Audi A4 Avant 2015: Erster Test
Der 70-Prozent-Flottenkönig
Beim König der Fuhrparks verzichtet Audi auf Experimente: Der A4 Avant sieht seinem Vorgänger recht ähnlich, überzeugt aber mit inneren Werten und mehr Kofferraum.
Marseille - Der Audi A4 Avant ist ein populärer Posten auf der Einkaufsliste von Deutschlands Flottenmanagern. Daran dürfte sich auch mit dem Modellwechsel nichts ändern. Genauso wenig wie an der Tatsache, dass 70 Prozent aller Audi A4 als Kombi ausgeliefert werden.
Optisch hat sich auf den ersten Blick nicht viel getan. Der zweite Blick offenbart neue Scheinwerfer, gegen Aufpreis mit LED-Matrix-Technik. Am Heck wirkt der A4 Avant breiter als sein Vorgänger.
Der neue Innenraum ist zwar hübsch, ein Kombi aber wird in den meisten Fällen wegen seines Laderaums gekauft. Hier bietet der A4 Avant im Vergleich zu seinem Vorgänger 15 Liter mehr. 505 Liter passen zwischen die dreigeteilt umklappbare Rücksitzlehne und die auf Wunsch elektrisch öffnende Gepäckraumabdeckung. Das Umklappen der Lehne funktioniert problemlos: Dann stehen 1.510 Liter bereit. Die für herkömmliches Gepäck meist unbrauchbare Reserveradmulde wird allerdings mit eingerechnet.
Kompakte bieten mehr Raum
Viele Kompaktkombis bieten mehr Gepäckraum. Aber ein A4 wird selten von Handwerksbetrieben für Farbeimertransporte genutzt. Aktentasche, Musterkoffer und Bordtrolley passen allemal hinein. Praktisch: Ober- und Unterseiten des herausnehmbaren Laderaumbodens sind mit unterschiedlichen Materialien bezogen. Auf der einen Seite ein feiner Teppich zum Schutz teurer Koffer und Taschen, auf der Rückseite wasserabweisendes Material zum Transport von dreckigem oder nassem Ladegut.
Das Fach unter dem Boden nimmt die Stangen der verschiebbaren Ladegutsicherung auf, wenn sie nicht gebraucht werden. Die 63 Zentimeter über der Straße liegende Ladekante ist mit einer Edelstahlleiste geschützt, das Trennnetz gehört wie die elektrisch öffnende Kofferraumklappe und die Dachreling zur Serienausstattung.
Ernsthafte Schwächen leistet sich keines der zur Markteinführung angebotenen Triebwerke. Im Innenraum bleibt es angenehm leise, beste Voraussetzungen für lange Telefonate während der Dienstfahrt. Wer lieber Musik hört: Das 755 Watt starke, mit 19 Lautsprechern bestückte Soundsystem von Bang und Olufsen kostet rund 1.800 Euro.
Erdgas-Kombi Ende 2016
Der Audi A4 Avant kostet mindestens 32.500 Euro und kommt am 16. November zeitgleich mit der Limousine auf den Markt. Der Kombi-Aufschlag beträgt 1.800 Euro. Der Basisbenziner mit Siebengang-DSG und 150 PS wird erst zum Jahreswechsel ausgeliefert.
Bis zum Start des kleinen Benziners markiert ein Diesel den Avant-Einstieg. 36.900 Euro kostet der Zweiliter-Selbstzünder mit 150 PS und 320 Nm Drehmoment. Diese Version, den Benziner mit 190 PS und die sparsamere TDI-Ultra-Variante (37.100 Euro, 3,8 l/100 km) sind zunächst die einzigen, die mit einem manuellen Sechsganggetriebe angeboten werden. Für die kleineren Motoren bietet Audi ein Siebengang-DSG an, für den großen 3,0-Liter-Diesel eine Achtgang-Automatik.Für das vierte Quartal 2016 kündigt Audi den A4 Avant g-tron an. Die niedrigen Spritkosten machen das Erdgasmodell für den Gewerbe-Einsatz interessant. Neu entwickelte Tanks speichern 19 Kilogramm Erdgas, ohne dass ein wesentlicher Stauraumverlust entsteht.
Diese Menge reicht für 500 Kilometer Strecke. Danach schaltet der 170 PS starke 2,0-Liter-Motor auf Benzinbetrieb um und kommt mit dem Tankinhalt von 25 Litern nochmal 450 Kilometer weit, sagt Audi.
Lest auch den Fahrbericht zur A4 Limousine
Audi A4 Avant: Technische Daten
Benziner
- Motor: 2,0-Liter-Benzinmotor
- Getriebe: manuelles Sechsganggetriebe
- Leistung: 140 kW/190 PS
- Drehmoment: 320 Nm bei 1.450 bis 4.000 U/min
- 0 – 100 km/h: 7,5 s
- Vmax: 236 km/h
- Verbrauch: 5,6 l/100 km
- CO2: 127 g/km
- Länge: 4,73 m
- Breite: 1,84 m
- Höhe: 1,43 m
- Radstand: 2,82 m
- Kofferraum: 505 - 1.510 l
Benziner/Allradantrieb
- Motor: 2,0-Liter-Benzin
- Getriebe: Siebengang-Automatik
- Leistung: 252 PS
- Drehmoment: 370 Nm bei 1.600 bis 4.500 U/min
- 0 – 100 km/h: 6,3 s
- Vmax: 250 km/h
- Verbrauch: 6,1 l/100 km
- CO2: 139 g/km
- Preis: ab 46.300 Euro
Diesel
- Motor: 2,0-Liter-Diesel ultra
- Getriebe: Siebengang-DSG
- Leistung: 140 kW/190 PS
- Drehmoment: 400 Nm
- 0-100 km/h: 7,9 s
- Vmax: 210 km/h
- Verbrauch: 4,0 l/100 km
- CO2: 104 g/km
- Preis: ab 42.250 Euro
- Motor: 3,0-Liter-Sechszylinder-Diesel
- Antrieb: Allrad
- Getriebe: Achtgang-Automatik
- Leistung: 272 PS
- Drehmoment: 600 Nm
- 0-100 km/h: 5,3 s
- Vmax: 250 km/h
- Verbrauch: 5,1 l/100 km
- CO2: 134 g/km
- Preis: ab 51.950 Euro
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Langeweile neu definiert...
digi-tacho mega geil, tomtom navi furchtbar... schlecht beim benz kopiert :|
Leider ja.😕 Die Vmax (210km/h sind zu wenig) vom 2l Benziner mit 190PS stimmt nicht in der Angabe der technischen Daten.😉
Die technischen Daten stimmen so nicht...
190 PS Benziner -> 238 km/h
190 PS Diesel -> 231 km/h
So zumindest auf der Audi Hompage zu finden.
Edit: War jemand schneller... ich glaube da stimmen noch mehr nicht... bzw. stammen von der Limousine. 😉
Und sowas nennt sich "Fahrbericht" oder gar "Test"?
Lächerlich! Selbst für spotpressnews-Verhältnisse.
Vom Design ziemlich langweilig, aber das ist ja nicht neu bei Audi.
Auffallend hässlich finde ich die Kofferraumklappe im Profil (Bild 5).
Der MMI-Controller hinter dem Schalthebel ist mMn ergonomisch nach wie vor bescheiden gelöst. Andersherum wäre es deutlich besser.
Der ganze Kofferraum ist schlichtweg peinlich.
Eine enorme innere Ladekante, dann eine kleine Kante zu den Lehnen hin, welche sich dann nicht einmal plan umlegen lassen, was eine weitere Kante samt Schräge zur Folge hat.
Ist mir absolut unverständlich, wie man als Vorstand einen Kombi mit so einem verhunzten Laderaum absegnen kann..
PS:
Das Platzangebot ist in Anbetracht der Abmessungen kein Ruhmesblatt. Der außen deutlich kleinere 3er bietet innen gleich viel Platz. Und das trotz der Auslegung auf längs eingebaute R6-Motoren..
Die Erdgasversion mit 25 Liter Zusatztank ist eine gute Idee.
Finde auch das der Kofferraum eine Zumutug für einen Kombi und die Öffnung der Heckklappe ist eher eine Luke.
Eine unebene Ladefläche ist in der Klasse auch ein No-Go!
So sind doch sämtliche "Tests" von Spotpress...
Ist also eher typisch für sie 😉
Zitat: "Beim König der Fuhrparks verzichtet Audi auf Experimente: Der A4 Avant sieht seinem Vorgänger recht ähnlich(...)"
Ähhhh, das ist aber kein Merkmal des A4 Avant im speziellen, sondern gilt seit Jahren bei Audi.
Immer ein etwas aggressiveres ( wie er im Rückspiegel erscheint) Design im Vergleich zum Vorgänger und fertig. Der Fortschritt findet beim Licht statt, beim Verbrauch aufm Papier, 15 Liter sind ein Witz an Plus bei Kofferaum und nicht der Rede Wert.
Das neue Modell kommt nur aus Plattform und damit aus Kostengründen, so einfach ist das.
...und nein, ich bin nicht neidisch und will ihn schlecht reden...er ist ja schließlich nicht schlecht,
er ödet mich einfach nur.
Ich find den Zapfen ja witzig, der bei umgelegtem Mittelplatz frech hervorsteht 😆
Für das C-Klasse T-Modell schon mal ein Konkurrent weniger, auch wenn bei diesem Wagen einiges im Argen ist. Bleibt nur noch der 3er BMW übrig in diesem Segment.
Stimmt, bedingt durch die schlechten Diesel Motoren der C-Klasse.
Stimmt, Mercedes kann mit seinen Rumpelschütteldieseln eh keinen Stich machen. Der Beste Mittelklassekombi, mit dem mit Abstand besten Innenraum.
Das Duell läuft auf A4 und 3er hinaus.
Und zum Thema Design: Audi hat ein sehr gelungenes Design das man eben nicht groß ändern muss. Das Problem hat eher MB.
Joa mei, ein Audi A4 halt...
Wenn Nachbarn sich den wieder auf den Hof stellt, sollte er besser mal mit der Farbpalette spielen. Sonst müsste ich wirklich 2 mal schauen...