BMW M2 Competition (F87) im Test: Fahrbericht, technische Daten, Preis
Der BMW M2 ist tot, es lebe der M2 Competition
Der kleinste waschechte BMW der M GmbH bekommt den Zusatz Competition. Und den Motor aus den großen Brüdern - Unterwegs mit 410 PS im BMW M2 Competition.
Ronda - Jedem Ende wohnt ein Anfang inne, weiß der Volksmund. Freunde schneller, wendiger BMW wissen: Der M2 muss zwar gehen, weil sein Motor mit dem Code N55 nicht mehr für neue Abgasvorschriften umgerüstet wird. Doch der alte Sechszylinder-Turbo wird von einem neuen Sechszylinder-Turbo ersetzt. Der trägt den Code S55 und ist ein wunderbarer Ersatz. S55 tut eigentlich in den größeren M2-Brüdern M3 und M4 seine Arbeit. Und der M2 kommt damit als M2 Competition zurück.
Unterschied? Zunächst einmal mehr Leistung, 410 anstatt 370 PS. Da fragt sich der M-Freak, warum denn nicht gleich die 450 PS aus dem M3, wenn es schon der identische Motor ist? Frank van Meel, Chef der M GmbH, beantwortet dies mit knapperen Platzverhältnissen unter der Haube. Das würde bei der hohen Leistung dort zu heiß werden. Schon mit 410 PS benötigt der M2 Competition an der Front größere Lufteinlässe und ein besonderes Kühl-Management.Die etwas verminderte Power hat aber noch einen anderen, vielleicht wichtigeren Grund: Man möchte einen gewissen Respektabstand zu M3 und M4 halten. Anders käme man auch preislich in Bedrängnis zum größeren Bruder.
Apropos Preise: Der M2 Competition startet bei 61.900 Euro und ist damit nur 2.400 Euro teurer als der normale M2. Das Mehr an Leistung ist also vergleichsweise günstig bezahlt, zumal die Competition-Ausführung eine aufwändige Domverstrebung erhielt, die den gesamten Vorderwagen deutlich steifer werden lässt. Dies wiederum führt zu einer besseren Lenkpräzision und agilerem Handling. Das Fahrwerk stammt ebenfalls im Prinzip aus M3/M4, wurde aber auf die neue Anwendung angepasst.
Für den Alltag und die Rennstrecke
Auf der exklusiv von BMW gemieteten Rennstrecke von Ascari in Südspanien konnte der M2 Competition jetzt zeigen, was er kann. Zahlen können nur unzureichend beschreiben, was abgeht, wenn das Gaspedal getreten wird. Klar, 4,2 Sekunden von null auf Tempo 100 sind eine nette Stammtischansage, ebenso die Spitze von 280 km/h.
Doch viel eindrucksvoller ist es, wie schnell, wie feinfühlig und wie leicht sich der Wagen auch von Nichtprofis um den Kurs treiben lässt. Der Sechszylinder-Turbo liefert in jeder Lebenslage reichlich Druck und schickt schon ab knapp über 2.000 Umdrehungen pro Minute volle 550 Newtonmeter Drehmoment zur Hinterachse.Und davon hat man übrigens auch im Alltag etwas: Der M2 Competition wird so zum souveränen Alltagsauto und entspannten Gleiter. Trotz recht sportlicher Fahrwerksabstimmung nervt die Federung nicht mit übertriebener Härte. Zudem lassen sich über den Fahrerlebnisschalter weiterhin mehrere Modi einstellen, die Lenkung, Gaspedalkennlinie und gegebenenfalls die Schaltstrategie beeinflussen.
Neu Optionen für den M2 Compeition
Wählen kann der Kunde nämlich auch beim Getriebe. Den M2 Competition gibt es noch mit klassischer Handschaltung. Die Gänge lassen sich zwar präzise und knackig-kurz wechseln, doch wirklich zu empfehlen ist diese "Old-School-Version" nicht, allein schon wegen des Mehrkomforts des optionalen Doppelkupplungsgetriebes im Stau. Doch das bleibt Ansichtssache. Das Paradoxe: Gerade im automatikverwöhnten Amerika, dem größten
Markt für den M2, gilt die manuelle Schaltbox als besonders sportlich. Mehr als 50 Prozent der Käufer entscheiden sich für die Variante.Apropos Varianten: Bislang konnte der M2 weder mit anderen Rädern noch mit größeren Bremsen bestellt werden. Doch BMW hat sich die Kritik vieler Kunden zu Herzen genommen. Erstmals gibt es nun drei 19-Zoll-Räder zur Auswahl außerdem eine M Sport Bremsanlage, deren vordere Scheiben üppige 400 Millimeter Durchmesser aufweist.
Mehr als 25.000 M2 hat BMWs Tuning-Tochter seit Premiere der Baureihe 2016 verkauft. Das Modell ist der Bestseller der Marke, was nicht wirklich wundert, bietet der M2 doch Fahrleistungen auf Porsche-Carrera-Niveau, kostet aber mehr als 50.000 Euro weniger als Stuttgarter Coupé.
Technische Daten - BMW M2 Competition
- Motor: 3,0-Liter-Sechszylinder-Turbobenziner
- Leistung: 410 PS (302 kW) bei 5.250–7.000 U/min
- Drehmoment: 550 Nm bei 2.350-5.200 U/min
- 0-100 km/h: 4,2 s
- Geschwindigkeit: 280 km/h
- Verbrauch: 9,0 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 206 g/km
- Abgasnorm: Euro 6d-Temp
- Länge: 4,461 Meter
- Breite: 1,854 Meter
- Höhe: 1,410 Meter
- Radstand: 2,693 Meter
- Kofferraumvolumen: 390 Liter
- Gewicht: 1.625 kg
- Preis: ab 61.900 Euro
Quelle: SP-X
Sieht ja ganz nett aus und fahrtechnisch mit Sicherheit ein tolles Auto.
Allerdings ist der Innenraum so gar nicht mein Ding. Das Sahnehäubchen ist allerdings das Lenkrad. 🙁
BMW bietet für die 1er und 2er Reihe keine Individuallackierung an—->Traurig ganz kleines Kino!
auf die Gefahr hin mir damit keine Freunde zu machen, aber ist ein M2 denn wirklich nötig? Die nächst kleinere Nicht-M-Motorisierung ist doch schon alles andere als mies. Vergleichen zum normalen M2 trennen 40i und M2 auch nur 30 PS, allerdings 8.000€.
Ich wollte schon meckern, aber...:
Das ist ja mal positiv! 😊😎
Die Texte lesen sich leider immer ähnlich.
Nervt nicht mit übertriebener Härte? Ist das so? Der M3 war so hart auf Comfort mit adaptivem Fahrwerk und ohne Competition Paket, daß viele Fahrgäste meinten dass der ganz schön brutal hart ist.
Er war auch tatsächlich so hart, daß das Heck mit Bodenwellen wie auf der Nordschleife z.B. nicht wirklich gut klar kam und die Traktionsprobleme vergrößert wurden.
Selbst mein 911 als Sportwagen ist in Summe je nach Art der Wellen spürbar komfortabler bzw weicher als der M3 F80.
Und jetzt soll der kleinere sportlichere M2 mit Competition Paket also im Alltag nicht mit Härte nerven?
Der Satz steht aber so bei jedem Test irgendeiner Sportlimousine gefühlt ...
Nur schon die breiten Backen sind den Aufpreis wert 😉 - aber der M2 unterscheidet sich ja nicht nur von der Motorleistung, er hat das wesentlich bessere Fahrwerk, Bremsen und eine Differenzialsperre, alles Dinge, die ein Auto deutlich teurer machen.
Den Innenraum find ich ok, aber beim Lenkrad geb ich dir recht: Das sieht aus wie aus nem Basis 1er, nicht würdig für das Sport-Spitzenmodell!
Dann würde ich diese Schrottkiste auf keinen Fall kaufen...😜
Gefällt mir sehr gut, hätte ich vermutlich eher als einen M4 bestellt, wenn ich nochmal vor der Entscheidung stünde. Interessant wird sicher auch, ob der M2 Comp jetzt (leider) genauso schlecht klingt wie der M3/M4, da der "normale" M2 einen für einen Turbo ganz brauchbaren Sound lieferte...
Klar, nur bedeutet da individual tatsächlich individual und nicht nur mehr geld fürn bisschen andere Farbe.
Das echte individual geht meines wissens bei ca 3000€ los
Gewicht M2 laut artikel: 1625Kg.
Gewicht M4 laut Wikipedia: 1635Kg.
Der M2 ist richtig gelungen, zumindest aussen. Wenn, ja wenn nur nicht der extrem hässliche Innenraum mit Charme der 2000er Jahre wär. Das sieht so billig aus, da kann ein Fiat, Citroen oder Dacia locker mithalten.
Schade ansonsten cooles Auto.
Wo soll auch ein großer Gewichtsunterschied herkommen?
2er und 4er nutzen die gleiche Plattform, inzwischen den gleichen Motor, bieten ähnliche Features, etc etc. Und die Größe außen ist bis auf 20 oder 30cm in der Länge auch gleich. Das bisschen mehr Blech macht keine große Gewichtsdifferenz aus, das Gewicht kommt nicht von der Karosserie...das bisschen Blech wiegt doch nichts. Und wenn sonst fast alles vergleichbar oder gar gleich ist, kommt halt auch ein vergleichbares Gewicht am Ende dabei heraus. 😉
Der M2 Competition ist jedoch für das, was er bietet, ein ziemliches Schnäppchen. Zumal schon jetzt wieder mächtig Rabatte gegeben werden. Als EU-Neuwagen in Basisausstattung (die jedoch bereits sehr gut ist) gibt´s ihn bereits für 51.000€. Und das ist wirklich mehr als fair für das Gebotene.
.... der extrem hässliche Innenraum mit Charme der 2000er Jahre....
Diese Aussage von jemandem der Audi fährt zu lesen finde ich immer am schönsten :-)
Kannst du eigentlich unterscheiden ob du gerade in deinem TT sitzt oder in deinem A4?
Den absoluten Einheitsbrei macht ja gefühlt eher Audi, oder nicht?
Und die Aussage den Innenraum dieses Fahrzeugs mit einem Fiat, Citroen oder Dacia zu vergleichen Bedarf eigentlich keiner Antwort...
und täglich grüßt das...
immer diese verletzten fanboy herzen...man, man, man