Porsche 911 GT3 in Genf

Der neue Renn-Elfer lenkt auch mit den Hinterrädern

verfasst am Tue Mar 05 11:54:25 CET 2013

Porsche feiert fünfzig Jahre 911. In Genf, mit dem neuen 911 GT3. Der umrundet die Nordschleife in weniger als 7:30 Minuten. Und lenkt dabei mit den Hinterrädern.

Porsche stellt seinen neusten Zuwachs in der Elfer-Familie vor: den sportlichen GT3
Quelle: Porsche

Genf – Was ist sportlicher als ein Porsche 911? Richtig, ein Porsche 911 GT3. Die vorläufig sportlichste Spielart präsentierten die Zuffenhausener jetzt auf dem Genfer Salon. Der GT3 ist die Variante, die Hobby-Rennfahrer für ihre Rennstreckenausflüge wählen, die man aber auch gemütlich auf der Landstraße fahren darf.

Allerdings dürfte das kaum ein Käufer wollen. Denn Porsche verspricht dem, der es kann, eine Zeit von weniger als 7:30 Minuten auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings.

Der Innenraum ist für die Rennstrecke vorbereitet. Raue Materialien sorgen für den richtigen Grip im Auto.
Quelle: Porsche
Bei der Reduzierung der persönlichen Rundenzeit hilft vor allem die erste in einem Serien-Porsche installierte aktive Hinterachslenkung. Mittels zweier elektromechanischer Aktuatoren kann der Lenkwinkel der Hinterräder um bis zu 1,5 Grad geändert werden. Bis Tempo 50 lenken die Hinterräder entgegengesetzt zu den Vorderrädern und sorgen so für mehr Agilität in der Kurve.

Porsche spricht von einer virtuellen Radstandsverkürzung um 15 Zentimeter. Das Auto lenkt folglich, als hätte es einen kurzen Radstand. Umgekehrt lenken die Hinterräder bei Geschwindigkeiten über 80 km/h parallel mit den Vorderrädern und sorgen so für bessere Stabilität.

Dann soll der virtuelle Radstand um 50 Zentimeter wachsen. Beim Beschleunigen aus der Kurve hilft eine variable Quersperre, die zudem durch gezielte Bremseingriffe unterstützt wird. Torque Vectoring nennt Porsche dieses System, das im GT3 in einer rennsportmäßigen Abstimmung eingesetzt wird.

Titanpleuel und Schmiedekolben

Äußerlich ist der GT3 an seinem großen und fest stehenden Heckflügel erkennbar. Zudem rollt er auf 20-Zoll-Felgen und Rädern im Format 245/35 vorne und 305/30 hinten. Die wesentlichen Modifikationen stecken allerdings unter dem Blech.

Die Nordschleife des Nürburgrings soll der neue GT3 laut Porsche in weniger als 7:30 Minuten umrunden.
Quelle: Porsche
Der 3,8 Liter Boxer ist auf hohe Drehzahlen ausgelegt. Der Begrenzer greift erst bei rennmäßigen 9.000 Umdrehungen ein. Die meisten Pferdchen galoppieren bei 8.250 Touren. Dann sind 475 PS für den Vortrieb zuständig. Das maximale Drehmoment von 440 Newtonmetern liegt bei 6.250 Umdrehungen an. Der Motor basiert zwar auf dem des Carrera S, allerdings wurde er gründlich modifiziert. Porsche setzt Titanpleuel und geschmiedete Kolben ein.

Die Kraft wird mittels eines gleichfalls optimierten Doppelkupplungsgetriebes an die Hinterräder gebracht. Es soll, ähnlich einem sequentiellen Getriebe agieren, also die Gänge nochmals schneller wechseln. Nach einer Zehntelsekunde soll der neue Gang eingerastet sein.

Der GT3 beschleunigt unter optimalen Bedingungen in 3,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und in weniger als 12 Sekunden auf 200 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 315 km/h. Der Verbrauch abseits der Nordschleife bei 12,4 Litern pro 100 Kilometer.

Im August kommt der Renn-Elfer für 137.303 Euro auf den Markt.

 

Quelle: SpotPress

Der GT3 ist Basis für Rennwagen, kann aber auch auf der Straße bewegt werden.
Quelle: Porsche
Die Nordschleife des Nürburgrings soll der neue GT3 laut Porsche in weniger als 7:30 Minuten umrunden.
Quelle: Porsche
Als Motor dient der 3,8-Liter-Boxer aus dem Carrera S.
Quelle: Porsche
Der Boxer leistet 475 PS und 440 Nm.
Quelle: Porsche
Markantes Merkmal: der riesige Flügel des GT3.
Quelle: Porsche
Der Innenraum ist für die Rennstrecke vorbereitet. Raue Materialien sorgen für den richtigen Grip im Auto.
Quelle: Porsche
Der neue Porsche 911 GT3
Quelle: Porsche
Der neue Porsche 911 GT3
Quelle: Porsche
Der neue Porsche 911 GT3
Quelle: Porsche