Land Rover Defender: Produktionsende verschoben
Der Defender spielt noch eine Zugabe
Über das Ende des Land Rover Defender wurde viel geschrieben. Nur: Wann kommt es? Land Rover teilt mit, man habe den Produktionsschluss noch einmal verschoben.
London – Jeder kennt hochbetagte Bühnenkünstler, die einfach nicht aufhören wollen. Noch ein Solo, noch eine Zugabe. Noch eine letzte, dann eine allerletzte Tour. Das gibt es auch bei Autos:
Die Produktion des Land Rover Defender geht in die Verlängerung, als wäre sie die allerletzte Tour der Rolling Stones. Ursprünglich wollte Land Rover die Fertigung des urigen Geländewagens zum Jahresende einstellen. Jetzt will der Hersteller den Defender noch mindestens bis Ende Januar 2016 produzieren. Außerdem erhöht Jaguar Land Rover die Kapazitäten für den Defender in Solihull.
Der Grund? Kurz vor dem Ende des seit 1948 gebauten Modells steigt die Nachfrage nach dem robusten Urvieh. Der Absatz kletterte zuletzt um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Konnte Land Rover im Jahr 2014 noch 17.780 Defender verkaufen, waren es allein im ersten Halbjahr 2015 bereits 11.500.Einen Nachfolger, der aktuelle Sicherheit- und Umweltstandards erfüllt, hat der Hersteller fest eingeplant. Doch zwischen dem Ende des Defender und dem Start des Nachfolgers dürfte es nach Ansicht von Experten eine längere Pause geben.
Genau so stelle ich mir Geländewagen vor.
Alles andere sind Schicki-Micki Autos (außer den G von Mercedes).
Der Wrangler gehört auch noch dazu.
Aber dank der Technik steht ein Range Rover dem Defender in puncto Offroad in nichts nach.
Geländegängigkeit ist nicht das Problem. Das kann man mit vielen Fahrzeugen haben. Aber wenn ich dann wirklich mal eine Expedition in ein abgelegenes 3.-Welt-Land durchführe, und ich mitten in der Pampa stehe - was mach ich wenn mal was kaputt geht? Bei den neuen Karren mit ihren komplizierten Turbodiesel-Maschinen wohl eher nix. Beim Defender ging zwar immer etwas kaputt, man konnte es aber immer irgendwie provisorisch zusammenflicken.
Zugegeben: Die wenigsten werden damit Expeditionen starten. Der Landy war mehr ein Arbeitsauto. Und für die typische Neuwagenkundschaft hat man ja jetzt auch alternativen in der Modellpalette.
Es ist schon traurig, dass diese Ur-Väter allesamt eingestampft werden. 1st world problems eben. 😉
Da kann ich nicht nachvollziehen, warum der Hersteller die Produktionsanlagen nach dem Produktionsende nicht demontiert und in einem neu errichteten Werk in der 3. Welt wieder installiert, um den Defender dort weiterzubauen. Das wäre dann mal wirkliche Entwicklungshilfe.
Unterm Blech ist der Defender nicht soo simpel, wie von Ascender dargestellt, denn auch er hat nen Turbodiesel mit elektronischer Einspritzung verbaut.
Ein Monat Zugabe ich ja jetzt nicht sonderlich viel. Dachte, es gäbe mind. ein ganzes Jahr zusätzlich.
So war der Plan Anfang 2015. Die Produktion in England sollte auslaufen und kleinere Stückzahlen ausserhalb Europas gefertig werden.
Haben ja schon viele Unternehmen so gehandhabt. Der T2 wurde bis 2013 in Brasilien gebaut usw..
Falsch.
Der G ist mittlerweile DAS Schicki-Micki Auto schlechthin. Und lebt von seinen 3 Sperren im Gelände.
Jeep Wrangler Rubicon ist der King im Gelände diesseits von Unimog und co.
Und man darf den wahren Geländewagen nicht vergessen:
Toyota Land Cruiser J7. Das perfekte Auto für den Weltuntergang.
Da würde ich den Hilux bevorzugen...Der fährt auch nach dem Weltuntergang noch.
"Toyota Land Cruiser J7. Das perfekte Auto für den Weltuntergang"
Hab ich was verpasst?
Der Wrangler bis 1996 war einer der besten Geländewagen, ohne viel Technik und Federung,
und dann der Defender ebenbürtig, am Steinstrand in Altea immer die Sieger.
Oh yeah, mein Abend ist gerettet. 😆
Schön das er noch länger hergestellt wird. 😊
Der Range Rover packt out-of-the-box 90 cm Wattiefe. Der Defender liegt bei 50 cm, ein Mercedes Zetros schafft ohne Schnorchel nur 80 cm. Mag kleinkariert wirken, aber moderne Allradler sind keineswegs weniger geländegängig als Klassiker. Die Ansprüche steigen und da wirkt der klassische Defender verloren. Die Technik wurde ohnehin an die aktuellen Normen (Motor aus dem Transit etc. um aktuelle Abgasstufen zu erfüllen) angepasst.
Die erhöhte Nachfrage gibt es immer bei auslaufenden Modellen. Dabei ist noch nicht einmal klar wie der neue Defender ausschaut. Reine Angstkäufe?
Aber nur wegen der unsäglichen Europagesetzgebung, zwangsläufig.
Diese Gesetzgebung macht eine ganze Industrie kaputt, ohne Auswirkung auf die Umwelt.
Die Auswirkung der Umwelt wäre nur dann gegeben, wenn die ganze Welt es machen wird.
Was wohl aber die nächsten hundert Jahre nicht geschied.
Und vor allem wird die heimische Wirtschaft dadurch nicht geschützt, eher nur herunter geputzt.
Wer will Technologie kaufen, die er nicht beherrscht ?
Ich nicht.
Nur Susi Sorglos und Norbert Naiv kaufen so etwas.
Das Problem an "Gelände" ist: Es hat so unterschiedliche Anforderungen, dass es den "besten" Geländewagen unmöglich geben kann. Felsen oder Bäume mit 1,60 m Durchfahrbreite im Weg? Dann ist ein Suzuki SJ besser als ein Wrangler. Bodenlose Schlammpassage, bei der es auf wenig Gewicht und viel Leistung ankommt? Dann ist ein alter Wrangler YJ besser als ein Defender. Schrägfahrt mit 30 Grad Seitenneigung erforderlich? Dann ist ein Golf Country besser als ein G. Eine Tonne Nutzlast an entlegene Stellen transportieren? dann ist ein Defender besser als ein Range Rover.
Ja, die Wattiefe... *seufz*
Weiß zufällig jemand der Anwesenden, warum Land Rover diese auf 50 cm beim Defender begrenzt, und was bei 55 cm passiert? 😉
Wenn's um Elektronik geht, muss man allerdings auch beim Defender weit in den Baujahren zurück gehen - seit dem Einzug des TD5 ist er motorseitig relativ komplex, inklusive throttle-by-wire.
Um es relativierend zu betrachten: Verglichen im Serienzustand ist der Range Rover im Gelände überaus beeindruckend, und macht seine Sache gegenüber einem serienmäßigen 110 nicht schlecht - bei kurzen Veranstaltungen zum Vorführeffekt, die keinen Trialcharakter haben. Allerdings ist der Range bereits ab Werk so ziemlich am Ende seiner Optimierungskurve angekommen, und in keiner seiner erlaubten Reifenformate gibt es überhaupt Geländereifen.
Der Defender fängt da jedoch gerade erst an...
Gruß
Derk
Weil andere Länder auch entsprechende Umweltvorgaben und Crashtestvorschriften haben. Selbst in Ländern wie Nigeria und co sind Crashteststandards zu erwarten die ein Defender heute nicht mehr bestehen würde...