VW Crafter 2 (2016): Bilder, Marktstart, Motoren
Der erste Crafter von VW
Bisher war der VW Crafter ein technischer Zwilling des Mercedes Sprinter. Generation zwei startet im Herbst 2016 als Eigenentwicklung. Erste Details zum Nutzfahrzeug.
Hannover – Seit 20 Jahren baut VW die großen Nutzfahrzeuge gemeinsam mit Mercedes. Die zweite Generation VW LT und der VW Crafter sind technisch identisch mit dem Sprinter. VW änderte das Design behutsam und lieferte einen Teil der Motoren. Jetzt läuft die Kooperation aus: 2013 kündigte Mercedes an, man benötige alle Kapazitäten für die eigenen Fahrzeuge.
Im Herbst 2016 startet der neue Crafter. VW Nutzfahrzeuge gibt an, die zweite Generation selbst und gemeinsam mit Kunden entwickelt zu haben. Es wird die Karosserievarianten Fahrgestell, Doppel- und Einzelkabine, Kasten und Bus geben. Neu ist das Chassis des großen Lastesels: VWN bietet den Crafter 2 wahlweise mit Längs- oder Quermotor an.
VW Crafter 2: Vierzylinder-Motoren, Front-, Heck- und Allradantrieb
Zu Mercedes-Zeiten saß der Motor längs im Crafter. Seine Kraft gelangte über ein (optional automatisiertes) Sechsganggetriebe an die Hinterachse. Gegen Aufpreis wurde Allradantrieb nachgerüstet. Den neuen Crafter will VW ab Werk mit Front-, Allrad- oder Hinterradantrieb anbieten. Je nach Antriebsart ändert sich die Einbauart des Motors.Frontgetriebene VW Crafter bekommen einen Quermotor. Hier kommen voraussichtlich vor allem Aggregate mit 102 und 140 PS zum Einsatz. Hinterrad- oder allradgetriebene Crafter tragen den Motor längs. Für sie gibt es Motoren mit 163 und 177 PS. Serienmäßig gibt es manuelle Sechsgang-Getriebe, optional eine Achtgang-Automatik. Letztere hat VWN derzeit nur für Längsmotoren im Programm.
Im zweiten Crafter übernimmt VWN die Motoren der aktuellen Transporter-Baureihe. Sie tragen den internen Code „EA288 Nutz“. Das bedeutet: Vier Zylinder, 2,0 Liter Hubraum und je nach Leistungsstufe ein oder zwei Turbolader. Für den Einsatz im Crafter wurden die Motoren überarbeitet.
Drei Längen, drei Höhen, 69 Kombinationen
VWN kündigt 69 Kombinationen aus Motoren, Getrieben und Karosserieformen an. Umrüster bekommen mehr Möglichkeiten: Es soll Vorbereitungen für Zusatzaggregate in der Bodengruppe geben. Ein spezieller Boden soll die (De-)Montage von Schranksystemen vereinfachen.
An der Größe des Crafter ändert sich wenig. Es gibt ihn in drei Längen (5,98 bis 7,39 Meter) und drei Innenraumhöhen (2,34 bis 2,80 Meter) geben, die erlaubte Zuladung beträgt 3,5 bis 5,5 Tonnen. Die Version mit Frontantrieb bekommt ein Ladevolumen von bis zu 18 Kubikmetern.
Zum Modellwechsel überarbeitet VWN das Design stark. Mit neuer Front soll er windschnittiger sein, der cW-Wert beträgt laut Herstellerangaben 0,33. Weitere Details erwarten wir in den kommenden Wochen. Die Preise des Crafter sollen sich am aktuellen Modell orientieren. (Kasten: aktuell ab 31.199 Euro brutto). Die Quermotor-Version könnte günstiger starten.
Wie beim "neuen" Caddy 4.
Vllt. etwas mehr als ein Facelift, weil technische und elektronische Komponenten geändert werden, aber im Grunde doch nix anderes als ein großes Facelift......zumindest nach den Zeichnungen hier.
DREI LÄNGEN, DREI HÖHEN, 69 KOMBINATIONEN
Die Erstellung der Grafik war keine kreative Leistung, einfach ein T6 (T5.3) mit Hochdach. Was nicht heißen muss, dass es schlecht ist, wenn er so kommt.
Ansonsten: Individualisierung ist im Nutzfahrzeugmarkt sicher wichtig. Doch so viele verschiedene Konzepte - ob man die braucht? Fahren denn Ford und Renault mit ihrer FWD/RWD - Strategie erfolgreich? Ist die Einbaulage des Motors nicht nur eine Glaubensfrage?
Keine Ottomotoren?
Sieht gut aus. In jedem Fall der schönste Großtransporter.
Ob das einen Fuhrparkmanger beeindruckt?
P.S. Warte mal bist du die Einsteigerversion live gesehen hast, auf den Zeichnungen schauen die meisten Autos besser aus wie später. Ich sag nur Alu Felgen, Auspuffblenden 😉
Bin auf die MAN-Ausführung gespannt - ich hoffe, dass die Preise einigermassen Konkurrenzfähig sind, ansonsten ist der für uns unverkäuflich 😱.
Nö.
Da der alte Crafter von MB gebaut wurde und ich mir nicht vorstellen kann, dass MB die Werkzeuge an VW weiterreicht, ist das hier tatsächlich ein ganz neues Auto.
Dass der immernoch Ähnlichkeiten zu seinem Vorgänger hat, ergibt sich aus den doch begrenzt möglichen Designspielereien bei Nutzfahrzeugen - Kasten sind eben Kasten :-)
In einem Markt, wo Image wenig, Zuverlässigkeit und Kosten aber viel bedeuten, wird es VW mit einem zwangsweise ganz neuen Transporter schwer haben. Zumal Kinderkrankheiten dabei nicht ausbleiben werden.
Selbst mit VW Affinität muss man realistisch sehen, dass der Transportermarkt inzwischen überwiegend in italienischer und französischer Hand ist. Die sind einfach günstiger und mittlerweile technisch ausgereift. Schaut mal nach Wohnmobilen: Da konnte man früher noch einen VW T4 oder einen VW LT als Basis bekommen, die Mercedes-Sprinter Vorgänger sowieso - heute fast nur noch Fiat und Renault, und die wenigen Sprinterfahrgestellfahrer fluchen über miese Technik.
Gibt da aktuell zwei Lager:
Wer einfach nur einen günstigen Standardtransporter sucht nimmt einen Ducato. Hohe Nutzlast, niedriger Preis (Alternativ Renault oder Ford).
Wer etwas spezielles benötigt oder höhere Serviceanforderungen hat greift zu Mercedes. Der Sprinter ist deutlich teurer bietet aber mehr Optionen (Automatik, Allrad, hohes Gesamtgewicht, Xenon, diverse Ausbaueroptionen...) und Mercedes hat oft bessere Servicezeiten (Wartung am Abend vermeidet Fahrzeugausfall). Und natürlich Flottenkunden die auch andere Nutzfahrzeuge bei Mercedes kaufen.
Da stellt sich die Frage wo VW die Kunden her bekommen will. Gegenüber dien Budgetmodellen haben sie keine Chance mit den Preisen. Man muss sich also gegen den Sprinter positionieren. Das wird hart - aber interessant. Bislang ist der Sprinter an vielen Stellen konkurrenzlos...
Naja, also dafür dass der T5 so ein schlechtes Auto sein soll (ich kenne nur zwei Leute privat, die auch einen fahren, und beide hatten schon jeweils einen Motor- und Getriebeschaden, interessanterweise einer 2,5 Liter und einer 2,0 Liter, einer Schalter, einer DSG), verkauft er sich recht gut.
Klar beim Privatmarkt schlägt das Image zu, aber auch als Kastenwagen würde ich nicht sagen, dass Vivaro, Trafic, Scudo, ProAce, Jumpy oder ähnlich weiter verbreitet sind.
Auch bei Handwerkern und Flotten zählt das Image.
@abueko
oder anstelle sprinter auf den daily setzen. robustes ding.
tzzz, und wieder kein V6 diesel. die 4 zylinder diesel im jetztigen crafter haben keine laufkultur und verbrauchen zu viel für die gebotene leistung. wie sich der biTdi fährt keine ahnung, fahre nur die einlader version.
Was das Gesamtgewicht angeht ist der definitiv vorne und macht es besonders dem Canter schwer.
Was mögliche SAs und Aufbauten angeht kommt der mit dem Sprinter nicht mit. Beim Service schonmal gar nicht - wo ist denn der nächste Iveco Service?
Der Daily ist spannend im Bereich 5-7t - denn wer will schon den Canter?
Ist zu teuer. Welcher Firmenkunde kauft denn den V6? Im Sprinter ist der auch ein Exot, das wird beim Crafter nicht besser - irgendwie muss man das Fahrzeug ja bezahlen. Auf der Motorenseite steht die Konkurrenz eindeutig besser da als VW.
Sorry falls ich es überlesen habe, aber wo wird denn der neue Crafter gebaut? Hannover hat doch bestimmt Kapa frei, wenn der Rohbau für den neuen Panamera wegfällt.