PSA: Kein Partner für Hybrid Air
Dem Druckluft-Antrieb droht die Schublade
Bereits vor zwei Jahren zeigte Peugeot das innovative Druckluft-Hybridsystem Hybrid Air. Seitdem kamen nur Ankündigungen und Prototypen. Den Franzosen fehlt ein Partner.
Paris - Auf dem Pariser Automobilsalon rückte PSA Peugeot Citroën den Druckluft-Hybridantrieb "Hybrid Air" erneut ins Rampenlicht: In einem Peugeot 208 oder Citroën C4 Cactus, verspricht der Konzern, könne das System den Durchschnittsverbrauch auf zwei Liter pro 100 Kilometer senken.
Technisch kann das gemeinsam mit Bosch entwickelte System in der Tat faszinieren: Statt einer Batterie speichert eine Hydraulikpumpe die Bremsenergie in einem Druckluftspeicher. Beim Beschleunigen wird die Energie wieder freigesetzt. Die Antriebseinheit ist leicht, schnell aufgeladen, schnell verbraucht und wieder aufgeladen. Vor allem im Stadtverkehr könnte die Technik viel Sprit einsparen.
Partner verzweifelt gesucht
Das Problem ist nur: Wann die Kunden Autos mit Hybrid-Air-Antrieb kaufen können, steht in den Sternen. Bereits im Frühjahr 2014 sagte ein PSA-Manager gegenüber MOTOR-TALK: "Die Technik ist fertig, jetzt suchen wir einen Partner". Denn allein will PSA den Antrieb nicht bauen. Erst mit einem zweiten Massenhersteller und entsprechenden Stückzahlen wird Hybrid Air preislich interessant.Nach Angaben der Fachzeitschrift "Automobilwoche" ist man bei der Suche seitdem kein Stück weitergekommen. "Es ist klar, dass für uns ein Business Case erst ab etwa 200.000 Hybrid-Air-Systemen pro Jahr gegeben ist", zitiert das Magazin den Einkaufschef Yannick Bézard. PSA produziert etwa drei Millionen Autos im Jahr.
Wo ist das Problem? Es sei nicht einfach, einen Partner zu finden, dessen Pläne zeitlich zu denen von PSA passen, zitiert die Automobilwoche den Peugeot-Chef Maxime Picat. Und ohne diesen Partner werden die Franzosen ihre Zweiliter-Autos nicht zur Serienreife bringen. Im schlimmsten Fall ist Hybrid Air also ein Fall für die Schublade.
Quelle: automobilwoche/bmt
Wenn die Technik, so leicht, einfach und auch in der Maße günstig ist, warum nicht einfach alle PSA Modelle damit ausstatten?
Wo ist der Haken, ist es nur blabla das System?
Weil es wohl ziemlich teuer ist, ein solches System in das gesamte Portfolio zu implementieren, da es ja auch auf die einzelnen Modelle jeweils abgestimmt werden muss.
Sinn würde es wohl nur bei einigen (vielleicht zwei bis drei Modellen) machen. Anbieten würde sich ja zumindest theoretisch die Kooperation mit Opel. Ein solches System im nächsten Meriva und Zafira (die auf PSA-Plattformen stehen werden), würde sicher einiges an Stückzahl bringen, solange der Preis nicht allzu sehr in die Höhe schießt.
Hmm, selbst der Druckbehelter muss standig vom Tüf .. Düf eine
Wasserdruckprüfung absolvieren mit Ultraschall und dafür muss der
Tanck raus , ..../ wirklich, es werde mir sogar stinken, und die Kosten...../
Wer im Ingenieurstudium bei Ölhydraulik und Pneumatik aufgepaßt hat der weiß, dass es keine teurere Energie als Druckluft gibt. Bei dem derzeitigen Stand der Elektrohybriden ist diese Druckluft-Idee überflüssig.
So ist es. Hab ich mich schon beim Lesen der ersten Artikel darüber gefragt.
Genauer ist Druckluft nicht die teuerste Energie, sondern die mit den höchsten Wandlungsverlusten, daher die "energieineffizienteste" Art der Erzeugung mechanischer Arbeit (die Erzeugung aus Elektrizität mit E-Motor ist im Regelfall die energieeffizientetste).
Das kann nix werden. Da sind E-Turbolader, direkte Hybriden mit Batteriekopplung (und z.B. 48V-Netz) oder selbst die Brennstoffzelle deutlich vielversprechender.
Ich glaube kaum daß da andere Regeln gelten als beim LPG/CNG-Tank, die müssen ja auch nicht ausgebaut werden.
Druckluft hätte zumindest das Batterieverschleißproblem gelöst.
Das Druckluft viele Verluste hat ist klar, aber warum sollte nicht beim Bremsen anstatt 100% der Energie in Wärme umzuwandeln nicht noch etwas Druckluft erzeugt werden. Mittelmäßige Bremsleistung wird dann durch 'nen am Antriebsstrang gekoppelten Kompressor erzeugt.
Gruß Metalhead
Weshalb?
Da spart man sich doch die enormen Kosten der Batterien, der Turbolader etc.
Und umweltverträglicher ist Druckluft doch auch.
Peugeot sollte ein eigenes jkeines Modell damit ausstatten, egal ob sie draufzahlen und dieses preisgünstig verkaufen.
Wenn es dann tatsächlich mit nur 2 L auskommt, wird es sich massenhaft verkaufen.
Ein geeigneter Partner wäre Mercedes-Benz.
Weshalb?
Wenn es dann in ein paar Jahren ausgereift ist, kann es MB in seinen Modellen verwenden und damit seinen Flottenverbrauch deutlich senken.
Die Druckluft muss nicht erzeugt werden. Die Funktionsweise ist ähnlich wie bei einem Stoßdämpfer. Sie dient quasi als "Feder" die das Öl zum Hydraulikmotor presst.
Oder hab ich deinen Einwand falsch verstanden?
Zitat:
"Ein geeigneter Partner wäre Mercedes-Benz.
Weshalb?
Wenn es dann in ein paar Jahren ausgereift ist, kann es MB in seinen Modellen verwenden und damit seinen Flottenverbrauch deutlich senken."
Hallo,
gerade MB braucht sowas nicht. Da reichen die Smart-Modelle schon aus (incl. e-Smart). Bei den großen Benziner setzt MB schon jetzt auf die Hybrid-Technik, und diese wird noch mehr ausgebaut.
Ausserdem haben sie Renault als Motoren-Partner. Mit deren kleinen Motoren wird der Flottenverbrauch ebenfalls gewaltig gesenkt (A-Klasse, Citan).
Mfg
Andi
Grundsätzlich ist diese Druckluftidee keine schlechte......denke ich.
Dieser ganze Akkuscheiss würde sich erst garnicht "auftürmen".......schaut doch mal was so ein E-Hybrid wiegt......Akkubalast.......E-Motoren.
Dieser ganze Kabelsalat.......
Jetzt sind E-Autos noch recht frisch. ....aber in 10 Jahren wenn überall Grünspan in den Modulen ist,möcht ich nich wissen was da ne Reparatur kostet.
Fliegt mal ne Luftleitung weg......so what.....Flexleitungen hat jede Hydraulikbude.....??
wenn dies der fall ist, und der drucktank 20 l an volumen hat, sind als nutzen gerade mal 19,xl drucköl zur verfügung, wie weit kommt man mit 19l hydrauliköl ? nach mm nicht sehr weit. dazu kommt die kompressionswärme die umgebung des tanks wird abwechselnd warm kalt warm kalt. im winter ok da ersetzt es die heizung, im sommer macht man das hemd auf.
da die ein patent wohl darauf haben , ist eigentlich auch noch nicht sicher wie es wirklich funktioniert also ob als druckluft speicher mit kompressor oder nur als sog druckausgleichsgefäß. ev mit vordruck.
Auch in dem Fall muss ja die Druckluft "ersetzt" = "erzeugt" werden, eben aus der Bremsenergie analog eines Hybrid. Egal wie man aber mit Druckluft umgeht, dass Ganze ist immer mit hohen Verlusten bei Wandlung, hoher Wärmeerzeugung (=Verlust) etc. verbunden.
Natürlich kann man das System im Detail nicht bewerten, die Physik spricht aber halt einfach dagegen. Wenn die Druckluft "arbeitet", kompressiert udn expandiert wirds halt warm ... Mit den Fortschritten und dem Preisverfall in der Batterietechnik will wohl keine das Abenteuer eingehen - zumahl ja der Erfinder wohl selbst nicht 100% überzeugt ist (sonst würden sie es selbst bauen).
Da gehen die meisten, die keine Vollhybriden mit großer Batterie und E-Motor wollen dann wohl lieber Richtung E-Lader als Art "Micro-Hybrid" etc., davon wird man sicher bal viel hören.
Das kann so nicht stimmen. Eine Hydraulikpumpe pumpt Flüssigkeiten, welche dabei in der Regel ihr Volumen nicht ändern. Eine Vorrichtung die Gase verdichtet nennt man Kompressor.
sie schreiben schnell aufgeladen schnell verbraucht, also haben sie keinen kompressor, sondern drücken hydrauliköl in die 20l dose, und beim entspannen nutzen sie die 20l öl die ausströmen, das ganze hat überhaupt keine luftleitungen sondern nur den druckluftbehälter. daher meine frage wie weit kommt man mit 20l drucköl.