Dacia Dokker
Der ehrliche Billigarbeiter
Wien - Schillernde Markennamen, dicke Lederpolster oder ausgefuchste Direktschaltgetriebe sind nicht die Welt der englischen Hafenarbeiter. Und genau diese „dock worker“ sind Namensgeber für den neuen Hochdach-Transporter der rumänischen Renault-Tochter.
Souverän sind die Rumänen inzwischen bei der Innenraumgestaltung. Der Dokker versucht erst gar nicht vorzutäuschen, was er nicht halten kann. Die Sitze sind bequem wie ein gut eingesessenes Sofa. Sie bemühen sich mehr um langen Halt statt um Seitenhalt. Die Kunststoffe sind hart und robust. Und seien wir mal ehrlich. So ein Lieferwagen, der soll nicht kuschelig, sondern kernig sein.
Die Gänge flutschen rein, sind gut übersetzt, mehr muss der Wagen nicht können. Es ist ein Lastenträger, da fragt kaum einer nach der Hochschulbildung.
Beim Kofferraumvolumen führt der Dokker mit 800 Litern die Konkurrenten im Hochdachkombi-Segment vor. Nach Umlegen der Rücksitzbank ergeben sich sogar 3.000 Liter Ladevolumen bei einer Ladelänge von 1,57 Metern und Breite von 1,13 Meter. Sogar eine Europalette passt in Längsrichtung in den Dokker. Besonders wichtig für die Gewerbe-Kunden ist die Version Express, ohne Seitenfenster hinter den Vordersitzen.
Keine Überraschung im Motorraum
Die Motoren haben schon Millionenauflagen in Renault-Modellen hinter sich: Zum Marktstart gibt es einen 1,6-Liter-Benziner und zwei Common-Rail-Turbodiesel mit jeweils 1,5 Liter Hubraum. Sparsam, aber zäh sind alle drei. Der 1,6-Liter-Benziner mit 83 PS liegt bei 7,5 Liter Super auf 100 km. Bei den Dieselvarianten mit 75 PS und 90 PS liegt der kombinierte Verbrauch bei jeweils 4,5 Liter/100 km. Zumindest im größeren Diesel kommt dank mehr Drehmoment ein zartes Gefühl von Turboschub auf.
Womit wir beim Thema wären. Anfang kommenden Jahres komplettiert der moderne 1,2-Liter-Turbobenziner TCe 115 mit 115 PS die Motorenpalette. Eine LPG-Version folgt später.
Basisversion kostet 8.990 Euro
Der Preis ist wie stets die wahre Domäne des Dacia: Der Dokker kostet in der Basisversion 8.990 Euro – die einzige Preisangabe übrigens, die die Rumänen bisher offiziell machen. Zum Vergleich: Der Konzernbruder Renault Kangoo kostet mindestens 15.190 Euro, der VW Caddy startet bei 17.332 Euro. Die Schiebetür hinten rechts mit Ausstellfenster und die umlegbare Rücksitzbank sind Highlights der Werksausstattung.
Wie schon beim Lodgy gibt es für die Basisversion wenig Zusatzoptionen. Darum dürfte der superbillige Einstieg in die Dokker-Welt eher etwas für Handwerker sein, die auf kurzen Strecken viel Material befördern wollen. Wer z. B. eine Klimaanlage haben möchte, kommt an der mittleren Version Ambiance (ab rund 11.000 Euro) nicht vorbei. Der ist dann mit vielen Sonderausstattungen kombinierbar. Ab Ambiance ist auch die hintere Schiebetür links Serie.
Erst in der Topversion Laureate gibt es eine Einparkhilfe hinten (rund 200 Euro) – genau wie das sehr gelungene Multimedia-System Media-Nav zum Preis von rund 430 Euro. Es erfüllt gehobene Infotainment-Ansprüche zu überschaubaren Kosten.
Modell: Dacia Dokker
Fünfsitziger Van der Mittelklassegröße
Länge, Breite, Höhe: 4,40 Meter x 1,75 Meter x 1,81 Meter,
Radstand: 2,81 Meter
Kofferraumvolumen: 800 bis 3.000 Liter
Benzinmotor: 1,6-Liter, 83 PS, Verbrauch: 7,5 l/100 km, CO2-Ausstoß: 175 g/km
Preis: ab 8.990 Euro
Dieselmotoren:
1,5-Liter, 75 PS, Verbrauch: 4,5 l/100 km, CO2-Ausstoß: 118 g/km
Preis: ca. 12.000 Euro
1,5-Liter, 90 PS, Verbrauch: 4,5 l/100 km, CO2-Ausstoß: 118 g/km
Preis: ca. 12.500 Euro
Quelle: SpotPress
Ehrlich gesagt find ich den gar nicht mal so unschick. Okay, die Motorenauswahl ist stark beschränkt, aber wenn man damit leben kann... Kleine Familien die massig Platz brauchen und bisher zu Kangoo und Co griffen können sich den doch durchaus mal ansehen.
Die Optik geht in Ordnung; klar das ist kein Designpreisträger, aber im wesentlichen ist der doch ganz akzeptabel.
Der Preis ist natürlich mal wieder eine Ansage und wenn er sich so schlägt wie der Sandero... dann kann man die paar Anfälligkeiten verschmerzen 😉
Schön dass es wieder eine LPG-Version geben wird, warum schaffen es nur so wenige Hrsteller konsequent für fast alle Modelle das ab Werk anzubieten?
So long 😉
Wer nimmt den bei nur 500 € Unterschied den 15 PS- schwächeren Motor ?
Ich find den zumindest schöner als den Kangoo. Und gerade als Dokker Van wird er sicher bald in vielen Betrieben laufen. Bin nur mal gespannt, ob der Logan Express dann wegfällt.
Die 500€ Mehrpreis werden wohl mit Absicht so gelegt sein, damit die größere Variante öfter genommen wird. Trotzdem kann man sich das Auto voll stopfen und liegt immer noch unter nem Basis-Caddy.
Dabei hat der Dokker die gleichen guten Lösungen, wie das umklappbare Trenngitter hinterm Beifahrersitz.
Langsam ist es mal an der Zeit , sich den herablassenden Ton zu verkneifen , wenn von Dacia die Rede ist ! Diesen Qualitaets - Standard muessen unsere "Premium"- Hersteller erstmal erreichen - vom Preis ganz zu schweigen !
Die PS Staffelung bei den Dieseln hat vielleicht nix direkt mit Deutschland zu tun? Beim B Corsa (und ich glaub beim zeitgleich gebauten Golf 3) hatten z.B. die Ösi Versionen nur 55 statt 60PS (wie in Deutschland), weils da irgend ne magische Versicherungsgrenze gab. Ist vielleicht hier ähnlich?
Also bei Dacia weis ich auch nicht so recht . da wird in den Medien usw von einen preiswerten Auto gesprochen, aber als ich letzten Samstag bei einen großen Renault Händler der auch Dacia verkauft war ich echt geschockt . Da stand ein Sandero stepway für 12999 euro ein ein Van vom Dokker mit Komplettaustattung für 17990 euro.
Jedenfalls kammen mir die Fahrzeuge zu anderen Herstellern wie hyundai oder Kia recht teuer vor . Der neue I30 von Hyundai gibt es als Eu Wagen schon für 12990 euro mit klima und da hab ich moderne Technik .
Also ich find Dacia nicht gerade preiswert oder wird es den Menschen nur durch Werbung eingeimpft das alle denken sie seien
"billig".
Einen Dacia gibt es auch als Reimport billiger.
Lieber einen Dacia als eine reisschüssel 😆
Als Billigauto wird der sicher für Handwerker und arme Familien seinen Absatz finden. Aber fairerweise muss man sagen, verglichen mit einem Transit connect z.b. Steht der dokker gut da.
Preiswert und billig. Wer drauf steht. 😆
Die Zielgruppe für den Dokker sind meiner Meinung nach keineswegs "arme" Familien! Weil die sich keinen Neuwagen kaufen würden! Diese Menschen greifen immer noch zum 3er und 4er Golf, Astra, Mazda 323 etc ... alles halt über 10 Jahre alt.
Der Dokker spricht (wie die ganze Marke) all Jene an, die auf den permanten deutschen "Trend" pfeifen, sich ein Statussysmbol anschaffen zu müssen. Sondern die Thematik "Auto fahren" vom wirtschaftlichen Standpunkt ansehen. Günstige Anschaffung. Günstig fahren. Guter Werterhalt.
Ich find`s ok. Und so hässlich ist der Dokker nicht.
Wie gut ist es denn real mit dem Werterhalt? Kann man nen Dacia nach ein paar Jahren sinnvoll wieder verkaufen oder muss man den quasi bis er auseinanderfällt fahren, damit man wirklich sparsam unterwegs ist?
Die Dacias verkaufen sich auch als Jahreswagen noch fast zum Neupreis.
...warum auch immer.
Für mich wären die aber auch nix. Schon die schlaffen Motoren schrecken ab. Von den ganzen Luxusgeschichten wie 2 Zone-Klima, Frontscheibenheizung und nem brauchbaren Radio ganz zu schweigen.