Bericht: Der Smart zieht beim Bremsen aus der Spur
Der ein oder andere Smart gerät beim Bremsen aus der Bahn
Vor wenigen Tagen berichtete die "Auto Bild" über Bremsprobleme beim neuen Smart Fortwo. Angeblich zieht der Kleine beim Verzögern nach rechts. Wir haben nachgefragt.
Hamburg/Stuttgart – Der Smart Fortwo misst nur 2,70 Meter. Im Stadtverkehr macht ihn das zum Größten, beim Bremsen bringt ihn das aber offenbar aus der Bahn. Das behauptet zumindest die „Auto Bild“, die mehrere Tests mit dem Kleinstwagen durchgeführt hat. Das Ergebnis: Sitzt nur eine Person im Auto, dann zieht der Smart beim Bremsen nach rechts. Sitzt ein Beifahrer mit im Auto, passiert das nicht.
Die Erklärung der Tester: Beim leeren Fahrzeug ist die Gewichtsverteilung auf die Vorderräder fast gleich. Sobald der Tester sich ins Auto setzt, lasten auf dem linken Rad aber 31,4 Kilogramm mehr. „Bei größeren, längeren Autos hätte dieses Ungleichgewicht so gut wie keine Auswirkung, beim nur 2,70 Meter langen Winzling macht es sich jedoch beim Bremsen bemerkbar“, schreibt das Magazin.
Ist die Vorderachse schuld?
Das Heft wiederholt den Test mehrfach, mit 90 km/h. Der Fahrer bremst so, dass das ABS nicht eingreift und lässt das Lenkrad los. Dabei verlässt der Kleinwagen seine Spur um bis zu 1,70 Meter. Ein möglicher Grund sei die Fahrwerksgeometrie der Vorderachse mit minimal nach innen gedrehten Rädern (Vorspur), sagen die Tester.
Smart selbst widerspricht dieser Begründung vehement. Es gäbe kein bauartbedingtes Problem, ein Rückruf sei nicht geplant.. Dennoch kennt der Hersteller die Problematik. „Bislang sind uns 300 Fälle bekannt“, sagte ein Sprecher zu MOTOR-TALK. Diese Kunden hätten darüber geklagt, dass der Smart beim Bremsen nicht in der Spur bleibt. Sollten Smart-Fahrer mit diesen Problemen zum Händler kommen, wird die Bremsanlage überprüft und neu eingestellt. Reicht das nicht, können zusätzlich die Federn korrigiert werden.
und warum gab es dann das Problem nicht schon beim ersten Smart?😕
Der wird eine andere Fahrwerksgeometrie gehabt haben 😉.
Das kann nur der "Auto Bild" passieren.
Das Auto heißt Smart for two. Wer allein fährt, ist selber schuld. 😎😎
Du kennst bestimmt den Witz mit dem Fiat Uno 😉 😆.
Die Federn korrigieren? Klar ändert sich die Vorspur über den Federweg und der Wagen federt ja auch ein, wenn man bremst. Aber was lässt sich daran denn korrigieren?
Ich hab noch nicht ausprobiert, ob meine Autos zur Seite ziehen, wenn ich beim Bremsen das Lenkrad loslasse. Da die Fahrbahn aber normalerweise sowieso nach rechts abfällt (damit das Regenwasser abläuft), gehe ich davon aus, dass sie die Spur nicht halten.
Über die Fahrwerksgeometrie lässt sich bestimmen, in welche Richtung das Auto beim Bremsen zieht, es gibt hier eine Vielzahl an geometrischen Größen. Die meisten lassen sich aber nicht einfach ändern, weil sie konstruktionsbedingt sind. Die Lösung ist dann eben eine "Bastellösung". Für den Yaris Hybrid gibt es von Eibach Sportfedern - für vorne links und rechts allerdings unterschiedlich. Die wissen schon, warum. Standardfahrwerke in PKW sind eben möglichst günstige Kompromisslösungen.
Ganz schlechter Bericht.
Alle von mir gefahren 453 er 42 (5) zogen stark nach rechts und zwei davon auch mit 2 Insassen.
Ich finde nicht, dass das ein wirkliches Problem ist außer man fährt gerne freihändig und möchte beim Bremsen nicht viel mit dem linken Bein am Lenkrad korrigieren. Ansonsten einfach stärker bremsen oder leicht gegenlenken.
Die Fuhre zieht auch mit den Händen am Lenkrad nach rechts mit freihändig Fahren hat das nichts zu tun.
Auch wenn wir das Thema hier:
http://www.motor-talk.de/.../...-in-die-werkstaetten-t5322265.html?...
und hier:
http://www.motor-talk.de/.../...n-c453-smart-bremsfehler-t5375869.html
schon ausführlich diskutiert wurde.
Dieser Bremsfehler trat bei den Vorgängern mit nahezu den gleichen Abmaßen nicht auf, ich habe auch schon mehrere 453er gefahren, und alle zogen spürbar nach rechts.
Die Ausrede daß es am Radstand liegen würde ist also nicht haltbar, und warum solch ein Problem bei den vielen Testkilometern im Vorfeld nicht bemerkt wurde ist mir schleierhaft, das erinnert mich ein wenig an den Elchtest mit der alten A-Klasse🙄.
Daß ein Auto mit kurzem Radstand nervöser reagiert als mit langem ist klar, nicht umsonst gibt es den Spruch: "Länge läuft", der Bremsfehler vom 453er ist damit allerdings nicht zu erklären, da wird es in der Achsgeometrie irgend einen gröberen Fehler geben, und damit werden wohl Konstrukteure und Testfahrer einen Fehler gemacht haben.
ich dachte, der spurkorrigierende lenkrollradius wäre mittlerweile automobiles allgemeingut?
oder etwa bei dem benz'schen elefantenrollschuh noch nicht?😆
vor fast 40 jahren nannte ich einen polo I (sowas) mein eigen (zweites eigenes auto), und das ding war kaum länger als der smart.
es zeichnete sich neben der allgemein sehr guten strassenlage u.a. durch seinen stoischen gradeauslauf auch beim bremsen aus.
verlorenes ingenieurswissen oder weil heute alle miesen (billigen) fahrwerke mit elektricktrick 'stabilisiert' werden?
Wie kann ich bloß mit meinem Käfer, der ja noch vieeeel weniger wiegt (720kg...), bloß geradeaus fahren und sogar so bremsen?
Ouuuuuu Mann, wahrscheinlich, weil er keine Elektronik hat die einem jede Freude raubt... 😊
Was stellt die Werkstatt an der Bremsanlagen denn ein?
Hat der vorne noch Simplex- oder Duplex-Trommelbremsen??
Man geht vom Lenkrollradius 0 wieder weg, weil er einerseits den Fahrer zu sehr von der Fahrbahn entkoppelt und andererseits ein fast platter Reifen nicht mehr erkannt werden kann. Man spürt, egal bei welchem Untergrund und Zustand der Reifen, damit kein wegdriften mehr, was ein größeres Sicherheitsrisiko darstellt als den minimalen Komfortverlust.
80 cm länger und 0.5 m mehr Radstand https://de.m.wikipedia.org/wiki/VW_Polo_I , bei weniger Spurbreite und schmalen Reifen, ergibt ein komplet anderes Verhältnis von Länge zu Breite.
Erreichbare Kurvengeschwindigkeiten waren auch weit entfernt von dem, was heute als normal angesehen wird und die Verzögerung war viel schlechter, als heute, wo ein Smart nach 34-35 Metern steht, was vor wenigen Jahren top Werte für einen Sportwagen waren.
Ein damaliges Auto könnte gar nie ein solche schnellen und heftigen Lastwechsel erreichen, dazu kommen der kurze Radstand mit breiter Spur, was entsprechende Auswirkungen haben muss, ohne Hände am Lenkrad so oder so.