Nissan streicht Minivan Note
Der neue Micra ersetzt zwei Autos
Einer kommt, zwei gehen: Nissans neuer Micra ersetzt nicht nur seinen direkten Vorgänger, sondern auch den Minivan Nissan Note. Der verkaufte sich zuletzt miserabel.
London - Auf dem Pariser Autosalon zeigt Nissan den komplett neuen Kleinwagen Micra. Dass dieser etwas größer wurde als das bisherige Modell, war beabsichtigt. Denn der neue Micra soll nicht nur den alten Micra ersetzen, sondern auch Nissans Minivan Note. Das bestätigte Nissans Europa-Marketingchef Guillaume Cartier gegenüber "Automotive News Europe".
Nissan produziert den Note derzeit in zweiter Generation, und zwar im größten europäischen Konzern-Werk in Sunderland (Großbritannien). Seit Herbst 2012 befindet sich das Modell im Verkauf. Mitte 2017 ist Schluss in Europa.
Nissan räumt damit hierzulande das Minivan-Segment. Nicht einmal fünf Jahre war der Note II mit der internen Bezeichnung E12 dann am Markt. Rein wirtschaftlich keine Überraschung. Nicht nur sind die Margen bei Minivans niedrig, die Verkäufe brachen in der jüngeren Vergangenheit dramatisch ein.
Kaum Umsatz mit dem Minivan
Gerade mal 200.000 Minivans wurden europaweit im ersten Halbjahr 2016 verkauft - 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Den Nissan Note traf es noch einmal deutlich härter. Hier brachen, laut "Left-Lane", die Absatzzahlen im gleichen Zeitraum um mehr als 30 Prozent ein - von knapp 17.000 auf 11.500 Einheiten im ersten Halbjahr 2016.
Zum Vergleich: im gleichen Zeitraum verkaufte Nissan europaweit fast 55.000 Juke und immerhin 31.000 Micra. Diese beiden Modelle sollen daher in Zukunft das Angebot der Marke im Kleinwagensegment allein stemmen.
Das Segment der Minivans brach auch deshalb ein, weil das Angebot (z.B. der überzeugende Roomster) zurück ging (ähnlich Cabrios).
Um auf den Rückgang beim Note zu reagieren, hätte auch ein Facelift vollzogen und ein stärkerer Benziner (z.B. 1.2 des Qashqai) ergänzt werden können.
Naja, der Note sah/sieht ja auch nicht gut aus.
Der Neue sieht auch nicht gut aus.
Äußerlich fand ich den aktuellen Note gar nicht so verkehrt aber das Cockpit, brrr....
Er wurde wohl ziemlich vernachlässigt, bzw. hat intern mit dem Qashqai nur 2 Bodenfliessen neben dran im selben Showroom seinen härtesten Rivalen !
Genau das war auch mein Grund, Nissan komplett außen vor zu lassen. Innen finde ich die unansehnlich und billig wirkend. Ich hasse silbernes oder glänzendes schwarzes Plastik. Und wenn der Nissan-Verkäufer so wenig Kunden hat, dass er immer Zeit findet, bei einer Probefahrt ungebeten mitzufahren oder aller 3 Monate anzurufen, suche ich lieber das Weite.
@campr
Über Geschmack lässt sich streiten.
Ich finde die Cockpits vom X-Trail bzw Qashqai gefällig!
Zum Thema Händler......Bist dann wohl an den falschen geraten. Ging mir aber ähnlich. Der erste bei dem ich war, wollte auch mitfahren. Der Andere hat mir das Auto gleich für ein paar Tage zum Testen mitgegeben. Der hat dann eben auch das Geschäft gemacht.
Stimme zu.
Gruß. I.
Wir haben Ende vergangenes Jahr für meine Mutter ein
neues Auto gesucht, ihr hätte der Note gut gefallen.
Aber da es weder ein Ersatzrad noch DAB+ - Radio gab,
aus dem Prospekt nicht ersichtlich war, ob es eine Bergan-
fahrhilfe gibt und Abbiegelicht, ist es eben ein Skoda Fabia
geworden.
Sorry Nissan, aber das konnte so nichts werden.
Hoffentlich machen sie es beim neuen Micra besser!
Netter Gedanke, der zwar etwas von der bekannten Frage nach Huhn oder Ei hat, aber dennoch falsch ist.
Wenn das gesamte Segment der B-MPVs rückläufig ist, gehen logischweise immer mehr Modelle darin den Weg allen Irdischen.
Mittlerweile sind weg:
- Renault Modus
- Toyota Verso-S (damit auch Subaru Trezia)
- Skoda Roomster
- jetzt der Nissan Note
Und beim Ford B-Max ist auch noch nicht alles geklärt, auch der könnte gehen.
Ansonsten käme es ja zu Verlagerungen, und die Roomster-Käufer würden auf ein anderes Modell desselben Typs umschwenken, was dann dem Segment selbst nicht anzusehen wäre.
So überzeugend wie man denken würde, war der Roomster übrigens nicht, zumindest was dessen Verkaufszahlen anbelangt:
Von 2010 und 2014 lag der Roomster zw. 26k und 31k, was verglichen mit den Zahlen des Segmentführers Fiat 500L (2013-15 zw. 74k und 95k), der zudem auch noch außerhalb Europas vertrieben wird, recht bescheiden ausfällt.
Tatsächlich sind die schlimmsten Feinde dieser Gattung die immer stärker angebotenen B-CUVs und -SUVs quer durch den Herstellergarten.
Nur wenige Hersteller können dabei beide Bereiche, also MPV und Crossover, entsprechend stark abdecken. Die logische Folge: das unterm Strich (Stk., Rendite, Fertigungsbelange) schwächere Modell wird aufgelassen.
Wer dennoch viel Platz auf geringer Stellfläche zum günstigen Preis sucht, wird auch weiterhin fündig, allerdings bei den LCV-Ablegern. Vom Fiat Qubo bis zum VW Caddy gibt´s dabei mehr Modelle als man denkt, und mitunter sogar zum Schnäppchenpreis.
Nach dem Toyota Verso-S folgt jetzt auch der Nissan Note. Vielleicht kann ja der Honda Jazz profitieren. Ich sehe neben den äußerst unansehnlichen Nissan Cockpits auch die hohe Beliebtheit von Super-Useless-Vehicles als Grund für niedrige Verkaufszahlen.
In Japan kommt die nächste Note Generation mit seriellem Hybridsystem auf den Markt - auch verkauft sich der Note hier deutlich besser als jedes andere Nissan Fahrzeug.
Ein Meriva-Nachfolger ist ja auch anstehend.
Und soviel CUV-Tendenz (/Nachteile) scheint der gar nicht aufzunehmen.
(Wo sich ja bereits Captur + 2008 den Allrad sparen..)..
Ein guter Mix für entsprechend breiten Kundenstamm sollte man sich schon erhalten.
da kann man allg teils ungläubig, neidisch, erstaunt auf ziemlich kleverer kisten gucken !
Diese Modelle hab ich mir nicht angeschaut, weil außerhalb unseres Beuteschemas.
Ein Arbeitskollege fährt den allerersten Note. Er sagt selbst das der Wagen der zuverlässigste ist den er jemals hatte (auf 170.000 km keine außerplanmäßige Reparatur), die Kiste aber auch zum kotzen hässlich ist (seine Worte). Er hat ihn auf gut Glück aus dem Prospekt bestellt, weil er einen Minivan brauchte. Ich kann mich seiner Meinung nur anschließen, das Cockpit ist zum speien, die Sitze bessere Holzschemel und die Verarbeitung ist unter aller Sau - selbst für einen Mängel gewohnten Opel-Fahrer.
Allgemein muss man sagen, dass Nissan bei der Innenausstattung auch in Japan hinterher hinkt. Hier die etwas "hochwertigere" Note Medalista Variante. Auch hier wirkt vieles so als wäre es erst am Ende der Designphase noch hektisch angeklebt worden. Viele Kei Cars wirken stimmiger.