Chevrolet Malibu
Der Korea-Insignia
VON BJÖRN TOLKSDORF
Schwere Zeiten für Opel: Das Flaggschiff Insignia kommt in die Jahre und bekommt billigere, hauseigene Konkurrenz: Den Chevrolet Malibu. Er startet im Juli für 29.990 Euro.
Da muss Opel kräftig schlucken: 3.500 Euro kostet ein vergleichbar ausgestatteter und motorisierter Insignia mehr. Immerhin: Der „nackte“ Insignia startet 6.500 Euro günstiger bei 23.450 Euro.
Rustikaler Vierzylinder-Benziner
Die Aufpreisliste des Malibu ist kurz. Noch kürzer ist die Motorenpalette: Es gibt je einen Vierzylinder-Benziner und -Diesel. Beide mit Sechsgang- oder Automatikgetriebe.
Der 2,4-Liter-Benziner (LTZ) ist ein rustikaler Sauger mit 167 PS. In 10,2 Sekunden beschleunigt er auf Tempo 100, maximal sind 204 km/h möglich. Der Verbrauch liegt bei 7,8 Litern.
Nur 5,3 Liter schluckt der 2,0-Liter Diesel. Er stammt aus der Opel-Familie, leistet 160 PS und kostet keinen Aufpreis gegenüber dem Benziner. Für 29.990 Euro bietet er annähernd Vollausstattung.
Die weltweite Familienkutsche
Im NCAP-Crashtest erhielt der Chevrolet Malibu 5 Sterne. Die wurden schon ermittelt. Ab 2012 würden die beim Fußgängerschutz erreichten 57 Prozent nicht mehr für den Höchstwert reichen.
Mit dem neuen „Welt-Auto“ Malibu will GM in circa 100 Ländern auf sechs Kontinenten Geld verdienen. Die Autos für den europäischen Markt kommen aus Korea. Daneben läuft der Malibu in China sowie in Kansas City und Detroit vom Band. Weder beim Preis noch bei den Marktzugängen kann Opel mithalten. Da nützt es wenig, dass der Insignia mit moderneren Benzinern ausgerüstet wird.
Quelle: MOTOR-TALK
Der Malibu spricht mich optisch mehr an als der Insignia. Wenn ich jetzt im Markt wäre, würde ich jetzt einen Malibu bestellen... Auch mit dem "antiqen" 2.4l Sauger...
Als ob Opel nicht schon genug Probleme hat. 🙄
Die Unternehmensführung von GM ist geschickt. Ich bringe eigene Konkurrenz ins Haus, wenn dann endlich die Opeltochter genug Verlust produziert habe ich genug Gründe um sie zu schließen.
Falls jemand noch Fragen bezüglich dem Thema "Wie erledige ich effektiv eine ehemals erfolgreiche deutsche Automarke" hat, der soll sich ruhig an GM wenden.
Die kennen sich damit bestens aus.
Aber bevor ich mir einen Chevrolet Malibu kaufe und somit indirekt jedem Opel MA in den Arsch trete, kaufe ich lieber einen Jahreswagen-Insignia bzw. spare etwas länger.
Nur in Deutschland wird es den Diesel geben und nicht in Österreich oder in der Schweiz.
Als Limousine außen wie innen netter anzusehen als der Insignia.
Aber ohne Kombi-Variante wohl kaum sonderlich erfolgreich.
Und der Wertverlust wird gigantisch sein.
Sascha
Das Heck des Insignia sieht deutlich besser aus, finde ich. Insgesamt würde ich den Insignia auch vorziehen.
Kombis sind nur in Deutschland wichtig. In den USA sowie in den meisten europäischen Ländern haben Kombis nur eine niedrige Bedeutung. In den USA weniger als sonst irgendwo.
Und wieder ein Messerstich für Opel.
Warum schiebt man diesem Konzerngeschummel keinen politischen Riegel vor???
Ich bin wirklich kein Opelfreund, aber was GM mit dieser strategie verfolgt ist doch klar. OPel wird platt gemacht und das KnowHow abgegraben. Für mich bliebe zu hoffen, dass es GM irgendwann selbst an den Kragen geht. Aber dafür sind die wohl leider zu groß.
das ist doch ein witz...
Gut sieht er aus, und bietet sogar Keyless go, sowie ein touch Navi, LED Rückleuchten, was es für den Insignia noch gar nicht erhältlich gibt....
Aber bitte, wieso denn den 2.4 Liter Saug-Benziner? Der nach Norm ganze 7,8 und wahrscheinlich real 12 Liter brauchen wird? Bei fast gleichen Fahrleistungen als der 140 PS im Insignia.
Wo hast du denn das her? Natürlich wirds für den Malibu auch in Österreich den Diesel geben.
Wo ich das her habe? Offizielle Verkaufs-News.
Hab Opel und Chevy verkauft bevor ich seit kurzem zur Marke mit dem Stern gewechselt bin.
Zitat:
< Kombis sind nur in Deutschland wichtig. In den USA sowie in den meisten europäischen Ländern haben Kombis nur eine niedrige Bedeutung. In den USA weniger als sonst irgendwo. >
Dem muss ich aber rasch entgegnen: Kombis sind auch in den Benelux-Ländern sowie in Frankreich sogenannte Renner. Natürlich sind diese Märkte nicht so gross wie der deutsche Markt, aber immerhin. Dazu hat Chevrolet in den Benelux-Ländern ein aus alten Zeiten erhaltenes Ansehen.
Gruss an Alle, Raymond
Dann kann man sich als Opel-Fan wohl schonmal langsam nach einer alternativen Lieblingsautomarke umsehen.
Denn jeder ohne Stolz (und das sind wohl die meisten, wenn es ums Geld geht) wird dann in Zukunft lieber zum Chevy greifen.
Wirklich traurig, wie Opel mit Ansage kaputt gemacht wird.