige Leute deren Stadtteil mit der Zeit von immer mehr schwierigeren Neu-Nachbarn heimgesucht wurden effektiv in Sippenhaft genommen werden z. B. bzgl. Bonität.
Trotzdem sollte Datensparsamkeit das oberste Gebot sein.
notting
Wäre es dir lieber, wenn sie nicht fragen würden? 😕
Der Witz ist ja, dass dies heute mit sowieso vorhandenen Geräten funktioniert... und dass die Möglichkeiten immer vielfältiger und präziser werden, ohne dass man für neue Ideen und Möglichkeiten jeweils das komplette Straßennetz neu entsprechend auszustatten hätte.
Naja.... Phishing funktioniert aber, weil es immer Anwender/User gibt, die garantiert was falsch machen.
Das stimmt. Ist aber dennoch ein Anwendungsfall von BigData.
Sagen wir so: Zur Zeit gewöhnen wir uns daran, dass es normal ist, immer mehr Daten preiszugeben. Aber man weiß heute vielleicht noch gar nicht, was daraus morgen werden kann - und wenn die Daten mal in der Welt sind, dann hat man vielleicht keine Kontrolle und auch kein Urteil dazu, was vielleicht morgen mit ihnen möglich ist.
Allerdings muss man sagen, dass dies in der Welt da draußen den meisten Menschen eben keinerlei Sorgen bereitet - als nächstes kommen die neuen Bezahlverfahren: Kontakt- und erst Recht Bargeldlos mit einer App, Google- oder ApplePay.
Das meinte ich mit "Ja, die Kosten".
Und? Wenn man wieder jmd. mit dem Enkeltrick über's Ohr gehauen wird ist gerne auch viel Kohle weg ohne wirkl. Spuren. Woher soll ein anderer Wissen was gewollt ist und was nicht? Bzw. die Leute sind dann schnell durch Zusatzabfragen bzw. weil's nicht sofort funktioniert obwohl sie's wollen genervt...
[...]
IMHO doch, siehe Erdolf und Knast in der Türkei wg. Facebook-Likes die in D rechtl. völlig ok sind...
notting
Daten zu erfassen für gewisse Zwecke sind sicherlich nicht schlecht solange sie nicht PERSONALISIERT sind.
LG Ossi
Sind aber nicht nur Kosten. Neuerungen, die erst eine umfangreiche Installation in großem Ausmaß brauchen, werden einfach bedeutend langsamer auf dem Markt sein und nur mit großer Verzögerung funktionieren. Da ist es fraglich, ob die sich durchsetzen, bevor es schon wieder etwas neues gibt.
Nix "und?" - das ist doch, was ich erkläre: BigData kann das - und das wäre ein Beispiel für nützliche Anwendung.
naja... das ist vielleicht nur ein Anfang.... vielleicht aber auch nicht. Vor allem gings mir ja drum, dass die wenigsten Menschen sich Sorgen machen. Nicht darum, wo du -für dich- vielleicht erste Vorzeichen/"Alarmsignale" ausmachst.
In div. Fällen kann man aber trotzdem sehr starke Rückschlüsse auf einzelne Teilnehmer ziehen...
notting
Ich habe bei der Umfrage mitgemacht, weil ich es wichtig finde die Meinung der Bürger "denen da oben" auch mitzuteilen. Ich bin großer Verfechter des Datenschutzes, gerade auch weil wir in unserem Unternehmen sehr verantwortungsvoll mit Kundendaten angehen. Wir nutzen diese Daten bspw. nicht für Werbung, sondern nur für interne (nicht personalisierte) Auswertungen und Analysen.
Ich möchte nicht gläsern sein, den Gedanken finde ich unheimlich. Ich möchte selbst bestimmen was ich über mich preisgebe (bspw. hier auf Motor Talk).
Dass Autos schon lange Daten speichern, ist mir absolut klar. So entscheiden Hersteller bspw. ob Kulanzanträgen stattgegeben wird, oder ob diese abgelehnt werden, wenn der Kunde wie eine besengte Sau fährt.
Schlimm würde ich es finden, wenn diese Daten ohne mein Wissen an Dritte weitergegeben und weiterverarbeitet werden. Bspw. auch um Profile von mir anzulegen. Wo fahre ich hin, wie viel Zeit verbringe ich dort, bin ich ein schneller/risikofreudiger Fahrer, eine Verkehrsbehinderung oder etwas dazwischen?
Das muss ich alles nicht haben. Ich hatte Jahre lang ein iPhone 4. Da war die Datenkrake nicht so präsent. Jetzt habe ich seit kurzem ein neues Android-Handy und ich war regelrecht erschrocken zu was dieses Gerät fähig ist. Ich habe die Dienste zwar weitgehend deaktiviert, aber ich fürchte da wird mehr gesammelt als ich es für möglich halte. Das finde ich schon sehr bedenklich wie schnell die Entwicklung stattgefunden hat und wie gierig die Datensammler sind, und genau hier sollte die EU auch ansetzen.
Und man sollte Kinder und Jugendliche davor warnen, was alles mit ihren Daten angestellt wird. Das Internet vergisst nunmal auch nicht so leicht.