VW Golf 1: begehrter Oldtimer
Der Golf wird 40
Vom aussichtsreichen Youngtimer zum begehrten Rentner: Im vergangenen Jahr hat die Dekra mehr als 400 Oldtimer-Gutachten für den Golf 1 erstellt.
Berlin – Böse Zungen behaupten, ein Golf kann kein Klassiker werden. Er sei zu gewöhnlich, zu langweilig, nicht emotional genug. Für Fans ist der erfolgreichste VW längst Kult. Tuner feiern ihr automobiles Idol auf unzähligen Treffen. Auch Liebhaber haben bereits Gefallen am Golf gefunden: „Allein im vergangenen Jahr haben wir über 400 Oldtimer-Gutachten bei Golf-Modellen der ersten Generation gemacht“, sagt Thorsten Ruthmann von der Prüforganisation Dekra.
VW Golf 1 als Oldtimer
Mittlerweile hat sogar die zweite Generation Golf das Oldtimer-Alter erreicht. Das bedeutet, dass alle geschlossenen Golf 1 alt genug für ein H-Kennzeichen sind. Das Cabriolet wurde bis 1993 gebaut. Hier zählt aber nicht nur das Alter – der Zustand muss stimmen, um als „kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut“ eingestuft zu werden.Dafür muss ein Auto weitestgehend dem Originalzustand entsprechen und darf nur angemessene Gebrauchsspuren aufweisen. An- und Umbauten sind erlaubt, solange sie dem Zeitgeist entsprechen. Entscheidet ist das Ermessen der Prüfingenieure im Einzelfall.
Zeigt her Eure Golf 1 mit H-Kennzeichen
Was sagt ihr zum Oldtimer-Status des Golf 1? Hat der erfolgreichste Kompakte aus Wolfsburg den Titel „Kulturgut“ verdient? Besitzt Ihr einen Golf-Oldtimer? Wir suchen den schönsten der MOTOR-TALK Community. Schickt uns eine Mail mit Bildern und einem kurzen Steckbrief an aktion@motor-talk-gmbh.de!
Quelle: MOTOR-TALK
Hach, Mist. "Lexi - sie sind raus" 😆
Hab nur nen Golf 2 GTI mit H-Kennzeichen.
Vermutlich sind dies selbige böse Zungen, die den Golf noch nie mochten.
(für mich) Kaum zu glauben, dass es Leute mit diesem Horizont in Bezug auf klassische Volkswagen geben soll.
Mir sind derartige persönlich nicht bekannt, was aber auch daran liegen mag, dass ich mich mit solchen "Golf-Hasser" Zeitgenossen nicht umgebe.
Aber das ist wohl auch immer eine Frage der eigenen Generation und - wie bei so vielem - "des eigenen Geschmacks". Meine Oldtimer-, respektive Klassiker-interessensrange geht von den sechzigern bis ins Jahr zweitausend und hat Bandbreite über diverse Fabrikate.
Jeder wie er mag. Ich sage:
ProletarierGolf-Oldtimer-Besitzer aller Länder vereinigt euch!😉
..geschickt gepixelt das Kennzeichen...😆
Warum sollte ausgerechnet der Golf kein begehrter Oldtimer werden? Das Gegenteil ist der Fall: Weil er als Allerweltsauto ab einem gewissen Alter meist einfach auf dem Schrott landete, ist er längst sehr selten. So wie auch der Käfer selten und damit wertvoll wurde, ergeht es dem Golf. Ier, besonders Modelle bis Mitte 1978 mit Chromstoßstangen sind schon jetzt richtig teuer. Auch einfach Grundmodelle oder 1100er mit 50 PS und L-Ausstattung. Das Auto, das den höchsten Wertzuwachs beim Übergang vom alten Auto zum Youngtimer und am Ende zum Oldtimer hatte und hat ist die Ente, die gute alte 2 CV. Da haben auch alle gesagt, daß die abgesehen von ein paar Freaks nie einer lieben wird. Dabei ist es genau umgekehrt: Gerade die damaligen billigen Zweckautos, die uns fast alle begleitet haben und an die fast jeder Erinnerungen hat (also Käfer, Ente & Co., aber eben auch Polo, Fiesta oder Golf) sucht man später. Und es gibt sie fast nicht mehr, was dem guten alten Angebot-und-Nachfrage-Prinzip alle Chancen der Welt gibt... Was in den 70ern gebaut und in den 80ern verbraucht und ab den 90ern entsorgt wurde, ist längst gesucht. Echte Oldtimer, die uns an alte Zeiten erinnern.
Gruß Michael
Ich mag den Golf als solches auch nicht unbedingt, aber erst ab dem dritten. Ich glaub aber auch, dass es kein 3er aufwärts dank D&W, ATU und wie sie alle heißen, in einem Durchgang zum H schaffen wird ohne sie zu unpimpen. (Da fällt mir grad auf, dass die VW-Werbung aus den USA in D auf die eigenen Produkte zutrifft) 😆
Alleine die Front des 1ers und 2ers ist doch ne Ansage. Sowas dürfen sich heutzutage höchstens noch Geländewagen, wie der G, trauen.
Ich weiß noch, wie ich in unserem 2er in der Bedieungsanleitung den digitalen Tacho gesehen hatte und mir vorgestellt hab, wie geil das wohl aussehen muss.
Och, zumindest bei den alten Gölfen ist das gar nicht so Schlimm. Selbst hier auf MT haben sich in irgendwelchen Freds schon die größten VW Kritiker positiv über die ersten beiden geäußert.
Hier! 😆 Wobei ich nicht weiß, ob es bis zum H Kennzeichen reichen wird, versuchen will ich es aber 😆
Aber Grundsätzlich hast du schon recht: Serien Golf 3 sind zumeist runtergerockt bis zum geht nicht mehr. Leider.
Trotzdem gibt es einen Kreis von Leuten, die ihn Original lassen und trotzdem gut Pflegen. Wie bei jedem Auto 😊
Dito. Alles bleibt 100% original.
Viel mehr, als die bereits vergebenen H Kennzeichen für den Golf 1 und seinen Derivaten Jetta und Caddy können es nicht mehr werden.
Viele sind übelst verbastelt oder rosten seit Jahren unbewegt vor sich hin, sodass denen der Zugang zum H eh versperrt bleibt.
Ich finde, der Golf I hat es echt verdient, ein H-Kennzeichen zu bekommen. Mein erstes Auto war ein 83er Golf I Diesel in Mexico-beige 😆
Ich erinnere mich gerne an diesen robusten Lastesel zurück. Aber 30 Jahre wäre er nie geworden. Schon nach 10 Jahren stand es rostbedingt nicht gut um ihn. Anders ist es beim Golf II, den es ja auch ab 83 gab. Er ist ja nach 30 Jahren kaum durch die Tiefpreisphase durch, weil er nicht kaputt zu bekommen ist und noch viel zu viele heruntergerockt davon herumfahren. Da wird Qualität dann zum Problem für den Liebhaber...
Ist doch klar das man ein H-Kennzeichen macht. Spart Steuern, Versicherung und vorallem Umweltzone 😉
Da denkt man also rein Wirtschaftlich.
Genau so einen hatte mein Ausbildungsbetrieb (VW-Autohaus) bei Einfuehrung dieser Motorisierung im September 1976 als Vorfuehrwagen.
Spezialitaet der allerersten produzierten Golf Diesel war der fehlende Bremskraftverstaerker, man musste wie ein Pferd aufs Pedal treten, um sowas wie eine Verzoegerung zu erzielen.
VW hat das dann aber sehr schnell korrigiert und eine Vakuumpumpe verbaut.
War im Vergleich zu den schwerfaelligen Mercedes-Dieseln ein wirklich agiles Fahrgefuehl bei ca. 6 Litern Verbrauch.
Der 76er Golf D hatte den 1,5er mit 50 PS. Der war schon gut, mein Onkel hat seinen etwa 20 Jahre gefahren und war immer gut zufrieden. Er hat aber direkt nach dem Kauf eine Hohlraumversiegelung gemacht 😆
Der 83er hatte den 1,6l mit 54PS. Das sieht auf dem Papier nach nichts aus. Aber unterwegs waren das Welten in der Leistungsentfaltung. Er hing echt gut am Gas. Noch besser war der Turbodiesel meines Kumpels mit 70PS. Der zog ab, da war ein 70PS Benziner neidisch und ein GTI zumindest auf den ersten Metern beeindruckt.
Außerdem waren die Diesel unkaputtbar. Meiner endete mit 300.000km am Mißachten der Vorfahrtregelung eines anderen Verkehrsteilnehmers. Es gab noch richtig Geld von der Versicherung. Bis dahin lief er tadellos. Der 76er meines Onkels bekam übrigens mit 500.000km einen Austauschmotor...
Das war mein erster eigener Wagen, sogar die gleiche Farbe. Keine Mittelkonsole und 60PS glaube ich.
600 D-Mark von meinem Azubilohn gingen da weg 😉
Aber 1000Watt in der Karre. Genial, das waren schöne Zeiten.
Klar war und ist der Golf ein Massenauto.
Aber mit dem richtigen Alter und Erhaltungszustand sollte er unbedingt als Oldtimer gelten dürfen - wie jedes entsprechende andere Auto auch.
Ich freue mich immer im Straßenverkehr, wenn ich ein altes Fahrzeug (Markenunabhängig) sehe.
Früher vielleicht Massenfahrzeug, heute sieht das schon anders aus. Und bei ordentlichem Zustand (Gerne auch dezent getunt) spricht doch nichts gegen das H.
Schade nur, dass es beim Escort, Alfasud, Renault 14 etc. da düster ausschaut, es haben dort viel weniger überlebt. Aber immerhin gibt es noch ein paar Kadett C zu sehen, wenngleich viele als Coupe.