Opel Astra K 2015/2016: Premiere, Sitzprobe, Technik
Der Astra K Kombi kommt 2016
Björn Tolksdorf
verfasst am Tue Jul 07 15:25:38 CEST 2015
High-Tech-Beleuchtung, High-Tech-Infotainment, durchgängig moderne Motoren, Leichtbau, deutlich mehr Platz: Beim neuen Astra K macht Opel vieles richtig. Erste Sitzprobe.
Für Opel ist der neue Astra das wichtigste Modell in Neumanns Sanierungsplan: Im ersten vollen Verkaufsjahr des Astra muss Opel wieder profitabel werden.
Quelle: Opel
Rüsselsheim – Für Opel genommen ist dieser Astra eine Sensation. Als erster Opel-Kompakter der Neuzeit wird er nicht größer und schwerer als der direkte Vorgänger, und kein Händler muss einen alten Hut als letzten Schrei anpreisen. Denn in diesen Astra baut Opel keine alten Hüte ein.
Das Verhältnis der Innenraumgröße zur Außengröße war neben dem Gewicht der entscheidende Schwachpunkt beim Vorgänger. Mit GMs in Rüsselsheim entwickelter D2xx-Architektur gelingt beim Astra K ein gewaltiger Schritt: Auf der Rückbank gibt es nun einen konkurrenzfähigen Knieraum. Und das trotz kompakterer Abmessungen: Der Neue verliert im Vergleich zum Alten 4,9 Zentimeter in der Länge und 2,6 Zentimeter in der Höhe. Hinzu kommt ein um 2,3 Zentimeter kürzerer Radstand.
Astra K wird leichter
Beim Gewicht sparen die Ingenieure 77 Kilogramm an der Rohkarosse und 50 Kilo beim Chassis. Damit soll der neue Astra sparsamer und handlicher fahren. Je nach Motor, Getriebe und Ausstattung wiegt der neue Astra zwischen 120 und 200 Kilo weniger als das Astra-J-Pendant.
Opel Astra K Cockpit in der einfacheren "Selection"-Ausstattung: In der einfacheren Variante gelang die Navi-Einbindung nicht so gut, dafür überzeugen die verwendeten Kunststoffe
Quelle: Opel
Trotz der neuen Proportionen mit kürzerem Vorbau und flacherem Dach wird der neue Astra die Stammkunden nicht erschrecken. Die neue Front wirkt beinahe braver als die des direkten Vorgängers. Schön für die Brieftasche: Der neue Astra trägt eine Reifengröße kleiner als der alte. Das senkt den Verbrauch und die Reifenkosten.
Im Cockpit gelingt Opel ein großer Fortschritt. Die neuen Materialien wirken hochwertig, Türen und Armaturenbrett sind weitläufig mit unterschäumtem Kunstoff verkleidet. Da hatte der Vorgänger Schwächen. Mit dem Astra K schließt Opel zu den besten Konkurrenten auf und überholt ältere Konzepte wie den Ford Focus.
Auch die neuen Knopfleisten sind übersichtlich, an die wuchernde Tastenlandschaft des Vorgängers erinnert nichts mehr. Das Meisterstück im Innenraum: Opel zeigt, wie man einen Touchscreen richtig einbindet. Wo Audi oder Mercedes ihn irgendwie ans Armaturenbrett kleben, passt er im neuen Astra perfekt an seinen Platz. Bündig, im richtigen Winkel zu den Augen und auf Höhe der Armaturen. Mit Chromrand und Glasbeschichtung wirkt das richtig edel. Leider gelang die günstigere 7-Zoll-Ausführung nicht ganz so perfekt.
Unter dem Navi sitzt eine Blende mit Handyhalterung, inklusive Ladefunktion und Datenverbindung. Hinter der Blende, verrät der Designer Kurt Beyer, steckt, was hier niemand erwarten würde: der Sicherungskasten. Bequem in Griffhöhe, nicht irgendwo links unterm Lenkrad.
Vernetzung: Opel Onstar
Im neuen Astra-Infotainmentsystem läuft gegen Aufpreis GMs Onstar-Software. Opel baut das in den USA erfolgreiche System zuerst im Astra ein. Die Möglichkeiten des Systems sind fast unbegrenzt: Ein eigenständiger Hotspot in LTE-Geschwindigkeit, Wartungsdienste, Navigation, Concierge-Service, Notrufe.
Das LED-Tagfahrlicht wird im Betrieb durch Farbwechsel zum Blinker. Die LED-Matrix-Lichtanlage kostet 1.150 Euro Aufpreis
Quelle: Opel
Wichtig für strenge europäische Datenschutz-Regeln: Onstar verfügt über eine „Privacy“-Funktion, die das Senden und Empfangen von Daten unterbindet. Der Privat-Modus bleibt auch aktiviert, wenn das Auto über Nacht in der Garage stand. Onstar ist im ersten Jahr kostenlos, danach kostet der Dienst vorerst 99 Euro im Jahr.
Kein Zweifel, mit dieser Hard- und Software und den dadurch möglichen Diensten liegt Opel beim Thema Vernetzung weit vorn. Bei Chevrolet in den USA ist LTE-Wifi ein Verkaufsschlager. Ob die europäischen Kunden es annehmen, ist noch offen - zumindest beim Notrufassistenten „e-Call“ nimmt ihnen Europa ab 2018 die Entscheidung ab.
Sports Tourer kommt 2016
Die zweite wichtige Premiere im Astra ist das LED-Matrix-Licht. Der Sprung von Xenon zu LED sei so groß wie der Sprung von Halogen zu Xenon, findet Opel. Autofahrer werden diese superhelle Erleuchtung lieben – und das mit gutem Gewissen, denn die Technologie blendet andere Verkehrsteilnehmer automatisch aus. Kostenpunkt: 1.150 Euro. Immer an Bord ist ein LED-Tagfahrlicht, das mit Farbwechseln zum Blinker wird.
Über das Motorenprogramm brauchen wir an dieser Stelle nicht viel schreiben, alle Informationen dazu findet Ihr hier. Einige MOTOR-TALKer vermissen bisher die 1,6-Liter-Turbobenziner (170-200 PS) in der Preisliste. Sie sind fest eingeplant, vermutlich für das Frühjahr 2016.
Irgendwie typisch Opel. 2016 muss Karl-Thomas Neumann mit seiner Mannschaft wieder Geld verdienen, und 2016 beginnt in wenigen Monaten. Trotzdem zieht Opel das Tuch ganz ohne Pomp vom neuen Astra, in der Halle K48 auf dem Rüsselsheimer Werksgelände.
Der hemdsärmelige Rahmen und der bescheidene Tonfall passen nicht zur Bedeutung dieses Modells. Von zuletzt 46.000 Verkäufen in Deutschland und 230.000 Verkäufen in Europa kommend, muss der neue Astra deutlich erfolgreicher werden. An ihm und am Corsa hängt Neumanns Sanierungsplan. Der kleinere Corsa schaffte im ersten Halbjahr 2015 mit dem neuen Modell nur ein Wachstum von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorgänger. Das reicht nur knapp für Platz zwei vor dem Ford Fiesta.
Zum zweiten Mal fällt das Tuch für den Astra K auf der IAA im September. Im Frühjahr 2016 will Opel die Kombi-Version des neuen Astra vorstellen. Irgendwie auch typisch: Ganz selbstverständlich sagen die anwesenden Opelaner „Caravan“ zum Kombi. Dabei ersetzte das Marketing den Begriff schon vor Jahren durch „Sports Tourer“. Hier gibt es weitere Infos und Erlkönig-Bilder zum Astra K Sports Tourer 2016.
Opel Astra K: Erste Bilder Opel Astra K: Preise und Motoren Opel Astra K: Erste Fahreindrücke
Opel Astra K: Kürzer, flacher, leichter und trotzdem innen größer als der Vorgänger
Quelle: Opel
MOTOR-TALK-Redakteur Björn Tolksdorf mit dem neuen Astra
Quelle: Opel
Opel Astra K: Heckansicht
Quelle: Opel
Björn im Opel Astra K
Quelle: Opel
Opel Astra K: Cockpit
Quelle: Opel
Opel Astra K Cockpit in der einfacheren "Selection"-Ausstattung: In der einfacheren Variante gelang die Navi-Einbindung nicht so gut, dafür überzeugen die verwendeten Kunststoffe
Quelle: Opel
Die Onstar-Steuerung am Dachhimmel des Astra K
Quelle: Opel
Auch hinten ist genug Platz im Astra K. Der Gewinn gegenüber dem Vorgänger ist enorm
Quelle: Opel
Opel Astra K: In der Vorserie wirkt der Kofferraum noch etwas nackt, es fehlt der vorgesehene variable Zwischenboden. Der Kofferraum fasst nach VDA 370 Liter
Quelle: Opel
Gut: Die Sitze der Rückbank lassen sich bequem vom Kofferraum aus umlegen
Quelle: Opel
Der neue Astra trägt die Reifen eine Nummer kleiner als der Vorgänger
Quelle: Opel
Opel Astra: Tankklappe
Quelle: Opel
Die schmalere C-Säule hilft bei der Übersicht nach hinten, beim sogenannten "schwebenden Dach" haben sich die Designer durchgesetzt
Quelle: Opel
Seitliches Blinklicht am Astra K
Quelle: Opel
Opel Astra K: Rückscheinwerfer
Quelle: Opel
Das LED-Tagfahrlicht wird im Betrieb durch Farbwechsel zum Blinker. Die LED-Matrix-Lichtanlage kostet 1.150 Euro Aufpreis
Quelle: Opel
Opel Astra K: Kühlergrill
Quelle: Opel
Sieht doch gut aus. Ich hoffe Opel wird mit dem neuen Astra Erfolg haben.
Multimeter132782
Schönes Auto, ein großer Schritt in die richtige Richtung! Bei diesem Satz musste ich aber kräftig schlucken 😱😱
Zitat:
Onstar ist im ersten Jahr kostenlos, danach kostet der Dienst vorerst 99 Euro im Monat.
Rostlöser24804
Gutes Auto und ein fairer Aufpreis für das LED-Matrix System.
Der Innenraum ist aber einfach und trist gehalten. Dafür übersichtlich un das Navi ist auch ausreichend hoch positioniert.
Aber wo ist der beschworene Preisvorteil beim Astra, gegenüber dem Golf?
Schattenparker261
Zitat:
Onstar ist im ersten Jahr kostenlos, danach kostet der Dienst vorerst 99 Euro im Monat.
Das soll wohl hoffentlich "im Jahr" heißen. Ansonsten ist der Dienst bereits jetzt tot.
flex-didi
99 EUR im Monat hat so noch keiner kommuniziert zuvor - ob das korrekt ist ?!?
Der Innenraum ist aber ...
Aber wo ist der beschworene Preisvorteil...
wer hat den wo/wie genau beschworen ? und muss er das ?? wenn er seinen preis wert ist !(?)
andere ausstattung als die abgebildete macht auch anderen eindruck !
Multimeter133153
Der macht den zu fetten J vergessen.
Hoffentlich fährt Opel mit dem neuen Astra endlich mal wieder große Erfolge ein. H und J haben in dieser Hinsicht bei den Zulassungszahlen ja komplett den Anschluss verloren.
Aber der K sieht außen und innen frisch und modern aus und ist endlich auch leichter.
Ein riesen Schritt in der Kompaktklasse für Opel. Aber eine Macke erkennt man jetzt schon: Die Übersichtlichkeit nach schräg hinten kann bei der D-Säule und der ansteigen Gürtellinie nicht gut sein.
Es ist traurig, dass die Übersichtlichkeit der Autos der Form geopfert wird. Kameras und Piepser sind nicht in jeder Situation im Vorteil.
Hier hat die gesamte Branche in den letzten 15 Jahren deutliche Rückschritte gemacht. Man muss nur mal an die Übersichtlichkeit von Golf IV Variant, Passat 3BG Variant oder auch Astra G Caravan denken.
Ein tolles Auto!
Löst bei mir definitiv einen haben-will-Effekt aus.
Hoffentlich kommt noch ein richtig potenter Diesel (gerne als GSi oder meinetwegen GSd 😉 ), dann wird er perfekt.
Der Innenraum ist aber einfach und trist gehalten. Dafür übersichtlich un das Navi ist auch ausreichend hoch positioniert.
Einfach und trist? Guck dir Bild 5 an.
Da steckt mehr Chic drin als bei den meisten Wettbewerbern.
Und Bild 6 zeigt die Basis. Schaue dir mal einen Basis Golf oder Focus an, die sehen noch schlimmer aus. 😉
Die Nutzung der Opel OnStar Dienstleistungen sowie des WLAN Hotspots ist kostenfrei für 12 Monate ab Erstzulassung des Fahrzeuges. Danach fällt für die Nutzung der OnStar Dienste eine jährliche Gebühr von derzeit 99,- Euro (8,25€ im Monat) inkl. des Opel Mobilservice an. Für die Nutzung des WLAN Hotspots fällt zusätzlich eine Gebühr an
Onstar ist im ersten Jahr kostenlos, danach kostet der Dienst vorerst 99 Euro im Monat.
gemäss Opel Website kostet es im JAHR 99€ 😉
flex-didi
Zitat:
Das Verhältnis der Innenraumgröße zur Außengröße war neben dem Gewicht der entscheidende Schwachpunkt beim Vorgänger.
Daran war auch überviel Autogazetten-Propaganda schuld !
Wäre das nicht in ständiger, geradezu demagogischer Wiederholung eingetrichtert worden + weiterer Negativ-Image-Hetze.
Dann wäre wohl mancher mehr um so "unbeschwerter" in seiner Vorprägung zum FOH gegangen, hätte sich seinen "J" konfiguriert und für gut befunden !
(Naive Vorstellung (m)einer unabh. Autogazetten-Kultur)
Sieht doch gut aus. Ich hoffe Opel wird mit dem neuen Astra Erfolg haben.
Gutes Auto und ein fairer Aufpreis für das LED-Matrix System.
Der Innenraum ist aber einfach und trist gehalten. Dafür übersichtlich un das Navi ist auch ausreichend hoch positioniert.
Aber wo ist der beschworene Preisvorteil beim Astra, gegenüber dem Golf?
99 EUR im Monat hat so noch keiner kommuniziert zuvor - ob das korrekt ist ?!?
Nein, im Jahr natürlich. Sorry, ist einfach zu heiss ...
andere ausstattung als die abgebildete macht auch anderen eindruck !
Der macht den zu fetten J vergessen.
Hoffentlich fährt Opel mit dem neuen Astra endlich mal wieder große Erfolge ein. H und J haben in dieser Hinsicht bei den Zulassungszahlen ja komplett den Anschluss verloren.
Aber der K sieht außen und innen frisch und modern aus und ist endlich auch leichter.
Ein riesen Schritt in der Kompaktklasse für Opel. Aber eine Macke erkennt man jetzt schon: Die Übersichtlichkeit nach schräg hinten kann bei der D-Säule und der ansteigen Gürtellinie nicht gut sein.
Es ist traurig, dass die Übersichtlichkeit der Autos der Form geopfert wird. Kameras und Piepser sind nicht in jeder Situation im Vorteil.
Hier hat die gesamte Branche in den letzten 15 Jahren deutliche Rückschritte gemacht. Man muss nur mal an die Übersichtlichkeit von Golf IV Variant, Passat 3BG Variant oder auch Astra G Caravan denken.
Löst bei mir definitiv einen haben-will-Effekt aus.
Hoffentlich kommt noch ein richtig potenter Diesel (gerne als GSi oder meinetwegen GSd 😉 ), dann wird er perfekt.
Einfach und trist? Guck dir Bild 5 an.
Da steckt mehr Chic drin als bei den meisten Wettbewerbern.
Und Bild 6 zeigt die Basis. Schaue dir mal einen Basis Golf oder Focus an, die sehen noch schlimmer aus. 😉
gemäss Opel Website kostet es im JAHR 99€ 😉
Wäre das nicht in ständiger, geradezu demagogischer Wiederholung eingetrichtert worden + weiterer Negativ-Image-Hetze.
Dann wäre wohl mancher mehr um so "unbeschwerter" in seiner Vorprägung zum FOH gegangen, hätte sich seinen "J" konfiguriert und für gut befunden !
(Naive Vorstellung (m)einer unabh. Autogazetten-Kultur)