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Der Dicke säuft weniger

verfasst am Mon Apr 16 12:13:14 CEST 2012

Von den dicken Brummern wollen sich die Amis nicht trennen, aber zumindest tut sich technisch was. Der Chrysler-Konzern stellt nun die überarbeiten Pick-ups der Submarke Ram, auch Ram Trucks genannt, vor.

Unter dem Blech stecken jetzt sparsamere Motoren und modernere Getriebe. So wird der Ram 1500 vom 3,6-Liter-Pentastar-V6 angetrieben. Der ist mit einer variablen Ventilsteuerung ausgerüstet, leistet 42 Prozent mehr und generiert 13 Prozent mehr Drehmoment als der 3,7 Liter große Vorgänger-Sechszylinder. In Zahlen: 309 PS und 365 Newtonmeter. Der Verbrauch soll um 20 Prozent niedriger als beim alten Modell ausfallen. Wer unbedingt einen V8 will, muss zum 5,7-Liter-Hemi greifen. Rund 400 PS und 552 Newtonmeter lassen den Lastesel nach vorne preschen. Gegen übermäßigen Durst soll unter anderem eine Zylinderabschaltung helfen.

Mit Achtgang-Automatik

Sowohl der V6 als auch der V8 werden mit dem neuen TorqueFlite 8, einem Achtgang-Automatikgetriebe, angeboten. Früher war nur eine altmodische Viergang-Automatik im Angebot. Statt eines normalen Automatik-Wahlhebels in der Mittelkonsole oder am Lenkrad erfolgt die Gangwahl durch einen elektrischen Drehschalter am Armaturenbrett. Positiver Nebeneffekt: In der Mittelkonsole gibt es mehr Ablagemöglichkeiten. Ein neues System, um das Getriebeöl auf Temperatur zu bringen, soll zudem beim Spritsparen helfen. Sobald der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat, führt der Kühlwasserkreislauf durch einen Wärmetauscher im Öl der Achtgangautomatik. Durch die raschere Aufheizung sollen die Reibung schneller verringert werden und 1,7 Prozent Kraftstoff eingespart werden. Über ein Start-Stopp-System sind weitere 3,3 Prozent drin. Des Weiteren werden dem Ram 1500 rollwiderstandsoptimierte Reifen aufgezogen.

Bessere Aerodynamik

Außen erkennt man den neuen Ram am größeren Kühlergrill und anderen Zierteilen. Die Frontblinker und Rückleuchten arbeiten mit LEDs. Feinschliff reduzierte überdies den Luftwiderstand. Laut Chrysler hat beispielsweise der Ram 1500 Regular Cab 4x2 mit 0,363 den besten CW-Wert seiner Klasse. Das vergleichbare Vorgängermodell hatte noch einen CW-Wert von 0,386. Damit sind die Bemühungen, Sprit zu sparen, noch nicht beendet. Auch das neue Luftfahrwerk soll dazu beitragen. Ein Prozent Ersparnis geht auf das Konto des "Aero"-Modus, in dem sich das Fahrzeug ab einer bestimmten Geschwindigkeit um 2,8 Zentimeter absenkt, wodurch sich die Aerodynamik weiter verbessert. Über zwei Offroad-Einstellungen lässt sich die Bodenfreiheit des Ram 1500 von regulären 22 auf bis zu 27 Zentimeter erhöhen. Beim Parken kann sie auf 17 Zentimeter reduziert werden. Während der Fahrt stellt sich das Luftfahrwerk selbstständig auf Anhängerbetrieb oder Beladung ein.

Mit elektrischer Servolenkung

Gesteuert wird der Ram 1500 neuerdings mit einer elektrischen Servolenkung. Auch sie ist eine Maßnahme, kostbares Benzin einzusparen - immerhin 1,8 Prozent. Auswirkungen hat auch die Gewichtsreduktion. Beispielsweise bei den Motor-Getriebe-Kombinationen: Der V6 mit TorqueFlite-8-Automatik wiegt rund 35 Kilogramm weniger als die alte Konfiguration. Beim V8 sind es immerhin knapp über 13 Kilo. Darüber hinaus besteht die Motorhaube des Ram nicht aus Stahlblech, sondern aus leichterem Aluminium. Auch Teile des Fahrwerks bestehen aus dem Leichtmetall. Der Rahmen wurde ebenfalls abgespeckt, gleichzeitig aber die Torsionssteifigkeit sogar erhöht.

Neue Materialien und Schlingerschutz

Innen profitieren die Passagiere von neuen Soft-Touch-Materialien. Zur Wahl stehen neue Farben und Muster für das Interieur. Mit dem neuen Ram 1500 gibt es auch die nächste Generation des Infotainmentsystems "Uconnect", das mit einem 8,4-Zoll-Monitor im Armaturenbrett und einer Notruffunktion aufwartet. Neu ist ein Regler, über den während der Fahrt die Stärke der Anhängerbremse angepasst werden kann. Beim Instrumentenblock gibt es ebenfalls Veränderungen. Hier informiert ein 3,5-Zoll-Display über die wichtigsten Daten. Alternativ ist in verschiedenen Ausstattungslinien ein Sieben-Zoll-TFT-Monitor an Bord, dessen Inhalte nach Gusto konfiguriert werden können. Zu den weiteren möglichen Ausstattungsfeatures gehören eine Einparkhilfe und eine Rückfahrkamera. Serienmäßig an Bord sind eine Armada an Airbags, ESP, ABS, eine Traktionskontrolle, eine Berganfahrhilfe und ein System gegen das Schlingern von Anhängern.

 

Quelle: Auto News