Audi News
Der neue 3.0 TFSI: Hightech-V6 mit Kompressoraufladung
* Kompressor und Direkteinspritzung – ein starkes Duo
* 213 kW (290 PS), 420 Nm und eine vorbildliche Effizienz
* Souveräne Kraft ab Leerlauf und spontaner Drehmomentaufbau
Stark, spontan und hocheffizient: Audi präsentiert die neue Topversion seiner V6-Motorenreihe. Der 3.0 TFSI leistet 213 kW (290 PS) und ein souveränes Drehmoment von 420 Nm. Er kombiniert zwei hochmoderne Technologien auf perfekte Weise miteinander – die Benzin-Direkteinspritzung und die Aufladung per Kompressor. Der Hightech-V6 geht noch in diesem Jahr in Serie.
Aufgeladene Motoren haben im Zeichen der Vier Ringe eine lange Tradition. Schon in den 30er Jahren arbeiteten Kompressoren in den legendären Grand-Prix-Rennwagen der Auto Union, sie trieben die mächtigen 16- und 12-Zylindermotoren auf bis zu 440 kW (rund 600 PS) Leistung. Von den späten 70er Jahren an richtete Audi sein Augenmerk auf den Abgasturbolader – und feierte mit ihm abermals große Erfolge im Motorsport. Gleichzeitig traten die Turbo-Motoren von Audi am Markt einen beeindruckenden Siegeszug an.
Jetzt gibt der Kompressor sein Comeback. Er ist die ideale Aufladungs-Technologie für den neuen Dreiliter-V6, den 3.0 TFSI; das T in der Motorenbezeichnung steht ab sofort bei Audi nicht mehr für den Turbolader allein.
Ausgedehnte Vergleichsuntersuchungen haben ergeben, dass der mechanische Lader bei diesem Motor die bessere Lösung als ein Biturbo-Konzept ist. Im Zusammenspiel mit der Direkteinspritzung erwies er sich im Packaging, beim Anfahrverhalten und dynamischen Ansprechverhalten deutlich überlegen.
Der Kompressor baut so kompakt, dass er an Stelle des Saugrohrs problemlos im 90-Grad-V der Zylinderbänke unterkommt. Weil er per Keilrippenriemen vom Motor angetrieben wird, stellt er gleich vom Leerlauf weg seinen vollen Anschub parat, das sorgt für enorme Durchzugskraft beim Anfahren. Bereits bei 2.500 1/min stemmt der 3.0 TFSI sein Maximum von 420 Nm, es bleibt bis 4.850 Touren konstant.
Die Gaslaufwege hinter dem Kompressor sind sehr kurz; deshalb baut sich das Drehmoment extrem schnell auf, noch dynamischer als bei einem Saugmotor mit gleichem Hubraum. Der 3.0 TFSI hängt sportlich am Gas, er wirkt ungewöhnlich agil und bissig. Und er dreht spielerisch leicht hoch bis zum Maximum von 6.500 Touren, wobei er seine Nennleistung von 213 kW (290 PS) bereits knapp unterhalb von 5.000 1/min erreicht.
Neue Bestmarken auch im Verbrauch
Auch im Verbrauch setzt der 3.0 TFSI überzeugende Bestmarken. Zudem erlaubt es seine Durchzugsstärke, das Getriebe länger zu übersetzen, wodurch der Effizienz-Vorsprung weiter wächst. Der neue 3.0 TFSI wird in fast allen Audi-Modellen mit Längsmotor, für die er vorgesehen ist, klar unter 10 Liter/100 km Durchschnittsverbrauch bleiben. Er ist für den Betrieb mit Super- wie Normalbenzin ausgelegt und hält – Ehrensache für einen neuen Motor von Audi – schon die künftige Abgasnorm Euro 5 ein.
Möglich wurde diese bahnbrechende Effizienz nur durch die Audi-Technologie der Benzin-Direkteinspritzung nach dem FSI-Prinzip. Anders als bei den herkömmlichen Lösungen erlaubt sie es, den Kompressor hinter der Drosselklappe zu platzieren. Wegen der geringen Dichte der Ansaugluft bei Lasten unterhalb der Aufladung und im Schiebebetrieb laufen seine Rotoren leicht, die benötigte Antriebsleistung ist gering.
Die hohe Verdichtung des Motors von 10,5:1 trägt ebenfalls entscheidend zur Effizienz bei. Auch sie ist der Direkteinspritzung zu verdanken, weil bei ihr der intensiv verwirbelte Kraftstoff den Brennraum kühlt und damit die Klopfneigung senkt.
Beim Kompressor des neuen 3.0 TFSI handelt es sich um ein so genanntes Roots-Gebläse. In seinem Inneren rotieren zwei vierflügelige Drehkolben mit bis zu 23.000 1/min gegenläufig zueinander – der Luftspalt zwischen ihnen beträgt nur wenige tausendstel Millimeter. Die Rotoren können pro Stunde 1.000 Kilogramm Luft fördern und mit bis zu 0,8 bar Ladedruck in die Brennräume pressen.
Zwei Wasser-/Luft-Ladeluftkühler aus Aluminium, die an einen separaten Kühlwasserkreislauf angebunden sind, liegen im Gehäuse integriert. Sie kühlen die verdichtete und damit erhitzte Ansaugluft wieder ab, um ihren zur Verbrennung nötigen Gehalt an Sauerstoff zu steigern. Ein umfangreiches Paket an Maßnahmen dämmt die Geräusche, die der Kompressor erzeugt, auf ein Minimum.
Der Motor selbst zählt zur Familie der hochmodernen V-Aggregate von Audi. Zu ihren Kennzeichen gehört neben dem einheitlichen Zylinderwinkel von 90 Grad der konsequente Leichtbau – das Kurbelgehäuse des Dreiliters, aus Aluminium-/Silizium-Guss bestehend, bringt nur 33 Kilogramm auf die Waage. Das komplette Aggregat wiegt 189 Kilogramm, den Kompressor eingeschlossen. Die Bohrung misst 84,5 Millimeter, der Hub 89,0 Millimeter, woraus ein Hubraum von 2.995 cm3 resultiert.
Verstärkungen am Kurbelgehäuse
Audi hat dem 3.0 TFSI ein ganzes Paket Hightech-Feinheiten mitgegeben. Das Kurbelgehäuse wurde den höheren Druckverhältnissen angepasst, alle Bauteile sind konsequent auf minimale Reibung ausgelegt. Die beiden Einlassnockenwellen lassen sich um 42 Grad Kurbelwinkel verstellen. In den Ansaugkanälen versetzen so genannte Tumble-Klappen die einströmende Luft in Bewegung und unterstützen so die optimale Gemischbildung.
Das Einspritzsystem ist von Grund auf neu entwickelt. Eine Common Rail-Anlage mit Sechsloch-Düsen injiziert den Kraftstoff unter bis zu 150 bar Druck direkt in die Brennräume. Die hohe Dynamik der Injektoren erlaubt in weiten Bereichen des Kennfelds bis zu drei Einspritzungen pro Arbeitstakt. Auch sie optimieren den Brennverlauf und tragen so zur starken Performance des neuen 3.0 TFSI bei.
Quelle: Audi Media Services
Warum man jetzt 50 % mehr Hubraum braucht, um die Leistung und das Drehmoment um 7 bzw. 20 % zu steigern bleibt wohl das Geheimnis der Ingenieure (im Vergleich zum 2.0 TFSI des Audi TTS - oder ist der Motor nicht so haltbar ?).
Ich tippe aber auf thermische Probleme. 50 % mehr Hubraum bedeuten ja nicht, dass der Motor soviel mehr an Wärme abgeben könnte.
Ist wie beim Wildschwein: Die Oberfläche steigt in der 2. Potenz, das Volumen in der 3. Potenz. Deshalb sind die Wildschweine im Norden auch größer als die im Süden, weil so die Körperwärme besser gespeichert wird.
Die vorbildliche Effizienz möchte ich auch anzweifeln. Der Motor wird im Vergleich zum 2 Liter TFSI sicherlich einen satten Mehrverbrauch aufweisen.
Und überhaupt frage ich mich nach dem Sinn des Motors. Der V6 FSI mit 300 PS hat ein größeres nutzbares Drehzahlband und ist mit 350 Nm auch nicht gerade schwächlich.
Vielleicht kommt ja noch eine stärkere Version mit ca. 400 PS und 500 Nm. Das wäre dann zumindest ein Schritt nach vorne und die durstigen V8 Motoren sollte man dann schnellstens in Rente schicken.
Finde das Motorkonzept recht interessant und wird das Audi-Sortiment bereichern. Nur Turbos sind auf Dauer auch langweilig.
Bin gespannt, ob die Ingenieure das charakteristische Kompressorjaulen zulassen werden.
Warum hat der Motor so wenig Leistung ? Mit einem Komp. sollte doch viel mehr möglich sein. Der normale 3.2Fsi hat ja schon 265Ps. Allein als Konkurenz zum 335i hatte ich mind. 320Ps gefordert.
Der Motor kommt ja auch im neuen S4 und da soll er zwischen 333 und 355PS haben... wird also zum Glück noch Ausbaustufen geben. 290PS wären ja echt schwach.
Stimmt, vor allem wenn man bedenkt, dass ein A6 mit einem solchen Motor bestimmt um die 1,8 Tonnen wiegt.
Der ist ja das reinste Verkehrshindernis. Es ist schon eine Frechheit, dass die Audi AG in unserer heutigen Zeit so wenig Leistung anbietet. *hust*
TFSI steht jetzt also beim VW-Konzern für entweder Turbolader, Kompressor oder beides zusammen - die marketingfuzzis ham doch nimmer alle beisammen....
Der Motor ansich ist meiner Meinung nach sehr interessant und ein Schritt in die richtige Richtung...jetzt fehlen nur noch stärkere Versionen.
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Guckst du hier.....
LG
MC
Der Vorteil am Kompressormotor ist der, dass man nicht mit einem defekten Turbolader
in die Werkstatt fahren muss.
Ich würde auf alle Fälle nicht den riesigen Schriftzug "Kompressor" wie bei Mercedes
hinten drauf haben wollen.
Das sieht nähmlich echt scheisse aus.
Um es mal mit Volkes Stimme auszudrücken. 😉
Dafür ist der Kompressor auch einem Verschleiss unterlegen. Das ist bestimmt so teuer wie ein Turbo-Tausch.
Gruß
Karle
Zumal ein Turbo mehr Energie aus dem Abgas für den Antrieb bekommt als ein Kompressor aus dem Direktantrieb. Untentenrum muss der Motor sogar noch Kraft aufwenden um den Kompressor anzutreiben.
Ich find es mal sehr vernünftig, aus der derzeitigen PS-Gigantomanie auszubrechen. Als ob 290PS nicht auch reichen. Wenn da der Focus mehr auf dem Thema Leistungsentfaltung und angemessener Spritverbrauch liegt, dann hat auch ein aufgeladener 6-Ender eine Zukunft bei der derzeitigen Debatte um Spritpreise; CO2 & co.
Aber wer unbedingt 500PS braucht, um "einfach die Kraft zu haben, falls man sie mal braucht", der wird ja bei Audi & co. auch noch fündig.
Grüße, rene
bin ebenfalls der meinung, das ein motor mit einem turbo effizienter arbeitet. die kraft und leistung die er durch den kompressor mehr hat, gehen für den antrieb der kompressors drauf. der BMW 3.0i hat genauso viel hubraum wie der motor und hat grade mal 30PS weniger
desweiteren ist BMW mit dem 335i Audi schon einen schritt voraus...
Der 1. Test gegen den (mittlerweile nicht mehr taufrischen) 135i,335i,535i... wird sehr interessant!!
Hier muss der TFSI Motor punkten, ist er doch 2-3 Jahre neuer.