Porsche 911 Carrera S Facelift 2015: Turbo-Boxer mit 420 PS
Der neue Elfer zeigt sein Gesicht
Optisch ändert sich wenig, technisch alles: Im Herbst 2015 bekommt der Porsche 911 Basis-Motoren mit Turboladern. Jetzt zeigt ein Video das ungetarnte Elfer-Facelift.
Stuttgart – Der Motor ist das Heiligtum aller 911-Piloten. Stets im Heck, immer ein Boxer, nur im Top-Modell mit Turbo und im Idealfall ohne Wasser zwischen den Ventildeckeln. Die Umstellung von Luftkühlung auf Glysantin-Gemisch war für viele Fans ein Schock. Doch ohne einen Wasserkreislauf ließen sich Emissions- und Leistungsziele 1997 nicht erreichen. Als erste Elfer-Baureihe floss durch den 996 Kühlmittel.
Jetzt steht ein ähnlich schwerer Eingriff am Allerheiligsten bevor: Auf der IAA 2015 parkt das Facelift des Porsche 911. Die Basismodelle, also Carrera und Carrera S, bekommen Turbomotoren. Bisher gab es Ladedruck nur beim Turbo-Modell. Alle anderen saugten die Luft in die Brennräume. Das muss sich jetzt ändern. Nicht unbedingt für die Leistung. Aber für die Emissionsziele.
Porsche 911 Facelift: Turbomotoren in Carrera und Carrera S
Porsche tauscht also ein spontanes Ansprechverhalten gegen mehr Drehmoment und weniger Verbrauch. Dass es passiert, haben Technik-Chef Wolfgang Hatz und Rallye-Legende Walter Röhrl längst bestätigt. Details zu Motoren und Leistung kursieren ebenfalls im Netz. Der 911 Carrera soll einen 2,7-Liter-Sechszylinder mit 370 PS und 450 Newtonmetern bekommen. Im neuen Carrera S steckt angeblich ein 3,0-Liter-Boxer mit 420 PS und gut 500 Newtonmetern Drehmoment.
Aktuell sind die Modelle 350 PS und 390 Newtonmeter bzw. 400 PS und 440 Newtonmeter stark. Mehr Leistung und Kraft verbessert Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit. Das Gewicht könnte steigen. Trotzdem gibt es wahrscheinlich bessere Rundenzeiten. Der 430 PS starke 911 GTS wird vermutlich entfallen. Röhrl sagte uns in einem Interview, dass sich die Verantwortlichen für Saugmotoren in 911 GT3 und GT3 RS einsetzen.
Was das Facelift optisch mitbringt, zeigt jetzt ein Video. Der Youtube-Kanal „RedBull TV“ hat ein beinahe ungetarntes Facelift-Modell am Hockenheimring erwischt und gefilmt. Wir erkennen eine neue Auspuffanlage mit mittig angeordneten Endrohren, neue Details an Schürzen und Lampen, LED-Scheinwerfer sowie einen großen Lufteinlass auf dem Heckdeckel.
Offizielle Details zum gelifteten Elfer erwarten wir einige Tage vor der IAA in Frankfurt am Main. Hier gibt es weitere Infos zum 911-Facelift 2015.
Der Heckdeckel in schwarz gefällt mir nicht. Die Anordnung der Endrohre ist ... ungewohnt. Von vorn ganz nett, aber irgendwie nicht porschig genug.
Leistungsmäßig wird es sicher ein kleiner Schritt weiter nach vorn. Verbrauchsmäßig eher nicht, da Turbos bei artgerechter Haltung einfach zu viel verbrauchen. Real, nicht auf dem Papier.
Aber jetzt bloß nicht hektisch werden.
Sehr gelungenes Facelift.
Ich begrüße den Umstieg auf Turbo-Motoren. Einfach zeitgemäßer.
Wieso 😕😕😕
Warum bleibt nicht wenigstens ein Sauger im Programm, wo liegt da der Sinn?
Wie bei Top Gear schon immer gesagt, der 911er unterschied sich nicht einmal bei neuen Modellen, was will man da vom Facelift erwarten. Die Unterschiede sucht man mit einer Lupe.
Noch 5 Jahre dann hat sich wahrscheinlich auch Porsche selbst abgeschafft. Dann gibt's den Elfer mit nem 1,5 Liter Dreizylinder 😆😆😆
Käfer Auspuff!
Immerhin hat Porsche sich mit dem Drehmoment zurückgehalten.
Warum verbaut porsche nicht weiterhin Saugmotoren, schaltet aber in irgendeinem eco mode oder sonstigen 4Zyl. ab... und läuft als zweizylinder durch den Zyklus was für den NEFZ reichen sollte...
Jetzt müsste man sich noch einen 991 VFL kaufen ...
Kein gestalterischer Fortschritt, eher das Gegenteil.
Wenigstens von Porsche hätte man sich etwas mehr Überlegungen in Hinsicht auf das Problem Leistung-Verbrauch gewünscht. Aber nein, es ist so schön einfach, wenn man in das Turbolied einstimmt, welches alle gerade singen.
Bzgl des Aussehen - mal ehrlich, dass wird auch in 50 Jahren nicht anders sein. Ab und an mal vorn und hinten etwas variieren und gut is.
Wenn Lamborghini und Audi allen Unkenrufen zum Trotz bei den Supersportlern am Sauger festhält und Euro 6 hinbekommen, wieso kriegen das dann Porsche und Ferrari nicht hin? Und Mercedes beim AMG GT auch nicht?
Zu Supersportlern passen kreischende, hochdrehende Sauger. Sie sind die deutlich emotionaleren Triebwerke. Und in emotionale Autos gehören emotionale Motoren.
Porsche würde auch Euro 6 hinbekommen. Dürfte der Motor vom GT3 RS auch schaffen.
Mit den Turbomotoren sind die Auzos einfach schneller. Der neue Basis Carrera wird in der Praxis mindesten so schnell sein wie der alte S. Dazu noch unaufgeregter. Passt eigentlich ganz gut zum aktuellen 911. So als Powercruiser.
Das versteh ich nich. 😕
Die zwei Endrohre an beiden Seiten sehen einfach viel besser aus. So sieht der Elfer von hinten weniger sportlich aus, für meinen Geschmack.