Fahrbericht: Jeep Cherokee 3.2 V6 Trailhawk
Der kommt weiter als die meisten
Er ist ein Geländewagen klassischer Schule und als Trailhawk kommt der Jeep Cherokee tatsächlich fast überall durch. Allerdings gibt es ihn nur mit einem großen Benziner.
Catania - Mit Vernunft ist das nicht zu begründen: 272 PS aus einem V6-Benziner mit 3,2 Litern Hubraum in einem SUV. Man kann sich vorstellen, was das für den Verbrauch bedeutet. Deshalb werden ja auch gut 90 Prozent der Jeep Cherokee mit einem der drei angebotenen Diesel verkauft. Hierzulande. Wer das für nicht standesgemäß hält, muss für den 3,2 Liter großen V6-Benziner tief in die Tasche greifen: Er kostet 48.000 Euro.
Maximales Drehmoment von 315 Nm
Immerhin bekommt man neben etwas mehr Serienausstattung nicht nur das stärkste Cherokee-Triebwerk, sondern auch ein ausgesprochen laufruhiges. Der Benziner flüstert nach dem Anwerfen nur so, bleibt sogar unter Last ausgesprochen ruhig und schnurrt V6-typisch vor sich hin – vorausgesetzt, man tritt ihn nicht allzu sehr.
Erst jenseits der 4.000 Touren wird der Motor aufdringlicher. Dort erreicht er sein maximales Drehmoment von 315 Newtonmetern. Die serienmäßige Neungang-Automatik versucht jedoch, die Drehzahl bei rund 2.000 Touren zu halten. Zum entspannten Cruisen reicht die Kraft ja auch. Und der kurze erste Gang ermöglicht solide Ampelstarts. Wer dann nicht nachlässt, ist in 8,4 Sekunden bei Tempo 100.
Das ist nicht überragend für die Leistung, auch Zwischensprints fallen nicht übertrieben zackig aus und mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h fahren dem Cherokee auf der Autobahn die schwächeren Diesel problemlos davon. Schuld daran sind unter anderem die serienmäßigen Geländereifen. Immerhin übersteigt der Verbrauch bei normaler Fahrweise kaum den Normwert, der allerdings bei 9,6 Litern liegt.
Dank Geländereifen eher langsam
Gut gelungen ist das Fahrwerk des Cherokee, das zwar straff, aber nicht übertrieben hart ist. Auch die Lenkung reagiert auf Befehle direkt und präzise. Traktionsprobleme kennt der stets allradgetriebene Benziner ohnehin nicht. Im Gegenteil: Er kommt von allen Cherokees wohl am weitesten.
Nur ihn gibt es nämlich in der Trailhawk-Ausstattung. Also ist der Böschungswinkel größer, und an der Hinterachse arbeitet eine elektronisch geregelte Differenzialsperre. Hinzu kommen ein exklusiver Unterfahrschutz, ein zusätzliches Fahrprogramm zum Felsenklettern und ein gut zweieinhalb Zentimeter höheres Fahrwerk.
So gesehen ist es irgendwie konsequent, dass ein Großteil der Sicherheitsausstattung für die Straße Aufpreis kostet. Das Technologie-Paket bringt zwar viele gängige Assistenten mit, vom Spurhalter über den Kollisionswarner bis zur Tot-Winkel-Überwachung, kostet aber 2.500 Euro. Bi-Xenon-Scheinwerfer, Sitzheizung und die Rückfahrkamera lässt sich Jeep noch extra bezahlen. Aber: wer sich für den Trailhawk entscheidet, braucht das wahrscheinlich alles nicht.
Jeep Cherokee 3.2l V6: Technische Daten
- Motor: 3,2-Liter-Benziner
- Getriebe: Neunstufen-Automatikgetriebe
- Leistung: 272 PS
- 0 – 100 km/h: 8,4 Sekunden
- Vmax: 180 km/h
- Verbrauch: 9,6 l pro 100 km
- CO2: 223 g/km
- Länge: 4,63 m
- Breite: 1,90 m (mit Außenspiegeln: 2,09 m)
- Höhe: 1,72 m
- Radstand: 2,72 m
- Kofferraum: 412 bis 1.267 l
- Preis: ab 48.000 Euro
Sieht irgendwie so aus, wie von einem Elefanten plattgedrückt
Innenraum/Cockpit spricht auch Bände
Endlich mal wieder ein aufgeräumtes Cockpit, ohne diese hässlichen, aufgeklebten Displays, wie bei den europäischen Herstellern.
Würde ich aber trotzdem nicht gegen meinen Wrangler tauschen 😉
wohl wieder nur aus der Pressemappe abgeschrieben, ein Reihensechser schnurrt während ein V6 knurrt.
Wo liegt hier das NEUE, Trailhawk ist immer die Version, die den Trail in
den USA bewältigen kann. ( Pssst ein echter Geländewagen im Schafspelz)
Frohe Weihnachten
Sieht aus wie ein Premium Kaktus... 🙄
Wenigstens kann man mit dem Jeep ins Gelände ,ein Tiguan oder Audi Q3 können sich dass Gelände hingegen nur ansehen.
Reizvolle Kombination.
Recht kompakt, Power und sehr gute Geländefähigkeiten. Und das mit 5 Türen. Ich finde persönlich finde sowas gar nicht unvernünftig.
Der Motor garantiert Power im Gelände. Trotz der Leistung ist der Motor ja für Kraft bei niedrigeren Geschwindigkeiten ausgelegt. Höchstgeschwindigkeit und Autobahn spielen bei diesem Modell keine Rolle. Für Ampelstarts und 0-100 ist dieser Wagen nicht gemacht, wie es im Text steht. Bei solchen Formulierungen für solche Fahrzeuge kann ich nur den Kopf schütteln. Das ist weder Aufgabe noch Charakter des Fahrzeugs. Für solchen Kinderkram gibt es anderes.
Beim Cockpit-Design kann sich so mancher deutsche Hersteller eine Scheibe abschneiden...
Auf dem "Felsenbild" sieht man sehr schön, dass das Fahrzeug fast keine Verschränkung hat. Wo ist das ein Geländewagen?
OpenAirFan
Ein G hat auch eine vergleichsweise bescheidene Verschränkung (im Vergleich zum Wrangler oder Patrol), über dessen Geländefähigkeit streitet niemand. Hauptsache, die Kraft kommt bei den Rädern mit Bodenhaftung an.
Nun, wenn er das Füsschen hebt, wie im Bild vorn rechts, helfen nur noch Sperren. Laut Text gibt es die nur hinten! Mitte- und vorn? Auf Fels mag das noch angehen, in Sand und Schlamm ist dann aber spätestens Schluss. Ich will den Jeep nicht schlecht machen, mich stört nur, dass jeder SUV heute als Geländewagen angepriesen wird. Damit tut man den Käufern, die wenig Ahnung haben, und damit ins Gelände wollen, keinen Gefallen. Glücklicherweise werden wohl 95% aller SUV höchstens einmal einen Waldweg sehen. Und wenn's dann doch in den Offroad Park geht, steht dort sicherlich ein Unimog zur Bergung bereit.
OpenAirFan
egal, wieviel geländewagen er darstellen soll oder kann, die höchstgeschwindigkeit von weit unter 200 ist für einen 3,2l motor mit annähernd 300ps (!) eine frechheit. der muß ja vor fast jedem fiesta oder polo platz machen.
bei einem landrover defender sieht man, daß er langsam ist, und akzeptiert das auch. aber hier? optik für 250, tatsächlich kämpft er mit den kleinwagen auf der überholspur. was für eine blender-karre!😤
Mir fällt kein deutscher Hersteller ein, der etwas hässlicheres bietet..
Kann wenigstens mehr als die meisten SUVs 😆
Für mich aber trotzdem zu schade und zu teuer, dafür bekomme ich 4x Lada Niva