VW e-Crafter: Elektro-Version auf der IAA Nutzfahrzeuge
Der Elektriker unter VWs neuen Arbeitern
Sonnenuntergang, grüne Weiden, Windräder und ein VW Crafter: Bei VW sollen sogar die Nutztiere grün unterwegs sein. Auf der IAA parkt die Elektro-Studie „e-Crafter“.
Hannover – Nach 20 Jahren Daimler-Kooperation muss VW beim neuen Crafter allein mit der Transporter-Entwicklung klarkommen. Was dabei rauskommt, kann man auf der IAA Nutzfahrzeuge sehen: der erste Crafter mit Elektroantrieb.
Die Studie e-Crafter wird von einem 100 kW starken Elektromotor mit 290 Newtonmetern Drehmoment angetrieben, das Batteriepaket besteht aus 312 Zellen mit einer Gesamtkapazität von 43 Kilowattstunden. Damit soll der e-Crafter 208 Kilometer weit fahren können. Die Akkus sollen bei entsprechender Ladestromkapazität (40 kW DC) nach 45 Minuten wieder zu 80 Prozent geladen sein. Künftige Batterietechnologien will VW bereits berücksichtigt haben. Mit moderneren Akkus könne die Reichweite auf bis zu 400 Kilometer gesteigert werden.Serienversion des e-Crafter kommt 2017
Auf den Pressebildern wird der grüne Crafter mit den typischen blauen Akzenten für VW-Elektrofahrzeuge besonders umweltfreundlich inszeniert: neben Windrädern und grünen Wiesen. Eine Reaktion auf den Abgas-Skandal soll der E-Crafter aber nicht sein. Der Elektroantrieb sei beim neuen Modell vom Beginn der Entwicklung an eingeplant gewesen, sagt VW. Dass die Studie zur Serie wird, ist gesetzt. 2017 sollen die ersten elektrischen Crafter verkauft werden. Elektrische Liefermobile gewinnen in Städten zunehmend an Bedeutung, auch Daimler hat die Serienproduktion eines elektrischen Transporters für 2018 angekündigt.
Verluste beim Platz müssen Kunden im Crafter wohl nicht in Kauf nehmen. Bei der Studie handelt es sich um die Karosserieversion mit mittlerem Radstand und mittlerer Dachhöhe (L3, H3). Geplant sind für die Serie auch die anderen Varianten – aber keine Doppelkabine.Am Laderaum ändert sich laut VW nichts: Es gibt 11,3 Kubikmeter Ladevolumen und eine Laderaumhöhe von 1.961 Millimetern. Zwischen den Radkästen liegen 1.380 Millimeter, der Laderaum misst 4.855 Millimeter in der Länge. Die Zuladung beträgt 1.709 Kilogramm, das zulässige Gesamtgewicht 4,25 Tonnen. Deswegen muss die Höchstgeschwindigkeit der Studie - wie üblich bei so hohem Gesamtgewicht - auch auf 80 km/h begrenzt werden.
Also ich sehe hier nur nen Crafter in blau.😉😜
Sehr interessante Studie ich liebe ja alles mit E-Motor, jetzt würde sich mir die Frage aufdrängen wie hoch die Geschwindigkeit wäre wenn es ein Modell gibt das mit 3,5T begrenzt ist was ja viele Transporter sind da, alle Führerscheinerwerber (3er) seit 1999 nicht mehr fahren dürfen.
Aber das Drehmoment ist ja noch relativ wenig für einen E-Motor, den Akku finde ich schon einmal einen guten Anfang und für innerstädtischen Lieferverkehr bestimmt interessant die Kosten sind halt so ein Faktor.
Dann hätte er bei der Größe weniger als eine Tonne Zuladung.
Wer will sowas dann noch vernünftig nutzen?
Zumindest klingt es für ein Transportunternehmen nicht wirklich wirtschaftlich.
Aber für die anderen vielen Anwendungen wie Packtransporte,Lebensmittel und sonnstige Lieferungen die nicht so schwer (Styropor😆) sind.
Es war auch mehr eine theoretische Frage, weil ich wissen will wie das Fahrzeug mit dem E-Motor so laufen könnte.
Da sieht man gut dran, dass es wenig nutzt, in bestehende Verbrennerplattformen einfach Akkus einzubauen.
Von der Optik sichlich eine Besserung zu den vorgänger Modellen, aber wer braucht schon einen Transporter mit 208 KM Reichweite? Bevor die 400 KM nicht erreicht sind absoluter Nonsens.
Interessant wären halt mal Daten zur Nutzlast, gerade im Kleintransporter Sektor maßgebliches Entscheidungskriterium für den Kauf.
Eine Tonne Zuladung ist bei den Transportern nicht unüblich.
Ein Anreiz für die E-Mobilität wäre, solche Transporter mit FS-Klasse B bis zu einem Gewicht von 4,5 Tonnen fahren zu dürfen. Quasi eine "Freitonne". Das sollte locker für ordentlich Akkus reichen und was überbleibt ist Bonus-Zuladung.
So schafft man ungefährlich eine Förderung ohne Geld auszugeben.
Wenn dann die 208 Km auch noch nach NEFZ berechnet wurden ...
Kein Mensch braucht 208 km Reichweite! Selbst in den USA faehrt ein UPS Transporter im Stadtbetrieb keine 208 km am Tag. Bevor man gross rum motzt sollte man vielleicht mal die Betriebsbedingungen der avisierten Kunden betrachten?!?
Ne Tonne langt als Zuladung, mehr kriegt der in kleinen Pappkartons mit nix drinne eh nicht geladen. 😉
Pete
Den finde ich gut, wäre sicher auch was für die Post gewesen. 😆
Aber es bleiben ja auch noch Hermes, UPS, GLS und Co. übrig. Anwendungsfälle gibt es auch bei 200km Reichweite noch genug!
Da hat Pete Recht...
Wenn VW den E-Crafter wirklich 2017 rausbringt, dann hätten sie es ja mal endlich geschafft VOR anderen Konkurrenten in einem Segment was auf sie Beine zu stellen. Bin gespannt, ob Daimler jetzt schneller nachzieht.
Auf welcher Plattform steht der neue Crafter denn?
Jepp. Gerade im Verteilerverkehr kann der E-Antrieb seine Vorteile gegenüber dem Verbrenner ausspielen. Nicht umsonst hat die Post ja einen eigenen Wagen mit E-Antrieb entwickelt...
Ja, genau darauf bezog ich mich. Ob VW es verschlafen hat oder das ganze einfach nicht in den Plan passte, ist natürlich Spekulation, aber E-Flottenpartner der deutschen Post zu sein, könnte dem Image natürlich helfen.