Daimler will Niederlassungsnetz umstrukturieren
Defizitäre Daimler-Niederlassungen
Daimler sucht einem Pressebericht zufolge nach einer Lösung für ihr defizitäres deutsches Niederlassungsnetz.
Stuttgart - Wie die Branchenzeitung "Automobilwoche" berichtet, sollen einzelne Niederlassungen verkauft, andere zusammengelegt und kleinere Standorte geschlossen werden. Geprüft werde auch die Zentralisierung von Verwaltungsfunktionen. Ein Private-Equity-Fonds erwäge, ein Angebot für wesentliche Teile des Niederlassungsnetzes vorzulegen. Auch der US-Autohändler Penske Automotive wird als Kaufinteressent gehandelt.
"Der Vorstand will die Struktur des deutschen Vertriebs verändern", zitiert die Zeitung einen Arbeitnehmervertreter. Ein Konzept, das den kompletten Verkauf der Niederlassungen vorsehe, gebe es derzeit jedoch nicht.
Die 35 Niederlassungen mit 140 Betrieben und 16.000 Mitarbeitern haben dem Bericht zufolge 2012 bei annähernd zehn Milliarden Euro Umsatz einen Verlust von 45 Millionen Euro eingefahren. Damit die Pkw-Sparte von Daimler die vom Konzern angestrebte Umsatzrendite von zehn Prozent erreichen könne, müssten die Niederlassungen internen Berechnungen zufolge jedoch eine Marge von drei Prozent abwerfen, schreibt das Blatt.
Quelle: dpa
Einfach die Autos teurer anbieten, dann kommen auch mehr Kunden und der Gewinn steigt im Quadrat.
Weiter so ! Erst die Autos kaputtsparen , dann die Niederlassungen... Bei der Herstellung selbst spart man dann von ganz alleine , da nur noch weniger Autos gebaut werden müssen...
In den 80er-Jahren wurden einige defizitäre Niederlassungen der Deutschen Renault AG privatisiert - sogar mit Erfolg. Die haben dann als große, relativ luxuriös ausstaffierte Privatbetriebe auf einmal sogar gut verkauft und dürften teilweise noch heute im Rennen sein.
Es kann schon Sinn machen, die Niederlassungen zu privatisieren oder zumindest das Konzept zu überdenken - wenn man es richtig macht und nicht auf Teufel komm' heraus "kaputtspart". Nur sparen, das ist keine Lösung, denn darunter leidet die Qualität - und die ist bei Mercedes aktuell auch nicht so prickelnd.
Bei Renault (und zu Beginn der 90er-Jahre bei Peugeot Talbot Deutschland) hat das Ganze auch nur deswegen einigermaßen gut geklappt, weil man es von Seiten der jeweiligen Importeure realistisch anging. Aber das sind ja auch "nur" Importmarken - Mercedes denkt wohl, man müsse niemals so sehr um Kunden "kämpfen" wie "irgendein billiger Frankreich-Importeur".
Stellt doch einfach paar Werksvertragsverkäufer ein - schlechter machen die den Job sicher nicht.
Ach so, eine Zeitlang konnte man die altdeutschen (Heil' Kaiser, Dir!) Filialen noch halten; da aber auf deutschen Straßen selbst nicht mehr viel fettes Mercedes fährt, muss man "personalistisch" abspecken (und notfalls das Amt bemühen, freigewordene Kräfte in Harse-Vier=ALGII zu bündeln ...)! 😆
Leider enthält der Bericht keine Info zu den Details der Maßnahmen, mit denen man der gegenwärtigen defizitären Situation entgegenwirken will.
Ich hab gehört, ATU hätte geboten, die Niederlassungen alle im Paket zu übernehmen.
ATU + Mercedes = unfähig und teurer? XD
Für ne Inspektion 950 Euro und am Ende ist mehr kaputt als vorher. Das wärs doch!
Ja, das ist das System meines örtlichen VW-Händlers - der macht das so...😆
Dazu muß ATU nicht übernehmen, das kann Mercedes jetzt bereits alleine. Mein scheckheft-gepflegter C280 stand kurz vor einem Motorschaden (nicht sachgerechte Reparatur der Riemenscheibe), zudem löste sich letzte Woche ein Bremsbelag (von Mercedes-NL verbaut), glücklicherweise ohne Folgen. Von weiteren Merkwürdigkeiten nicht zu sprechen.
Kenne ich: Bremsen komplett erneuert, Beläge, Scheiben, Schläuche, Flüssigkeit und es quitscht wie die Hölle.
Autsch, mit dem ATU wollte ich eigentlich nur einen Spaß machen. Wahrscheinlich jonglieren morgen deswegen die Aktienkurse.
Nun geht es ans Eingemachte . Die Führungsriege hat keinerlei Fachkenntnis wie man Kunden befriedigt. Erstklassiger Service gehört auf jeden Fall dazu . Man sollte statt die Niederlassungen zu verkaufen den Service stärken und die aufgeblähten Strukturen wie Niederlassungs-Direktor und die vielen Controlling-Akteure abbauen die zum x-ten Mal analysieren warum ein Ersatzteil in den letzten 4 Wochen nur 1x verkauft wurde . Zuviel Bürokratie und zu wenig Unterstützung der Servicekräfte sind das Hauptdilemma warum angeblich defizitär gewirtschaftet wird. Man sollte die vielen Unproduktiven Stellen mal abbauen und dann wird auch durch den Service wieder verdient . Ist mittlerweile wie bei Karstadt und Co. Erst wird auf viel Geld verzichtet für Arbeitsplatzgarantieen und dann wird der Laden doch dicht gemacht. Übrigens : Bis 2017 sind die Arbeitsplätze bei den Niederlassungen durch die Verträge und Lohnverzichte garantiert. Alles andere wird juristisch geklärt.
Alles in Allem : Gier nach mehr und mehr......mittlerweile hat das Heuschrecken-Denken auch intern Gestalt angenommen . Mal sehen wie lange das die Motivation hochhält.
Vielleicht sollten alle Mitarbeiter auf niedrigen Niveau nachkaufen und wenn genug Stimmrechte vorhanden sind und dann die Führungsriege nach Rumänien umgliedern und denen den dortigen Lohn bezahlen......und das ist kein Spaß-Post. Das meine ich Ernst.
Denn solche tollen Entscheidungen wie die der Führungsriege können auch Billiglohn-Manager nicht schlechter machen.....