Unfallauto taucht nach 42 Jahren wieder auf
Der Krimi-VW von Rütenbrock
Update: Was nach dem Beginn eines Krimis klingt, ist wirklich passiert: nach 42 Jahren wird in Norddeutschland ein Auto ausgegraben, das in einen tödlichen Unfall verwickelt war.
Rütenbrock - Nein, das ist nicht die Story zum neuen Niedersachsen-Tatort. Was sich im emsländischen Rütenbrock abgespielt hat, ist Realität: Bei Baggerarbeiten haben Arbeiter auf einem Acker nahe der niederländischen Grenze jetzt ein vergrabenes Auto gefunden. Nach ersten Recherchen der Polizei soll der hellblaue VW 1600 vor 42 Jahren in den Niederlanden in einen Unfall mit Fahrerflucht verwickelt gewesen sein. Damals kam ein Mann ums Leben.
Der Kriminalfall spielt offenbar auf beiden Seiten der Grenze: Im September 1971 suchte die niederländische Polizei nach einem blauen VW mit einem verbeulten Kotflügel und kaputtem vorderen Scheinwerfer. Diesen hatten Zeugen in der Nähe eines Unfallortes gesehen, schildert die „Neue Osnabrücker Zeitung“ den Fall. In der Gemeinde Ter Apel war zuvor ein 63-jähriger Fußgänger angefahren worden. Er starb wenige Stunden nach dem Unfall im Krankenhaus. Die niederländischen Polizisten seien „damals ziemlich sicher“ gewesen, dass das besagte Auto in den Unfall verwickelt war, heißt es weiter. Die Suchaktion verlief jedoch ergebnislos.
Nach Angaben der Polizei im Emsland ist der Sohn des Unfallopfers mit dem Eigentümer des Grundstücks, auf dem der VW gefunden wurde, bekannt. Er schilderte den deutschen Beamten nun, was sich vor 42 Jahren im Grenzgebiet zugetragen haben soll: Demnach hatte die niederländische Polizei den Autobesitzer, der nur wenige Kilometer entfernt im niederländischen Zwartemeer wohnte, als verdächtigen Unfallfahrer ermittelt. Er habe sogar drei Wochen in Untersuchungshaft gesessen, sei dann aber entlassen worden. Man konnte ihm die Tat nicht nachweisen, denn das Hauptbeweisstück – der verbeulte VW – blieb verschwunden.
Aufklärung nach 42 Jahren?
Aber wie sollte der Wagen in den Ackerboden jenseits der Grenze gekommen sein? Der mutmaßliche Täter sei seinerzeit mit der Grundstückseigentümerin eng befreundet gewesen. Der Sohnes des Opfers mutmaßt, dass der Schuldige das Fahrzeug nach dem Unfall im sechs Kilometer entfernten Rütenbrock vergrub. Das Grundstück wechselte später den Besitzer. Ein Nachbar habe den jetzigen Eigentümer darauf hingewiesen, dass er „nicht nur ein Grundstück, sondern auch ein Auto“ gekauft habe. Der Eigentümer selbst sagte der Zeitung, er habe mehrfach mit Metalldetektoren die Fläche nach Spuren des Pkw im Erdreich abgesucht, ohne Erfolg.
Update vom 13.01.2014
Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich bei dem ausgegrabenen blauen VW 1600 zweifelsfrei um den Wagen, mit dem 1971 in den nahen Niederlanden ein Mann totgefahren wurde.
Der neue Eigentümer des Bauernhofes in Haren hatte das Wrack nach der Bergung von der Polizei in Augenschein nehmen lassen. So ist der Fall nach 42 Jahren aufgeklärt. Den mutmaßlichen Unfallfahrer berührt das allerdings nicht. Er ist bereits verstorben, die Sache ohnehin verjährt.
Ou, ist ja selten das man son Auto findet , dann sorgfaeltig ausgraben und reinigen
ist noch bedingt fahrfehig, was gutes zum schrauben 😉
Wäre schön wenn man den Wagen komplett rausgehoben hätte so sieht man kaum etwas auf den Bildern.
[Klugscheißmodus]
Nix Motorhaube.
Der VW1600 hat den Motor hinten, ist also nur die Frontklappe.
[/Klugscheißmodus]
😉
Egal ob der Täter bereits verstorben ist oder nicht, das Beweisstück muss erst ausgegraben werden.
Erst dann kann die Tat aufgeklärt und ggf. ohne Anklage abgeschlossen werden..
Evtl. kann der Grundstücksverkäufer und auch der mitwissende Nachbar noch belangt werden..
so nah bei mir am Wohnort und nichts mitbekommen. Spanndende Geschichte, da hake ich doch mal nach hier bei den luftgekühlten Freunden 😆
Die sollen das Auto erstmal ausbuddeln. Dann sieht man noch, was der Rostfrass übrig gelassen hat. 😆
Viel wirds nicht sein. Die Teile, die beim Typ 3 selten, teuer und gesucht sind, sind das ja deshalb, weil sie selbst bei mittelmäßig gepflegten Autos nicht mal 40 Jahre schonenden Alltagsgebrauch überleben. Wenn da noch was gut ist, dann vielleicht ein paar kleine Plastikteilchen, die zum größten Teil auch noch baugleich mit dem Käfer und noch lieferbar sind, Türknöpfe und sowas. Den Rest kann man mit gutem Gewissen kompostieren. Aber vorher waschen und Foto machen!
Ich hoffe es kommen bald noch ein paar Bilder von dem komplett ausgegrabenen Fahrzeug.
So wie es für mich gerade aussieht ist das Dach weg, fraglich warum.
Und eben wie der Wagen dort rein gekommen ist, da muss man ja schon eine große Grube gebuddelt haben das der rein passt.
Das Dach scheint jedenfalls schon nicht mehr zu existieren, sonst könnten Instrumente und Fronthaube aus diesem Winkel nicht aufgenommen worden sein.
Eine interessante Geschichte; vielen Dank dafür. Ich befinde aber die Bilder nicht gerade für gut, weil man ja im Grunde nur einen Haufen Schrott sieht, das so gut wie alles darstellen könnte. Ich bin gespannt, was man hier noch herausfinden wird!
Inwiefern sich jemand hier noch jemand belangen lässt, müsste man eben klären.
das auto zu schlachten und zerschneiden und die fin aufessen wär bestimmt einfacher gewesen!!!
Interessante Geschichte;Würde mal gern das Auto sehen wenns ausgegraben ist.
und bloß nicht mit dem Öl sparsam sein , hat Vaddi immer gesagt 😆
In unserer Tageszeitung stand weiter: die Polizei aus den Niederlanden wird die Ermittlungen nicht wiederaufnehmen, weil die Tat bereits verjährt ist. ... Der GrundstücksInhaber wird auf den Entsorgungskosten hängen bleiben...
Vielleicht kann man ja einen Industriearcheologen oder Materialforscher dazu überreden wenigstens die Reste auszugraben, ansonsten wieder mal nur Autokosten ohne Gegenleistung :-(
Gruss, Thorsten