Seat Leon Cupra Facelift (2017): Motor, Allrad, Details
Der Leon Cupra bekommt den Golf-R-Antrieb
Der schärfste Leon rückt näher an VW Golf R und Audi S3: Zum Facelift bekommt der Cupra mehr Power und einen Allradantrieb, letzteren aber nur im Kombi.
Weiterstadt – Ein bisschen Abstand bleibt. Seat macht den Leon Cupra stärker und schneller, ordnet sich intern aber unter. Im gelifteten Kompakten steckt bald der Antrieb, den VW im Golf R und Audi im S3 kürzlich ausrangierten. Es bleibt bei 2,0 Litern Hubraum, vier Zylindern und einem Turbolader. Die Leistung steigt von 290 auf 300 PS, das Drehmoment von 350 auf 380 Newtonmeter.
An der Hardware ändert sich nichts. Der Leon Cupra fuhr bereits mit der mechanisch stärksten Variante des „EA888“-Benziners, gedrosselt über die Software. Während er aufschließt, bekommen seine Konzern-Konkurrenten einen neuen Vorsprung. Der Audi S3 leistet seit dem Facelift 310 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment. Im Golf R kommt bald die gleiche Technik zum Einsatz.
Seat Leon Cupra Facelift: 300 PS und Allrad optional
Der Leon Cupra fährt weiter nur mit Frontantrieb, serienmäßig unterstützt von einem elektronisch gesteuerten, mechanisch selbstsperrenden Differenzial. Optional verkauft Seat den Leon Cupra Kombi erstmals mit einem Allradantrieb mit Haldex-5-Technik, ausschließlich in Kombination mit einem Doppelkupplungsgetriebe. Damit fährt der Leon Cupra ST mit der kompletten Technik des mittlerweile ausgelaufenen VW Golf R.Ob er auch so schnell fährt, sagt Seat noch nicht. Die neuen Cupra-Modelle müssen homologiert werden, offizielle Daten folgen zum Jahreswechsel. Voraussichtlich sprintet der Allrad-Kombi in fünf Sekunden auf Tempo 100, die frontgetriebenen Versionen ein paar Zehntelsekunden langsamer. Der NEFZ-Verbrauch wird weiterhin bei 6,5 bis 7 Litern Super Plus pro 100 Kilometer liegen.
Den Preis nennt Seat ebenfalls noch nicht. Aktuell kostet ein Leon Cupra mit 290 PS und drei Türen 33.720 Euro, als Kombi 1.200 Euro mehr. Vermutlich wird sich daran nicht viel ändern. Allradantrieb kostet beim Leon 2.000 Euro Aufpreis, das Doppelkupplungsgetriebe 950 Euro. Der Leon Cupra ST 4Drive wird also voraussichtlich bei knapp 37.000 Euro starten – 6.500 Euro günstiger als zuletzt der Golf R Variant.
Fast der stärkste Serien-Cupra
Serienmäßig schraubt Seat ein adaptives Fahrwerk („DCC“) und eine Progressiv-Lenkung in die Cupra-Modelle. Zudem gibt es fünf Fahrmodi und die Option auf alle Assistenzsysteme aus den kleineren Modellen. Zum stärksten Serien-Seat reicht es übrigens nicht: In der zweiten Leon-Generation leistete der Cupra bis zu 310 PS und 425 Newtonmeter Drehmoment – allerdings nur in limitierten Sonderversionen.
Puh, damit dürfte er dem R komplett wegfahren. War ja schon für die 280PS Version kein Problem.
https://youtu.be/K5dRujiHbpA
Die Motorenpolitik im VAG-Konzern wird langsam echt langweilig und vorhersehbar... der TT8S bekam seinerseits zum Start 230 PS, der GTI (in der Normalversion) und Oktavia RS waren mit 220 PS unterwegs... war klar, dass die Autos jetzt die 230 PS des TTs kriegen, dafür wird der beim Facelift dann sicherlich 240 PS kriegen. Selbiges mit S3/TTS/R/Cupra... der TTS hat 310 PS, die kriegen jetzt die anderen VAG-Fahrzeuge in ihrer sportlichsten Version usw usw. Auch wenn der 2.0L beiweitem kein schlechter Motor ist, aber etwas mehr Abwechslung wäre wünschenswert. So entscheidet der Käufer nur noch, welche Karosserie er zu welchem Preis erwerben möchte, der Rest ist nahezu identisch (bis auf die Frontsäge im Seat mal abgesehen).
Da lobe ich mir den TTRS oder RS3, die als Alleinstellungsmerkmal den wunderschönen 5-Ender ihr Eigen nennen dürfen, oder der mittlerweile leider auch ausrangierte grüne Focus RS, ebenfalls mit 5 Zylindern und Turbo.
Wenn ich mal unterstelle, dass man sich S/RS/R/Cupras und wie sie alle heißen, hauptsächlich aus Spaß und nicht aus Umwelt- oder Spritspargründen kauft, dann finde ich das Motorenangebot immer überschaubarer und langweilger... 2.0L Turbo Vierzylinder zieht sich durch alle Marken hindurch. Hoffentlich wirds die Ausreißer noch lange geben!
Sehr schön, dass es optional bleibt. So können die Kunden wählen zwischen Quer- oder Längsdynamik. Wer einen schnellen Ampelstart liebt, der holt sich den (Haldex-)Allradler. Wer lieber Nordschleife fährt, der holt sich den Frontkratzer.
Ich fänd den Xperience echt toll mit diesem Motor😎.
Genau den gleichen Gedanken hatte ich auch 😆
Was erwartest du dir denn bei Allerweltsautos ? Da ist der Motor halt auch "Allerwelts".
Ausreisser gibts durchaus am Markt. Kannst wählen zwischen RS3 und den 1/2er M-und Mxxx Modellen. Alternativ holst dir nen Mustang mit 5.0er V8 oder nen Camaro mit 6.2er V8. Wo ist das Problem ?
Warum auch immer nur der Kombi den Allrad kriegt... Ein guter Freund von mir möchte sich so ein Auto als Spaßkiste kaufen, aber ausschließlich als Kompakten. Wenn ich mich richtig erinnere, gabs letztes Jahr nur den Octavia mit 230ps mit Allrad (? oder wars der Superb...), die großen 290ps Versionen gabs nur als Frontkratzer außer im Golf R und der war ihm zu bieder (und teuer). Jetzt hat er kein Spaßauto gekauft, sondern nen dicken Firmenwagen eingesackt... Ich sag mal, hätte Seat den Leon Cupra mit AWD gehabt - und wenn es nur ne Sonderserie gewesen wäre -, hätte er den sofort gekauft. Aber mit Sicherheit nicht als Kombi...
Als Ergänzung dazu, wenn der örtliche Ford Händler ihn eine Probefahrt mit dem Focus RS hätte machen lassen, wäre die Entscheidung bestimmt auch gefallen - leider wollte der Händler 500€ für die Probefahrt haben, da hätte er lieber gar keine anbieten sollen 🙄
Habe ich irgendwas von Problemen geschrieben? Habe nur moniert, dass ich diese Art von Motorenpolitik langweilig finde, Ausreißer habe ich ja selbst welche genannt und gesagt, dass es sie hoffentlich noch lange gibt.
Also lieber einen Krüppel wie die VR-Sauger verbauen ? Hauptsache nicht "langweilig".
Also über 300PS in einem Golf finde ich jetzt garnicht sooo langweilig fürs Geld. Willst du mehr muss halt auch mehr gezahlt werden. 😉
Ganz einfach weil die SC und 5D Karosse nicht dafür gebaut ist und es beim ST Plug and Play passt.
Man hätte den SC und 5D von unten komplett umbauen müssen.
Und da der ST sowieso an besten läuft spart man sich diesen Mehraufwand.
Bei mir läuft der Cupra als Allround-Alleskönner, den ich sowohl Alltag bewege als auch gerne für ausgedehnte Spaßtouren am WE nutze. Da mir Kosten nicht egal sind, bin ich dankbar dafür, dass mit dem 2 Liter Turbo und Frontantrieb der Unterhalt weitestgehend auf dem Niveau der kleineren TSIs liegen. Ein Golf IV oder V R32 mir ihren dicken Sechsendern und Allrad hätten die Entscheidung etwas weniger leicht gemacht, auch wenn sie natürlich den charismatischeren Motor hatten.
Ich stimme dir aber insofern zu, als die schiere Masse an 2 Liter EA 888 Derivaten schon langweilt und in der Form (mehrere Leistungsstufen sogar innerhalb derselben Modellreihe) auch teilweise überflüssig erscheint. Allein im sportlichen Bereich haben wir zig Ausbaustufen GTI/R, Cupra 265-300, Octavia RS und 4x4... Da könnte man schon den einen oder anderen streichen. Ich vermute aber, der Reiz für die Hersteller liegt darin, dass sie so innerhalb der Modell(halb)zyklen ständig neue Varianten auf den Markt bringen und damit einem Teil der Kundschaft auch neue Kaufanreize bieten können.
Also der günstigste 290er ST kostet derzeit 34920 € (Handschalter) und mit DSG 36620 €. Wenn der Allradler immer DSG haben soll, dürfte er eher bei knapp 39000 € liegen, nicht bei 37000 €. BTW: Warum soll das DSG nur 950 € Aufpreis kosten?
Finde es super, dass der ST nun mit Allrad kommt. Hoffe, dass auch ein Handschalter zu bekommen ist.
j.
Ah 300 PS und Front, ich weiß nicht.
Bei mein MPS musste man das Lenkrad gut festhalten, hat gezehrt wie sau bei ordentlicher Beschleunigung. Fand ich nicht so angenehm.
*meld* der dritte mit dieser meinung.😆
sperrdiff bei frontantrieb macht eine menge aus. ein ganz anderes auto beim fahren.
die vorteile vom allrad sind überschaubar.
bessere anfangsbeschleunigung und besseres vorankommen bei eis u. schnee, in grenzen bei nässe.
aber:
das erhöht nicht (bestenfalls marginal) die kurvengeschwindigkeit unter s&m-bedingungen, geschweige denn verkürzt es den bremsweg. unter diesen bedingungen sollte man es eh piano angehen.
dafür schleppt man immer die schwerere allradtechnik mit sich rum; mit mehr gewicht, mehr verbrauch und schlechterer querdynamik. nicht zuletzt kann mehr kaputtgehen. und besonderes das haldexding ist nicht grade durch unauffälligkeit hinsichtlich defekten bekannt. ich weiß da von summen ~5-6000€ für die reparatur😆