Classic Driving News
Der erfolgreichste Rochen aller Zeiten
Manta, Manta! Die Jungs mit den blondierten Friseusen auf dem Beifahrersitz sind los - dieser Ruf eilt dem Opel Manta immer noch voraus. Dabei fing die Story Anfang der 70er Jahre eigentlich ganz solide an. Motor Klassik blickt zurück und stellt einiges klar.
Ende der 60er Jahre: Der amerikanische Automarkt bietet mit schönen Formen und satten Maschinen ein Angebot an Fahrzeugen, das auch in Deutschland auf Begeisterung stößt. Ford präsentiert 1968 den Capri, der schnell viele Abnehmer findet. Auslöser ist vor allem die sportliche, kompakte Karosse. Um genau diese Kundschaft abzuwerben, stellt Opel den Manta A, auch bekannt unter dem Arbeitstitel "Projekt 1450", im September 1970 am Timmendorfer Strand vor.
Manta A nur optisch sportlich
Hinter der sportlichen Karosse verbarg sich allerdings keine Rakete. Der ab 1972 erhältliche 60-PS Antrieb schaffte es gerade mal auf 145 km/h, als stärkste Motorisierung bot Opel zwei jahre später den GT/E an - damit kletterte die Tachonadel immerhin auf 188 km/h. Dieses Modell war mit 105 PS bestückt, tiefergelegt und mit einem serienmäßigen Spoilerwerk an der Front ausgestattet. Allerdings wurde der GT/E lediglich ein Jahr lang gebaut.
Am besten kamen dagegen die Manta in "L" oder der "SR"-Ausstattung an. L stand für Luxus und brachte allerhand Details, wie Armaturen mit Chromschmuck, Kofferraumleuchten und sogar ein verchromtes Auspuffendrohr ab Werk mit. Die sportlich orientierte Kundschaft bediente Opel mit dem Manta SR - einem L-Modell mit schwarzen Seitenstreifen, Alufelgen, diversen Zusatzinstrumenten und ohne Spiegel in der Beifahrer-Sonnenblende. Diese Sport-Variante gab es optional mit 80 oder 90 PS.
Nachfolger mit schlechtem Ruf
Nach nur fünf Jahren verschwindet der Manta A 1975 aus dem Opel-Angebot. Sein Nachfolger ist da: Der Manta B. Er ist länger, hat eckige Scheinwerfer und einen eingebauten Überrollbügel. Dem Wunsch nach mehr Leistung kam Opel mit einer großen Motorenpalette nach. Vom 1,2 Liter bis zum 3,0-Liter-Sechszylinder konnten sich die Manta-Käufer aus einer großen Auswahl an Leistungsstufen bedienen. Die umstrittene Werbekampagne mit Slogans wie: "Ich träumte, ich wäre im neuen Opel Manta mit Caroline durch Monaco gefahren" Opel zog allerdings die zweite Modell-Reihe im Ansehen stark nach unten und vergraulte potentielle Käufer.
Mit den Filmen Manta - Der Film und Manta Manta verschlechterte sich der Ruf des heckangetrieben Opel zum Tuning-Boliden für Prolls. Neben der Luxusausstattung Berlinetta, die ab 1980 erhältlich war, bot der Hersteller auch ein Combi-Coupé, den Manta CC für anspruchsvolle Kunden an. Die Kombi-Version war um 450 Euro teurer und hatte eine besonders große Heckklappe.
GT-J mit schwarzer Haube für junge Manta-Fans
Für junge Opel-Fans gab es ab 1979 den GT-J. Dieses Modell ähnelte mit einem serienmäßigen Frontspoiler und schwarzen Fensterumrandungen dem GT/E. Optional konnte der Kunde eine mattschwarze Motorhaube bestellen und sich über Sportlenkrad, Drehzahlmesser, Öldruckanzeige und Voltmeter freuen. 1980 verpasste Opel dem Manta ein Facelift und alle neuen B bekamen Kunststoffstoßstangen. Ein Jahr später präsentierte der Hersteller mit dem 400 einen richtigen Sport-Boliden. Der 2,4-Liter Motor leistete serienmäßig 144 PS, nach einem ordentlichen Tuning entpuppten sich 275 PS.
Ursprünglich war der Manta 400 als reines Wettbewerbsfahrzeug geplant, musste aber aufgrund des Reglements der Gruppe B auch auf dem offiziellen Markt angeboten werden. Käufer hatten die Auswahl zwischen einer schmalen und einer breiten Karosserievariante mit GFK-Kotflügeln sowie mächtigen 285er Reifen auf Ronal 15-Zoll-Felgen an der Hinterachse.
Manta GT/E wird zum GSi
Mit einem weiteren Facelift passte Opel das Manta B Gesicht an die der bis dato sportlichsten Version an. Die neuen Modelle rollten mit Front-und Heckstoßstange in Wagenfarbe und schwarz getönten Rückleuchten in die Verkaufsräume. Der GT/E war zusätzlich mit einem Heckspoiler und Seitenschwellern ausgestattet und hatte serienmäßig Recaro-Sportsitze an Bord. 1984 änderte Opel die Modellbezeichnung GT/E in GSi - und bot mit dem Exclusive gleich ein von Werkstuner Irmscher verfeinertes Modell an. Bei der Farbe konnten die Kunden zwischen Dakargold und Monacoblau wählen.
Die Front unterschied sich mit Scheinwerferblenden vom Original, am Heck fiel der Exclusive mit einem dreiteiligen Spoilerwerk und einem in die Stoßstange integrierten Kennzeichen auf. Mit dem i200 mit weiß-rotem Rothmans Dekor, dem i240 und dem i300 brachte Werkstuner Irmscher weitere Sondermodelle in die Verkaufsräume. Die Zahlen standen bei diesem Modellen jeweils für die Motorisierung. Am stärksten und gleichermaßen seltensten war der Dreiliter-Sechszylinder-Motor aus dem Senator. Serienmäßig wurde der Opel Manta i300 nur 27 Mal gebaut.
Nach 13 Jahren Manta war 1988 Schluss
Nach 13 Jahren Bauzeit stellte der Hersteller die Produktion im August 1988 ein. Insgesamt baute Opel 1.056.436 Manta der ersten und zweiten Baureihe. Der Nachfolger ließ bis 1990 auf sich warten und legte den alten Namen ab- er hieß fortan Calibra und wurde bis 1997 gebaut. Abgesehen von dem Opel Astra Coupé haben die Rüsselsheimer seither kein sportliches Coupé mehr im Modellprogramm.
Quelle: Motor Klassik
Passt ja bestens zur GTC - Coupé-Diskussion 😉. Schade, dass der Manta früher so aufs Korn genommen wurde, hat er nicht verdient, war ein schönes Auto!
Ja, dem Manta kann man eine gewisse stilvolle Eleganz nachsagen.
Ja, vor allem der Manta A...ein sehr schönes Auto.
Der Manta B hatte leider so Glubschaugen...😱
Gruß Michael
Mei, waren die Mantas geniale Autos (na gut, der B hat mit dem Facelift doch nachgelassen)!
Leider ist der Gebrauchtmarkt mausetot. Alle Exemplare mit etwas Leistung unter der Haube wurden entweder totgebastelt und/oder nach der Disco an einen Baum genagelt.
Andererseits kann man sich mit einem originalen SR mittlerweile über einen Wertzuwachs freuen, der jeden /8er Besitzer neidisch macht.
Nachdem beim Manta die Geschichte rum ums Eck ist, sollte man vielleicht mal nach gut erhaltenen Vectra 2000 oder Kadett GSI Champions Ausschau halten...
Gruß cone-A
Immer noch ein schönes Auto.
Wo bleiben eigentlich die ganzen Manta Witze? 😆
Die sind schon gestorben, bevor die letzten Mantas ihr Leben ausgehaucht hatten! Allerdings wär zu meiner Zeit der Manta A mein Ding gewesen, dem B-Manta hät ich einem Ford Capri den Vorzug gegegeben, da die "Glubschaugen" wirklich hässlich waren!
Veto! 😆
Die Mantawitze waren streng genommen nie Mantawitze, sondern Mantafahrerwitze. Hier geht es um das Auto selber.
Das Auto, das eigentlich nichts für seine Fahrer konnte. 😉
Am schönsten war der B noch als CC, mit dem langen Glasheck. Hatte zwar was vom Monza - aber das hieß nix schlechtes 😉
Dennoch wird der B optisch vom A, vom GT und sogar vom Calibra ausgestochen.
Hach, was hat Opel früher für schöne Autos gebaut ...
So einen Manta A würde ich mir glatt hinstellen.
ich fand den Manta B ein tolles Auto, ein Freund von mir hatte mal einen, aber nicht mit den hässlichen eckigen Frontleuchten, sondern mit den beiden runden auf jeder seite (von mantzel oder so).
Ich hatte beide, einen A als 1900 SR mit 90 PS , den habe ich damals für 2500 DM verkauft und
mir einen B 2000 GT/E mit 110 PS gekauft. Der ist leider während des Wartens an der Ampel durch
einen unaufmerksamen Autofahrer zum Totalschaden umgearbeitet worden. Mit 2L Hubraum und
einem guten Drehmoment unterhalb von 3000 U/min konnten damals die 1600er Golf /GTI mit
110 PS speziell am Berg gnadenlos zersägt werden. Bergab kamen sie dann mit rotglühendem
Drehzahlmesser wieder in Sichtweite. Das A Modell war der schönere, das weiß man aber meist
erst hinterher.
Der A sieht richtig gut aus. EIn mini Muscle-Car.