Opel Adam Rocks: Fahrbericht
Der Hipster in der Latzhose
Mehr Plastik, weniger Blech: Zum Ende des Sommers bringt Opel den Adam Rocks mit SUV-Optik und Faltdach. Im Herzen bleibt der ländliche Verwandte trotzdem Städter.
Riga/Lettland - In der Stadt ist cool, wer anders ist: lächerliche Bärte, kaputte Schuhe, (un)lustige Jutebeutel. Wer aussieht wie eine Landpomeranze, darf heute schon auf Street Credibility hoffen. Ob das auch bei Autos funktioniert, testet Opel mit dem Adam Rocks. Pünktlich zum Sommerende schneiden die Rüsselsheimer dem Kleinwagen das Dach auf, beplanken ihn mit Plastik und schicken ihn zu seinem Bruder in die Stadt.
Hier soll der Rocks den Kernigen geben: ein angedeuteter Unterbodenfahrschutz, robuste Seitenschweller und Kunststoff-Beplankungen für die Radläufe - fertig ist der Auto-Hipster. Serienmäßig rollt der Rocks auf 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, optional stehen 18-Zöller zur Wahl. Wie seine Brüder kann er innen und außen verfeinert werden. Ein Faltdach hat er seinem Bruder voraus.
Zu langsam für das Faltdach
Das dreilagige Stoffdach (in Schwarz oder Dunkelbraun) fährt auf Knopfdruck in nur fünf Sekunden bis kurz vor die C-Säule zurück. Geschlossen werden kann das Dach bis zu einer Geschwindigkeit von 140 km/h. Das Öffnen geht bis Tempo 200, theoretisch - denn keiner der verfügbaren Motoren beschleunigt den Rocks auf diese Geschwindigkeit.
Zwar erweitert Opel das Motorenangebot für den Adam und offeriert nun zu den bekannten Vierzylinder-Benzinern mit 70 PS, 87 PS und 100 PS auch einen 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 90 und 115 PS sowie Sechsgang-Getriebe. Doch auch der 115-PS-Turbo (196 km/h) knackt die 200 km/h-Marke nicht ganz. Wer es schneller mag, wartet bis zum Spätherbst: Dann kommt der Adam S mit mindestens 150 PS.
Optimiertes Fahrwerk und Höherlegung für den Rocks
Doch Höchstgeschwindigkeit interessiert Städter sowieso nicht. Dafür der Ampelsprint. Den schafft der 115-PS-Rocks gefühlt zackig. 170 Newtonmeter verhelfen dem Winzling zu Durchzugskraft. In 9,9 Sekunden fährt er von 0 auf 100km/h. Bei der ersten Testrunde blieb der neue 115-PS-Turbo-Dreizylinder laufruhig (Ausgleichswelle) und leise.
Mit angepasstem Fahrwerk mildert der Rocks die Folgen von Schlaglöchern vergleichsweise gut. Von einer bequemen Reiselimousine bleibt der Rocks aber soweit entfernt wie vom Jeep Wrangler: der kurze Radstand von 2,31 Meter lässt sich nicht wegdämpfen.
Und eine um 1,5 Zentimeter höher gelegte Karosserie macht eben aus einem Kleinwagen keinen Offroader. Es gibt weder Allradantrieb noch Geländeuntersetzung. Da die Bodenfreiheit 14 Zentimeter beträgt, eignet er sich prima für hohe Bordsteinkanten , nicht für hohe Berge.
Auch der Adam Rocks ist Städter
Klar, das Gebiet des Rocks bleibt aufgrund seiner Kürze die Stadt. Er ist wendig und für zwei Personen bietet der als Viersitzer deklarierte Rocks viel Platz. Die Fondsitze sollten dagegen nur im Notfall besetzt werden: der Einstieg erfordert akrobatische Fähigkeiten. Ohne hintere Passagiere steht durch Umlegen der Rückenlehnen ein erweiterter Kofferraum (663 Liter) bereit. In Normalstellung sind es wie beim Adam nur 170 Liter.
Wer im Hipster-Adam durch die Stadt cruisen will oder auf der Landstraße die Sonne genießen möchte, muss tief in den Jutebeutel greifen. 15.990 Euro kostet der Rocks mit 70 PS. Dafür gibt es Klimaanlage, CD-Radio, Tempomat, 17-Zoll-Felgen, Lederlenkrad und das Faltdach.
Die neuen Dreizylinder starten ab 18.490 beziehungsweise 18.790 Euro. Damit liegen die Preise des Rocks ca. 1.500 Euro über denen des Normalo-Adam. Für einen Stadt-Zwerg mit Dreizylinder sind diese Preise ähnlich unverschämt wie die des echten Minis.
Das ist wahrlich ein sehr hässliches Auto. Was sollen solche Fahrzeuge? Mehr Plastik = höherer Preis? Das war mal andersrum! Solche Kisten sehen peinlich aus, da kommen einem sofort wieder Erinnerungen an Fahrzeuge wie der Cross-Polo oder A6 Allroad... Grauenhaft!
Tja, so unterscheiden sich die Geschmäcker.... 😉
Ich finde den Rocks echt schick. Gefällt mich richtig gut. Besser als der normale.
Ok, ich bin im Allgemeinen ein Fan von SUV´s (nicht das ich den Rocks als SUV bezeichnen würde) bzw. SUV Optik.
Was gerne als Schutz verkauft wird, ist im Alter auch eher ein Rostnest und schön ausgeblichen durch die Sonne. Aber das interessiert die Leasingnehmer ohnehin nicht und als erstes Auto zum 18. Geburtstag tut´s der schon, nach 2 Jahren steigen dann ohnehin die Ansprüche. 😉
... und jetzt wundern wir uns mal über ein unkomfortables Fahrwerk, gerade bei den kaputten Straßen deutscher Pleitekommunen. 🙄 R16 Felgen und gut, zumal die relativ großen Felgen mit den winzigen Bremsscheibchen nur lächerlich aussehen. Und bessere Optik ist sonst der einzige Vorteil großer Felgen.
Diese neue Ädäm Version wirkt auf mich wie eine Karikatur, aber das Hipster wird es lieben (wenn es für den standesgemäßen Mini wieder nicht reicht). In Grün wirkt er wie ein Frosch im Kampfanzug.
Mein Favorit im Edelmini-Segment bleibt der Citroen DS2 (auch mit Faltdach), optisch wesentlich gefälliger.
Endlich Scheibenbremsen hinten😊.
Allrad und 2l Turbo mit ~300PS. Das waere mal ein imagetraechtiges Aushaengeschild...VAG macht es vor.
Solche Granaten bringen zwar kein Geld, zeigen aber was der Hersteller kann...und das praegt sich ein.
Bisle Plastik dranklatschen ist doch Garagentuning und zeigt nur Inkompetenz...
Na ja....die Kiste ist so unsinnig wie ein CrossPolo, hat aber zum Glück nur 2 Türen...was dann für mich das einzig erkennbare Plus ist.
Ansonsten, warum nicht...wers mag solls kaufen....die Optik vom Adam mag man oder nicht, da gibt es kein dazwischen...oder?
(PS: bin kein Freund von unnötigen Türen an Autos, die nur von 2 Personen bewegt werden)
--------------warum endlich...ist doch eher ein Rückschritt auch Gammelbremsen wie bei VW zu verbauen....eine halbwegs ordentliche Trommelbremse hast du eine Leben lang, eine kleine nicht ausgelastete Scheibe hinten gammelt bei vielen Kleinwagen weg.
Oder sprichst du aus der Sicht der Werkstätten, die hier einen Zusatzreibach machen werden
Soso. Den "echten" Mini kann man seit 2000 nicht mehr neu kaufen. Das gleichnamige BMW-Modell hat mit dem Mini nur noch den "Ochwiesüüüüß!"-Faktor gemeinsam.
Und warum ich die Motorisierung meines Autos zwingend an die höchstmögliche Öffnungsgeschwindigkeit des Faltdachs anpassen muß, ist mir auch ein Rätsel. Beim Golf 1.2 TSI beschwert sich doch auch keiner, wenn er Reifen mit einem Geschwindigkeitsindex H drauf hat.
So ganz verstehe ich noch nicht, was man mir mit diesem Artikel sagen möchte. Aber schön, wenn der Redaktion der Ausflug nach Riga Spaß gemacht hat...
Der Artikel hat mal wieder bestes Springerniveau.
Ich finde den Adam schon sehr flippig, den Rocks noch mehr. Was kostet ein vergleichbarer DS3, Fiat 500 etc.? VW hat ja nichts vergleichbares mit ordentlicher Motorisierung im Angebot. Der angepeilten Zielgruppe wird der Kleine gefallen.
Der Mini ist doch längst preislich jenseits von gut und böse. Selbst mit den kleinen Motoren.
Unsere Welt ist voll von langweiligen Golfs.
Auch wenn ich den Adam nicht kaufen würde finde ich es toll das sich da Opel was wagt und ein Modell herausbringt, das einfach mal anders ist.
Weder bei meinen Kleinen, noch bei den Großen gammelte an der HA in den letzten 42 Jahren und 65 Autos an den hinteren Scheiben was weg😆. Und weder hab ich eine Werkstätte, noch vertrete ich deren Interesse, ich will halt aus meiner langen Erfahrung heraus so was auch hinten haben (zumindest neben den Trommeln in den Scheibentöpfen für die Feststellbremse). Klar, meine Autos waren halt immer stärker wie VW-Produkte mit Trommel hinten (Ausnahmen VW GTI I und Pontiac TransSport)😉.
Aber bei leichten und schwachen Kleinwägen mit max. 70 PS spricht nichts gegen Trommelbremsen hinten. Nur ist der hübsche Adam werder leicht (min. 1100kg) noch schwach (mit bis zuletzt 100PS).
"robuste Seitenschweller und Kunststoff-Beplankungen für die Radläufe"
Dabei habe ich gedacht dass es bereits längsten out ist, also nun Opel-Retro....
Man kann dann nur noch hoffen dass der Kunststoff im Laufe der Zeit nicht verbleichen tut wie damals beim Corsa-B...😆
Naja, schön finde ich den Ädäm sowieso nicht, aber der Rocks schreit sowas von Hipster, dass mir der Wagen richtig peinlich wäre. Aber das ist ja, Gott sei Dank, Gemschakssache. Wird sicher sein Käufer finden, wobei ich den normalen Ädäm schon extrem selten sehe. Mir wäre jetzt aus dem Stehgreif bei uns im Ort ein Ädäm bekannt. Ansonsten sehe ich in Köln oder Düsseldorf keine Ädäms, da wird lieber zum Original (Mini) gegriffen.