Volvo plant großes Pilotprojekt für autonomes Fahren
Der nächste Volvo XC90 bekommt einen Stauassistenten
Volvo führt bald einen Stauassistenten ein und geht mit einem Großprojekt schon den nächsten Schritt in Richtung autonomes Fahren.
Köln/Göteborg - Volvo wird die kommende Generation des XC90 als erstes Modell des schwedischen Herstellers mit einem Stauassistenten ausrüsten. Das für Ende 2014 angekündigte System soll das SUV bei dichtem Verkehr auf der Autobahn bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit autonom steuern können. "Ob es 60 oder 80 km/h sein werden, das wissen wir noch nicht", sagte Volvo-Sprecher Michael Schweitzer dem dpa-Themendienst. Das Assistenzsystem kann nicht nur wie ein erweiterter Tempomat durch Gasgeben und Bremsen den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug halten. "Es erkennt auch die Fahrspur, der das Auto folgt."
Mit dem Stauassistenten holt Volvo ein Stück zu Konkurrenten wie Mercedes oder BMW auf, die in ihren Modellen S-Klasse und X5 vergleichbare Systeme schon heute anbieten. Der kommende Volvo XC90 wird auf dem Pariser Autosalon im Oktober 2014 vorgestellt und den Stauassistenten voraussichtlich als Option bieten. "Aufgrund der derzeitigen Gesetze, nach denen der Fahrzeuglenker immer Herr der Lage sein muss, benötigt das System aber immer eine Hand am Lenkrad." Dies werde über einen Sensor gemessen, der den Lenkwiderstand erfasse, sagt Schweitzer.
Großprojekt mit 100 Autos
Stauassistenten sind nur eine Entwicklungsstufe auf dem Weg zum vollautonomen Fahren, bei dem die Person hinter dem Lenkrad gar nicht mehr ins Geschehen eingreifen muss. Neben Herstellern wie Mercedes, BMW oder Toyota arbeiten auch die Schweden an dem Thema. Dazu wollen sie in Göteborg 2014 das nach eigenen Angaben "erste großangelegte Pilotprojekt" starten. Dabei sollen sich 100 selbstfahrende Autos auf ausgewählten Pendlerstrecken einschließlich Autobahnen bewähren.
Drei Jahre nach Beginn des "Drive Me"-Projekts werden vollautonome Fahrzeuge in Serie gefertigt werden, kündigte Volvo an. Ob die selbstfahrenden Autos künftig auch auf deutschen Straßen rollen, stehe noch nicht fest. "Ganz autonomes Fahren ist in Deutschland noch nicht gestattet", sagte Schweitzer. "Über kurz oder lang werden wir das System aber auch in anderen Ländern anbieten." Mit dem von der schwedischen Regierung unterstützten Pilotprojekt will Volvo auch die "gesellschaftlichen Vorteile" von autonomen Fahrzeugen demonstrieren: Die Technik könnte dazu dienen, die Zahl der Verkehrstoten deutlich zu senken.
Meines Wissens ist der Stauassistent mit Lenkunterstützung aktuell nur für die Mercedes S-Klasse lieferbar. BMW hat ihn für den X5 laut Homepage für "voraussichtlich Dezember 2013" lediglich angekündigt. Lieferbar war er bisher nicht. Dezember haben wir ja nun... Volvo ist den beiden jedenfalls dicht auf den Fersen.
Grüße vom Ostelch
Vielleicht ist das irgendwann endlich das ende von stau, dem pennen an ampeln, brenzligen situationen beim spurwechsel ... Das wird aber wohl locker bis 2050 dauern, wenn 2020 die ersten modelle serienreif sein sollen. Ich würde dann noch mindestens 30 jahre rechnen bis solche autos das straßenbild dominieren.
Es Ist nur die frage ob diejenigen die ( zu schnelles ) autofahren als hobby sehen, sich das steuer aus der hand nehmen lassen würden, wenn sie es aktuell nicht einmal schaffen den nötigen abstand zu halten.