Euro NCAP: Volvo S90/V90 und Ford Mustang im Crashtest
Der Ford Mustang patzt beim Crashtest
Euro NCAP hat wieder Autos gegen die Wand gefahren. Diesmal den Volvo S90/V90 und den Ford Mustang. Die Ergebnisse sind so unterschiedlich wie die Autos.
Berlin – Was Spaß macht, ist oft nicht gesund. Leider gilt das offenbar auch für den Ford Mustang. Beim Crashtest schneidet der Sportwagen mit dem charismatischen V8-Benziner ganz und gar nicht gut ab. Lediglich zwei Sterne erreichte er bei Euro NCAP. Die Hauptprobleme: Kindersicherheit und Assistenzsysteme.
Euro NCAP bemängelt, dass der seitliche Vorhangairbag im Fond Kinder nicht ausreichend schützt. Beim Seitencrash stieß der Kopf des Dummys stark gegen die C-Säule. Euro NCAP vergab null Punkte. Insgesamt kommt der Mustang bei der Kindersicherheit auf 32 Prozent (15,8 Punkte).
Nur zwei Punkte und damit 16 Prozent gab es für die Ausstattung mit Sicherheitsassistenten. Abgesehen vom Gurtwarner für die Vordersitze baut Ford keine Helfer in den Mustang, für die Euro NCAP Punkte vergibt. Besserung ist allerdings in Sicht. Alle Fahrzeuge, die ab Mai bestellt werden, sollen mit einem automatischen Notbremssystem mit Fußgängererkennung und einem Spurhalteassistenten ausgeliefert werden, verspricht Ford.
Bei dem anderen aktuellen Crashtest-Kandidaten gibt es keinen akuten Grund, nachzubessern. Volvo bekam für die Limousine S90 und den Kombi V90 volle fünf Sterne. Bei der Sicherheit für erwachsene Insassen gab es 95 Prozent, bei den Kindern 80 Prozent, der Fußgängerschutz wurde mit 76 Prozent bewertet, die Ausstattung mit Assistenten mit 93 Prozent.
Das bei einem Crashtest assistentssysteme wie spurhalteassistent zählen kann man ja nicht ernst nehmen.
Sehe ich genauso der crashtest sollte die folgen eines Crashtest bewerten, nicht die systeme die evtl. ein crash verhindern schliesslich ist durch die systeme ein crash noch immer möglich ich habe evtl. Ein auto vollgepackt mit systemen und einer schlechten passiven sicherheit...umgekehrt wäre mif lieber
Die Kritik bzgl. des Zusammenrechnens von Crashsicherheit + Assistenten teile ich zwar, allerdings ist das schlechte Ergebnis des Mustangs in diesem Fall nicht allein darauf zurückzuführen.
Unter anderem berührten Fahrer sowie Beifahrer Lenkrad und Armaturenbrett mit dem Kopf, weil die Airbags sich nicht optimal aufgeblasen haben und zusätzlich die Gurtkraftbegrenzer nicht gut arbeiten. Die Info erhält man, wenn man bei EuroNCAP mal den Text zum Test liest:
Die Vorstellung des Mustang ist also leider wirklich äußerst schwach und wundert mich doch sehr.
Bzgl. Mustang, wäre für mich die Frage, wie hat er bei den amerikanischen Crashtests abgeschnitten.
Denn wenn er dort auch so miese Noten bekommen hat, darf sich Ford Amerika auf viele Rechtsstreitigkeiten wegen Produkthaftung freuen.
Insofern befremdlich, dass der Mustang in den europäischen Test so versagte.
Absolut war auch gar nicht meine Absicht die Ehre des Fords zu retten lol
Würde mich nicht wundern wenn die Ergebnisse dort erheblich besser sind.
Deutsche Fahrzeuge sind ja auch mal bei einem US Crashtest mit Pauken und Trompeten durchgefallen.
Und nein das liegt nicht am Nationalstolz der jeweiligen Prüforganisation sondern daran das die Hersteller ihre Fahrzeuge auf bestimmte Testszenarien optimieren und das klappt bei internationalen Tests offensichtlich nicht immer optimal.
Möglicherweise war der Export des Mustang ursprünglich auch gar nicht geplant und das Fahrzeug somit nicht optimal an die EuroNCAP Tests angepasst.
Ist generell natürlich ziemlich schade wenn die Fahrzeuge nur auf Crashtests optimiert sind,denn reale Unfälle halten sich auch nicht an Normen.🙄
Gruß Tobias
Assistenten und Crashsicherheit ... Langsam kann ich den NCAP nichtmehr ernst nehmen. Insassenschutz (besonders auf Kinder bezogen) ist wichtig, desweiteren vielleicht noch der Fußgängerschutz - aber die Physik interessiert sich nicht dafür ob es gegen Aufpreis einen Notbremsassistenten gibt. Beim Crash ist es für den ja eh zu spät ...
Ich glaube nicht, dass das schlechte Abschneiden hier daran liegt, dass auf bestimmte Tests hin optimiert wurde (oder eben auch nicht), denn die klassischen offset-crashtest mt 45 Prozent Überlappung sind in den USA und hier ziemlich identisch.
Das schlechte Abschneiden der Deutschen (und auch vieler Amis und Japaner) war ja nur der Einführung des small overlap Tests geschuldet, der komplett neu war.
Hm naja, ich habe schon gelesen, dass in den USA zumindest häufig andere Airbags eingesetzt werden, da dort z.B. auch unangeschnallte Fahrer vom Airbag geschützt werden müssen, sprich die Airbags öffnen früher und heftiger (das ist auch der Grund, warum die Verletzungen mit Takata-Airbags und weggesprengten Eisenteilen hauptsächlich in den USA auftraten).
Da die Schwächen des Mustangs ja gerade im Zusammenspiel Airbags+Gurtstraffer liegen und nicht auf die Karosserie zurückzuführen sind, halte ich das schon für eine mögliche Erklärung, dass hier bei der Abstimmung für den europäischen Markt etwas schief lief bzw. nicht genug investiert wurde.
@silent viper: Es liegt in diesem Fall nicht nur an den Assistenten.
Der Mustang schneidet einfach schlecht ab. Selbst wenn die extremst schlechten Werte für den hinteren Dummy ausgeklammert werden, besteht deutlicher Verbesserungsbedarf.
http://www.euroncap.com/de/results/ford/mustang/26063
US- und EU-Modelle sind nicht immer vergleichbar. BMW verbaut im US-X1 sogar Knieairbags.
Mucle cars beim IIHS: http://www.iihs.org/.../...ports-car-ratings-show-range-of-performance
Die NHTSA hat keine detaillierte Auflistung mehr. Für den Seitencrash auf Fahrerseite gab es nur vier Sterne. Genau dort schneidet der Mustang im Euro NCap gut ab.
https://www.vehiclehistory.com/.../...stang-2016-crash-test-rating.php
@Volvo
Der V90 übernimmt die Bewertung des S90.
http://www.euroncap.com/en/results/volvo/s90/26099
http://www.iihs.org/iihs/ratings/vehicle/v/ford/mustang-2-door-coupe
Übel 😱 Und wieder ein Fahrzeug zum Empfehlen weniger... 🙄
Auch wenn ich es für fragwürdig halte, Assistenzsystemen eine so starke Gewichtung in einem Crashtest zu geben, finde ich es dennoch enttäuschend, dass der Mustang auch an anderer Stelle schlecht abschneidet. Es sollte in 2017 nicht sein, dass man mit dem Kopf irgendwo gegen knallt.
Der Welt-Mustang wurde 2010 beschlossen. Es gab da mal u.a. einen Artikel im Focus drüber, online finde ich nur noch das hier:
http://www.focus.de/.../...gende-kommt-2014-nach-europa_did_31236.html
Die Takata-Problematik betrifft mittlerweile mehr als 100 Millionen Fahrzeuge weltweit, so z.B. auch alle rund 1,1 Millionen Mustangs der letzten Generation. Die meisten Todesfälle, die darauf zurückzuführen sind, traten oder treten in Regionen auf, in denen es grundsätzlich eine hohe Luftfeuchtigkeit gibt. Dies trifft auf einige südliche US-Bundesstaaten zu, aber auch ganz massiv auf Südost-Asien.
https://www.youtube.com/watch?v=yi3afe2s3gA
0.57 und 0.44 min
Ist das ein Kinderdummy. Wer sitzt denn so hinter dem Lenkrad?
Beschiss.... ;-)