Sechs Jahre Haft für Gullydeckel-Wurf
Der Gullydeckel-Werfer muss ins Gefängnis
Wer einen Gullydeckel von einer Brücke auf eine Autobahn wirft, begeht einen Mordversuch. Das hat das Landgericht Neuruppin entschieden.
Neuruppin - Weil er zwei Gullydeckel auf eine Autobahn geworfen hat, ist ein Mann zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Neuruppin (Brandenburg) sprach den 33-Jährigen am Montag wegen versuchten Mordes und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr schuldig.
Nach Überzeugung der Richter hat er zwei mehr als 40 Kilo schwere Gullydeckel von einer Brücke auf die Autobahn 10 bei Birkenwerder geworfen. Dabei wurden mehrere Fahrzeuge beschädigt. Verletzt wurde niemand. Die Verteidigung hatte nach Angaben einer Gerichtssprecherin auf Freispruch plädiert. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem neu aufgerollten Prozess sieben Jahren Haft gefordert.
Mich würde mal interessieren, mit welchen "Argumenten" die Verteidigung hier auf Freispruch plädiert hat.
Mit 6 Jahren ist der Kerl ja noch gut davongekommen - bei guter Führung dürfte er nach 3 Jahren eventuell schon wieder draußen sein...
😆 sechs Jahre Haft für zwei Mordversuche.
Wenn ich aber Geld stehle und es noch von einer Bank ist, dann kann ich nicht mit unter zehn Jahren rechnen.
Oh man, dass Strafmaß in D ist mitunter so lächerlich.
Ich finde das Strafmaß angemessen, denn trotz aller Beklopptheit der Tat ist niemand verletzt worden. Wer 6 Jahre für wenig hält, der sollte mal eine Führung in einem Gefängnis machen...seitdem sehe ich die Strafdauer in Urteilen mit anderen Augen.
Man sollte sich dabei aber auch mal bewußt vor Augen führen, welchen Strafrahmen der Gesetzgeber für versuchten Mord festgesetzt hat.
für jeden der Gullydeckel müßte der Bekloppte für sechs Jahre verknackt werden...ich wünsche ihm grosse gutbestückte Zellenkollegen, und das er häufig die Seife in der Dusche fallen lässt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mord_(Deutschland)#Versuchter_Mord
Wenn gemildert wird 3-15 Jahre...ansonsten lebenslang.
Eben. Da kann sich der Täter hier über das Strafmaß wirklich nicht beschweren.
Was ist das denn für ein Argument, "es ist ja niemand verletzt worden"
Der hat billigend in Kauf genommen, dass u.U. eine Familie mit zwei Kindern ihren Vater/Mutter verlieren. Im schlimmsten Fall sterben alle Insassen.
Der hat nicht bloß ein Auto geknackt, dass sind so Dinge die kann man ersetzen.
Zum Thema Strafmaß, allein die Spanne 3-15 Jahre ist ja schon eine Farce.
Das ist das Argument, dass man niemand für etwas bestrafen kann, was nicht eingetreten ist. Ob das einem nun passt oder nicht...
Letztlich entscheiden bei so einer Tat ja immer die Strafmilderungsgründe über das Strafmaß.
Da es sich hier um versuchten Mord handelt, kann die Tatsache, daß es keine Verletzten gegeben hat, schon mal schwerlich als Strafmilderungsgrund herhalten. Die Milderungsgründe müssen hier also woanders gelegen haben - darüber läßt sich der Eröffnungsbeitrag aber leider nicht aus.
es ist doch jedem freigestellt ob er gegen das gesetz verstößt oder nicht...
...der aufenthalt in solchen einrichtungen soll ja schließlich kein erholungsurlaub mit vollpension sein - auch wenn gerade die neueren einrichtungen eher einem hotel ähneln!
@Drahkke: Naja, Verletzte kann es ja auch bei versuchtem Mord geben...er darf eben nur nicht vollendet sein, sprich das Opfer tot sein.
Aber du hast natürlich Recht. Anhand des kurzen Artikels oben ohne genaue Tat- und Personeninformationen kann man eigentlich gar nicht diskutieren, da müsste man schon das Urteil lesen.
Ja dessen bin ich mir durchaus bewusst. Das ist es ja was ich kritisiere. Es kann nicht sein, dass bei versuchten Sachschäden härter bestraft wird als bei versuchten körperlichen Schäden.
Was nur dem Zufall und nicht dem Täter zu verdanken ist.
Lies dir den Artikel mal durch: Holzklotzwerfer
Beide haben einen schweren Gegenstand von einer Autobahnbrücke geworfen, beide haben Tote in Kauf genommen. Beide gehören gleich bestraft. Die Strafe ist mMn viel zu milde. Aber mein Gerechtigkeitsempfinden verstößt gegen unser Grundgesetz, darum möchte ich dabei belassen.