Das kostet der Opel Ampera-e - in Norwegen

Der Elektro-Opel hat einen Preis

Björn Tolksdorf

verfasst am Wed Dec 14 12:21:46 CET 2016

Opel nennt einen Preis für den Ampera-e - allerdings vorerst nur in Norwegen. Dort startet der 500-Kilometer-Stromer bei knapp 34.000 Euro, und das früher als anderswo.

In Norwegen bereits bestellbar: Der Opel Ampera-e startet in dem Land mit den großen Steuerhilfen für E-Autos bei knapp 34.000 Euro
Quelle: opel.no (Screenshot)

Rüsselsheim - Opels Elektroauto Ampera-e ist ab sofort bestellbar – in Norwegen. In dem Land kostet der neue Stromer mit dem Blitz mindestens 299.900 Kronen – das entspricht umgerechnet 33.415 Euro. Elektroautos genießen in Norwegen hohe Steuervorteile. Zum Vergleich: Den einfachsten Astra mit konventionellem Antrieb inseriert Opel in Norwegen für umgerechnet 26.730 Euro.

Einen deutschen Preis gibt es noch nicht. Höchstwahrscheinlich wird Opel hierzulande versuchen, nach Abzug staatlicher Prämien unter 30.000 Euro zu landen. Dann entspräche der norwegische Preis in etwa dem deutschen. So ist es immerhin beim Konkurrenten Nissan Leaf, der in Norwegen bei knapp 23.000 Euro startet – und bei uns rund 500 Euro mehr kostet.

Norwegen sei der mit Abstand am besten entwickelte europäische Markt für Elektrofahrzeuge, teilt Opel mit. Da die Produktion des Stromers im Werk Orion/Michigan (USA) nach und nach hochgefahren wird, können nicht alle europäischen Märkte gleichzeitig bedient werden.

So will Opel den Ampera-e zuerst im Frühjahr 2017 in Norwegen einführen, danach folgen ab Sommer Deutschland, die Niederlande, Frankreich und die Schweiz. Die übrigen Märkte erhalten den Ampera-e erst, „sobald die Produktionskapazität wächst“. Im Klartext: Eine europaweite Versorgung mit dem Modell kann General Motors (GM) erst 2018 sicherstellen.

Imageträger als Zuschussgeschäft

Fürs Foto fuhr Opel den Ampera-e bereits durch Norwegen. Ab dem Frühjahr werden die ersten Fahrzeuge ausgeliefert
Quelle: Opel

Opel sei jedoch flexibel genug, um die Reihenfolge der gestaffelten Markteinführungen zu ändern – dann, wenn sich „politischen Rahmenbedingungen ändern oder neue Anreize für E-Mobilität entstehen.“

GMs Ziel ist offenbar: Pflöcke einschlagen, bevor der US-Konkurrent Tesla mit dem Model 3 und nahezu alle europäischen Autobauer mit vergleichbar weit fahrenden Autos nachziehen können. Und: das Image der Brot-und-Butter-Marken Opel und Chevrolet mit einem Technologie-Statement aufladen.

Das lässt sich der Konzern etwas kosten. Nach Informationen des US-Wirtschaftsdienstes Bloomberg kalkuliert GM bei jedem verkauften Bolt/Ampera-e mit 8.000-9.000 US-Dollar Verlust. Das entspricht rund 7.500 bis 8.500 Euro.

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