Opel Mokka X SUV Facelift 2016: Erster Test
Der Mokka kriegt das Cockpit schön
Soso, Opel schreibt dem Mokka ein X in den Namen. Viel wichtiger: Innen wird der Mokka richtig hübsch. Am Grundkonzept ändert Opel dagegen wenig – aus gutem Grund.
Edinburgh – Opel Mokka X? Ein neuer Buchstabe macht noch kein neues Auto, einerseits. Andererseits kann das bei diesem Auto auch keiner wollen, schon gar nicht Opel. Den Mokka verkauften die Rüsselsheimer von 2012 bis heute schließlich 600.000 Mal. Warum sollten sie da Grundsätzliches an ihrem kleinen SUV ändern?
Vielmehr soll das X irgendwie abenteuerlustig klingen, und künftig von allen Opel-SUV im Namen getragen werden. „X-citing“ und „X-plorer“ schlägt Opel als Assoziationen vor. Aufregend also, und: Entdecker. Das klingt zugegeben besser als „Fußballmuttis Einkaufswagen“.
Am wichtigsten: Das neue Cockpit
Gemeinsam haben die Entdeckerfreunde aus dem Marketing und die reale Mutti: Sie sitzen in ihrem Opel Mokka X meist hinter dem Steuer. Und dort gibt es in der Tat einiges zu entdecken. Opel hat sich am Astra orientiert und den Innenraum des Mokka komplett erneuert. Auf der Mittelkonsole entfielen etliche Knöpfe, die Funktionen für Klima und Infotainment sind nun klar gegliedert.
Die hässliche Plastik-Abdeckung der Instrumententafel ersetzte Opel durch einen Schwung im gepolsterten Armaturenträger. Die belederten Flächen höherer Ausstattungen wirken nicht mehr, als kämen sie eigentlich aus Kunststoffhausen. In zeitgemäßer Auflösung und buntem Layout präsentiert sich auch der Bordcomputer zwischen den Rundinstrumenten - vor dem Facelift eine Pixel-Landschaft mit Atari-Charme.
Respekt, Opel – das neue Cockpit wirkt edel, funktional und angenehm. Das liegt auch an den prima Ergonomiesitzen (685 Euro für Fahrer und Beifahrer) – die sind im Opel-Programm natürlich nichts Neues.
Der Diesel: Sparsamer, aber nicht neu
Gern hätten wir vom einzig neuen Motor im Mokka-Programm berichtet: Dem 1,4-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung und 152 PS. Opel bietet den Spitzenbenziner vorerst nur mit Allrad und Automatik an. Zwar kaufen drei Viertel aller Mokka-Käufer einen Benziner, trotzdem brachte Opel ausschließlich Mokka X mit 1,6-Liter-Diesel (136 PS) und Allradantrieb mit zum Ortstermin.
Das Opel-Marketing nennt ihn den „Flüsterdiesel“, und er passt ausgesprochen gut zu dem stämmig-kompakten SUV. Genug Kraft für Überholmanöver und die Autobahn, angenehm leise – allerdings auch mit ausgeprägtem Turboloch. Das maximale Drehmoment von 320 Newtonmeter liegt bei 2.000 Touren an, darunter wartet man gerade am Hang mitunter sehnsüchtig darauf.
Freude stattdessen an der Tankstelle: Mit knapp über fünf Litern auf 100 Kilometer verbrauchten wir nur knapp mehr als für den Motor angegeben (4,7 l/100 km). Und das trotz Stadt- und Offroad-Anteil.
Neues Licht, mehr Vernetzung
An den guten Fahreigenschaften des Opel Mokka gab es nicht viel zu optimieren: Lenkung, Schaltung und Fahrwerk unterstützen den komfortablen, aber nicht schwammigen Charakter des kleinen SUV wie gehabt gut. Neu ist das adaptive LED-Scheinwerfersystem, das die bisherige Bi-Xenon-Variante ersetzt. Eine vereinfachte Version des Matrix-LED-Systems aus dem Astra: Das Lichtsystem beherrscht neun verschiedene Betriebsmodi, beispielsweise für Stadt- und Landverkehr. Und kann zudem im Fernlicht-Betrieb den Gegenverkehr ausblenden. Der späte Sonnenuntergang vereitelte allerdings einen ersten Test.
Den neuesten Stand bietet Opel künftig auch bei Vernetzung und Infotainment. Opels Onstar mit W-Lan, Callcenter-Anbindung und Notruf-Assistent sucht in dieser Klasse weiterhin seinesgleichen. Die neuen Intellilink-Systeme überzeugen ebenfalls mit schnellem Bildaufbau und einfacher Bedienung. Apple Carplay und Android Auto werden künftig auch im Mokka X vollständig unterstützt.
Es folgen weitere SUV
Und unterm Strich? Der Opel Mokka war bisher schon ein überzeugendes Angebot, das viele Käufer fand. Das Facelift bringt vor allem ein deutlich verbessertes Cockpit sowie moderne Licht- und Unterhaltungstechnik ins Auto.
Das Motorenangebot lässt zwar weiterhin den einen oder anderen Wunsch offen. Deckt aber mit drei Automatik- und drei Allradversionen sowie einer Autogas-Variante deutlich mehr Anforderungen ab, als dies bei vielen japanischen und französischen Konkurrenten der Fall ist.Mit dem unveränderten Basispreis von 18.990 Euro bleibt der Opel Mokka X in der Basis einen Tausender unterhalb des ähnlich breit aufgestellten Skoda Yeti. Für den gefahrenen 136-PS-Diesel mit Allrad hätte Opel laut Preisliste gern 27.390 Euro.
Beim Händler steht der überarbeitete Mokka ab dem 24. September. Die Bestell-Listen sind seit Juni 2016 geöffnet. Für die nächsten Jahre hat Opel drei weitere Modelle mit X angekündigt. Zwei entstammen der Kooperation mit PSA und werden als praktischere „CUV“ Meriva und Zafira beerben. Hinzu kommt ein Flaggschiff-SUV. Diese Pläne bestätigte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann am Rande der Präsentation des Mokka X.
Opel Mokka X 2016: Technische Daten
Der Einfachste
- Modell: Opel Mokka 1.6
- Motor: 1,6 Liter Vierzylinder-Benziner
- Antrieb: Frontantrieb
- Getriebe: Fünfgang manuell
- Leistung: 115 PS
- Verbrauch: 6,7 l/100 km (NEFZ)
- CO2: 155 g/km
- 0 – 100 km/h: 12,5 s
- Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
- Länge: 4,275 m
- Breite: 1,781 m
- Höhe: 1,658 m
- Radstand: 2,555 m
- Leergewicht: 1.355 kg
- Kofferraum: 356-1.372 l
- Preis: Ab 18.990 Euro
- Marktstart: 24. September 2016
Diesel mit Allrad
- Modell: Opel Mokka 1.6 Cdti
- Motor: 1,6 Liter Vierzylinder-Diesel
- Antrieb: Allrad
- Getriebe: Sechsgang manuell
- Leistung: 136 PS
- Verbrauch: 4,7 l/100 km (NEFZ)
- CO2: 124 g/km
- 0 – 100 km/h: 9,9 s
- Höchstgeschwindigkeit: 187 km/h
- Leergewicht: 1.505 kg
- Kofferraum: 356-1.372 l
- Preis: Ab 27.390 Euro
- Marktstart: 24. September 2016
... man fährt auf der Strasse aber das Navi einfach leer? 😱
Freut mich für Opel.
Hoffentlich hilft Ihnen das die schwierige Marktsituation mit GB und RUS zu überwinden.
Der verhältnismäßig geringe Dieselanteil zeigt wohl, dass die Erstzulassung beim Mokka anscheinend oft auf natürliche Personen erfolgt ist. Sehr schön.
Btw. ein sehr gelungener Mokka X, was aber dann leider Besitzern des Mokka ohne X nicht ganz schmecken dürfte.
OFFROAD. Passt doch!
Wollte eigentlich mein Kuga gegen den Mokka X eintauschen, aber bei der Konfiguration ist der ja genauso Teuer wie der Kuga, wobei noch nicht mal eine Standheizung angeboten wird beim 152 Ps Benziner. Ansonsten ein gelungenes Auto.
Ja leider muss ich erst alte Bild in google suchen um einen direkten Vergleich bzw. einen Gegenüberstellung zu haben.
Andere Seiten sind da weiter und haben nicht nur die 2 Fahrzeuge auf einem Bild, sondern auch interaktive Bilder mit einem Schieber, um wirklich einen direkten Vergleich zu haben. Aber vielleicht gibt es das bei euch auch irgendwann mal, obwohl ihr diese Gegenüberstellungen früher hattet 😉
Das Auto an sich wirkt mir vorne etwas zu dick zu plump, erinnert mich wieso auch immer an den letzten Antara / Captiva.
Innen sind die Opels schon länger nicht so schlecht.
Der Test war in Area 51. 😱
Auch die Navi-Karte auf Bild 09/13 überzeugt nicht, da gibt es heutzutage bereits besseres.
Ausserdem bleiben die Aussen-Proportionen weiterhin unstimmig was z.T auch am kurzen Radstand liegt, dadurch wirkt er schwer und plump.
Kennt man ja schon vom Navi 950 🙄
Opel hat vergessen, dieses immens hässliche Lenkrad mit auszutauschen. Hat man wohl glatt übersehen.😆
Naja, Geschmackssache. Mir gefällt das Lenkrad immens gut, und es ist wesentlich praktischer als z.B. das in meinem A6, wo ich unter das Lenkrad greifen muss, um den Tempomat zu regeln. 😉
Also der Meriva meiner Frau wird auch nicht jünger. Mittlerweile 13 Jahre alt aber ohne große Macken muss er ja auch irgendwann mal ersetzt werden. Und mit dem Facelift ist der Mokka für mich jetzt ernsthaft interessant geworden.
War mit dem Meriva B ähnlich. Erst mit dem Facelift war er interessant und wurde von mir auch gleich gekauft.
Aufgrund eines unverschuldet Unfall hatte ich leider nur 2 Jahre und 80.000 km Freude daran.
Nun fahre ich einen geilen neuen Astra K ST und könnte mir den neuen Mokka daneben ganz gut vorstellen.
Apropos Lenkrad. Ist natürlich das vom Meriva. Wäre natürlich noch schöner wenn sie das vom Astra verbaut hätten. Das ist natürlich eine Spur schicker.
Wenn man kein Plan hat......
P.S. das Heck deines V40 ist aber auch alles andere als stimmig! Also nicht so aus dem Fenster lehnen.
Versteh ich auch nicht wieso sie nicht das Lenkrad vom Astra K genommen haben.
@astra33 Als Volvo Besitzer würde ich in Sachen Unform, Design und speziell Innenraum eher weniger über andere Marken schreiben. Gibt wohl nichts hässlicheres als ein Volvo Interior und die ewig grässliche Heckleuchtenform.