UPS-Transporter Facelift: Stups- statt Knubbelnase
Der berühmteste Transporter der Welt wird geliftet
Das gab es so noch nie. Eines der bekanntesten Autos wurde geliftet. Und keiner hat die Presse informiert.
Berlin – Es ist das erste Facelift, zu dem es keine Pressemeldung gibt. Wie Jalopnik.com meldet, modernisiert der Paketdienst United Parcel Service (UPS) seine Fahrzeugflotte. Die braunen Transporter mit der schwülstigen Front gehören bald zum Alt-Alu. Künftig zieren eine dicke Stupsnase, schmale Scheinwerfer und eine steilere Windschutzscheibe die Front.
Neue Hülle, alte Technik
Unter der alten Karosserie steckt noch die Technik von Morgan Olson oder Union City Vans. Ob die ebenfalls erneuert wird, ist wahrscheinlich, aber nicht klar. Fakt ist: UPS will Sprit sparen, das geht nur mit sparsameren Motoren und mit einem aerodynamischen Design. Bisher verbrauchten die braunen Transporter nach internen Berechnungen rund einen halben Liter Sprit pro Paket.
Einsatz in Deutschland unwahrscheinlich
Ob das Design auch für Fahrzeuge in Deutschland zum Einsatz kommt, ist unwahrscheinlich. UPS setzt hier vor allem auf Fahrzeuge von Mercedes, bisher auf den Transporter Vario. Der wurde nur bis 2013 gebaut. Sein zulässiges Gesamtgewicht liegt zwischen 4,6 bis 7,49 Tonnen.
Seit vergangenem Jahr setzt UPS in Deutschland auf den Sprinter 513 BlueTec mit 130 PS, in den Varianten UPS P60, UPS P70 und UPS P80 – mit jeweils unterschiedlich langem Aufbau. Das maximal zulässige Gesamtgewicht liegt bei 5,3 Tonnen, die Nutzlast beim UPS P70 2,3 Tonnen. Der Kofferaufbau mit der gewölbten Dachhaube kommt von Spier und bietet eine breite Schiebetür, einen niedrigen Einstieg und ein erweitertes Sichtfeld. Der Aufbau wiegt rund 200 Kilogramm weniger als beim Vario. Somit steigt die Zuladung – sodass mehr Pakete transportiert werden können.
Und dann "Propane Vehicle" - gefältt mir. Und ist auf jeden Fall besser als die Dieselstinker.
Elektro-, Gas- und Hybridantrieb scheint es ja bei UPS schon zu geben, wie auf den Bildern zu sehen ist. Die Aerodynamik spielt auf Langstrecken sicherlich eine Rolle, aber da werden vermutlich größere Lastwagen als diese kleinen Transporter für den Verteilerverkehr eingesetzt.
Ich wußte bis jetzt gar nicht, dass die "alte" Form überhaupt noch gebaut wird.
Inzwischen sieht man oftmals den alten Sprinter als UPS-Version im braunen Kleid.
Und war nicht bei uns die Technik generell vom alten MB 508?
Vor allem nerven die nicht so wie die Dieselfahrzeuge. Gerade wenn morgens um 8 angeliefert wird, schrecklich.
Also bei uns fahren eigentlich nur Iveco Dailys mit UPS Aufbau rum.
Und ich bin mir auch sehr sicher, dass die alte Form noch vom 508er kommt. Die ist allerdings in den Vario gemündet. vlt. daher. Oder es gab noch mal welche mit Vario Fahrgestell und Anbauteilen Vom 508
Brauchen die wirklich 2,3t Zuladung und damit über 3,5t zGG?
Hat ja zur Folge, daß die bei 90km/h zwangsgebremst werden, mit mind. 3t Leergewicht rumfahren und in der Fahrerwahl durch den nötigen Lkw-Führerschein (wenn man nicht als alter Sack noch den alten 3er hat) eingeschränkt sind.
Die anderen Paketdienste sind doch mit der 3,5t zGG Klasse unterwegs, wenn ich das richtig sehe (Kögel Postkoffer z.B.).
Wahrscheinlich hat man sich zu sehr an die alte Front gewöhnt; die neue Front sieht seltsam aus und erinnert an Jake Tucker (Family Guy).
So ein dumfug kommt halt dabei raus wenn man simpelste Infrastruktur in Privathand gibt!
Gern normaler Mensch würde auf die Idee kommen 5 paparallele Straßen oder Wasserleitungen durchs Dorf oder die Stadt zu bauen.
2,3 to machen schon Sinn.
Ziehen wir pauschal 300 kg für einen Fahrer zzgl. gelegentlichem Kontrollpersonal sowie Betriebsstoffe ab, bleiben 2 to Zuladung.
Das entspricht 63 Paketen mit einem Höchstgewicht von 31,5 kg. und etwa einem Rauminhalt von mindestens 3,5 m³.
Das ist die Theorie, denn diese Pakete können im Laderaum nicht alle verkehrssicher verstaut werden.
Es sind aber auch mehr als 130 Pakete mit einem realistischen Durchschnittsgewicht von 15 kg. Diese sind je nach Jahreszeit oder Liefergebiet durchaus realistisch und können auf den Pritschen auch verstaut werden.
Es gibt zwei Argumente, weswegen sich UPS keine Sorgen wegen der FS-Frage machen muß:
1. Es gibt bei UPS keinen Bewerbermangel
2. Sollte Punkt 1 nicht zutreffen oder anderweitig ein Engpaß bestehen, werden die Pakete von externen Dienstleistern ausgeliefert. Kennzeichen hierfür ist am Fahrzeug die Aufschrifterweiterung "Im Auftrag von UPS". Also: Rechte behalten, Pflichten halbieren.
Auslieferungsfahrzeuge bewältigen keine weiten Überland-Strecken. 90 km/h sind ausreichend. Die Umschlagbasen verkehren über Sattel-LKW miteinander.
Daß es keine Pressemeldung gibt, das ist der UPS der alten Schule: "Nicht auffallen" um jeden Preis. Das war schon zu meiner Zeit dort so vor 30 Jahren, als z.B. nach Unfällen das Logo abgeklebt wurde. Dabei hat jeder Depp schon an der Farbe gesehen, daß es UPS war. Aber das war und ist nun mal das amerikanische Verständnis von "geschmeidig durchkommen". Keine Presse - keine Angriffsmöglichkeit.
Thema Spritsparen: UPS war mit der rigorosen Rechtsabbiegeanweisung ein Vorreiter bei der Arbeitsablauforganisation. Sowohl zeitlich als auch bei den Betriebskosten wurden vor einigen Jahren erhebliche Einsparungen verzeichnet, indem man nicht links abbog, sondern die Tour so plante, daß nur rechts abgebogen werden mußte bzw. durfte. Nach meine Infos wird das auch heute noch so praktiziert.
Man kann über UPS aus arbeitsrechtlicher Sicht denken wie man will, aber oberhalb der Auslieferungsfahrerebene haben sie einige wirklich fähige Köpfe in ihrem Unternehmen. Und auch den Mut, sich "von innen heraus" zu optimieren.
...und die LKW-Höchstgeschwindigkeit ist im Verteilerverkehr mit sehr vielen Stops doch eh total egal.
Bei uns fährt ein E-UPS rum, ist etwas komisch wenn so was leises braunes an dir vorbeifährt.
Um Sprit zu sparen bedarf es in erster Linie keiner neuen Motoren.
Zunächst müssen die Fahrer in Spritsparender Fahrweise unterrichtet werden, danach kann man den Verbrauch der Fahrer entweder nach verbrauchtem Sprit oder mit Aufzeichnungsboxen überprüfen.
Man kennt es ja, alle Vertreter und Auslieferungsfahrer die Auto und Sprit vom Arbeitgeber gestellt bekommen fahren wie die Bekloppten, da wird extra materialmordend und verbrauchssteigernd gefahren, um den Frust durch den stressigen Job abzubauen.
@Dynamix kommen dir die scheinwerfer bekannt vor?
Ich habe in Deutschland aber auch schon die amerikanische UPS Transporter gesehen, aber das ist schon ein bisschen her...
Der Vario wird immernoch gebaut, nur zu Info.